Herausgeber:innen: Uta Müller, Martin Harant, Dominik Balg, Simon Meisch
In Bildungskontexten werden immer wieder Sinnhorizonte eröffnet, die über die Affirmation einer kritischen Rationalität hinausreichen: Pädagogischen Programmatiken liegen mitunter ganz spezifische, weltanschaulich geprägte Vorstellungen vom guten Leben zugrunde. Schullektüre speist sich aus unterschiedlichsten Quellen des Sinns; es werden auch religiöse Grundüberzeugungen, die sich auf Ursprungstexte oder Offenbarungsquellen berufen, in Gestalt des konfessionellen Religionsunterrichts im deutschen Schulwesen unterrichtet.
Der vorliegende Band geht der Frage nach, wie mit dieser Pluralität unterschiedlicher Sinnhorizonte im Bildungskontext umzugehen ist: Geht es im schulischen Kontext darum, einen toleranten Umgang einzuüben, oder einzelne kulturell und traditionell überlieferte Perspektiven gar zu bejahen? Ist es Aufgabe schulischer Bildung zu lernen, die Wahrheit derjenigen Geltungsbehauptungen zu prüfen, die im Bereich ethischer Erwägungen und metaphysischer Behauptungen unter Berufung auf Quellen des Sinns vorgetragen werden? Fragen dieser Art werden in den Texten mit unterschiedlichen Begründungszielen diskutiert, um an verschiedene »Quellen des Sinns« für Bildungskontexte anknüpfen zu können.
Der in diesem Band aufgemachte Fragehorizont ist strittig: Dies zeigt sich nicht zuletzt in den hier versammelten Beiträgen aus der Philosophie, der Religionsphilosophie, der Erziehungswissenschaft, den Fachdidaktiken, der Religionspädagogik und der Theologie.
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Open Access Zugang
Schriftenreihe 2 der Tübingen School of Education
Band 05
2024