Tübingen School of Education (TüSE)

Arbeitsbereich Forschung: TüSE Research

Konzeption von TüSE Research

Gemäß ihres Leitbildes zielt die Universität Tübingen durch herausragende Leistungen auf eine Stärkung ihrer internationalen Ausstrahlung. Die Tübingen School of Education orientiert sich an diesem Anspruch und hat die universitären Leitbegriffe 'Research – Relevance – Responsibility'  in ihrem Leitbild aufgegriffen.
Im Arbeitsbereich Forschung TüSE Research organisiert und realisiert die Tübingen School of Education die im Kontext von Lehrerbildung, Schule und Unterricht relevante Forschung an der Universität Tübingen und vernetzt die vielfach vorhandene Expertise. Die Forschungsstärke der Tübinger Bildungswissenschaften (am Tübingen Center for Digital Education, am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung, am Institut für Erziehungswissenschaft, am Methodenzentrum, am Leibniz-Institut für Wissensmedien oder am Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften) und Fachdidaktiken nutzend, fördert die School of Education die systematische Zusammenarbeit fachdidaktischer und bildungswissenschaftlicher Forschung sowie eine interdisziplinäre Forschungskultur in den lehramtsbildenden Fächern und kooperierenden Einrichtungen.
Die Universität Tübingen hat große Anstrengungen unternommen und nachhaltige Strukturveränderungen vollzogen, um diese Zielsetzungen realisieren zu können: Im Kern ist hier zunächst die Einrichtung von 19 neuen Professuren für Lehrerbildung zu nennen, davon 12 in den Fachdidaktiken. Die BMBF-geförderten bildungswissenschaftliche Professuren sind mit dem Denominationszusatz 'in den Fachdidaktiken' berufen. Sie sind gefordert, systematisch mit Fachdidaktiken zu kooperieren und dadurch deren Aufbau und Forschungsleistung zu unterstützen.

Auch das Tübinger Nachwuchsförderprogramm  stärkt die fachdidaktische Forschung, indem die Qualifizierung des (fachdidaktischen) Nachwuchses explizit im Vordergrund steht.

TüSE Research steht für eine weites Spektrum wissenschaftstheoretischer, methodologischer und forschungsmethodischer Herangehensweisen, das empirisch-quantitative, empirisch-qualitative, theoriebezogene, historische und international-vergleichende Zugänge umfasst.

Struktur von TüSE Research

Die Struktur von TüSE Research lässt sich entlang von drei Formen der forschungsbezogenen Kooperation und Förderung beschreiben.
Linie 1 umfasst alle ausschreibungsbezogenen Kooperationen. Hier sondieren Vorstand und Geschäftsführung der TüSE relevante Auschreibungen, integrieren und koordinieren die vorhandene Expertise aus Bildungswissenschaften, Fächern und Fachdidaktiken bis zur fertigen gemeinsamen Antragstellung.

Linie 2 bilden die sogenannten Special Interest Groups (SIGs). Nach fast zweijährigen Vorarbeiten, einer gemeinsamen Klausurtagung (Forschungsprofile Tübinger Lehrerbildungs-, Schul- und Unterrichtsforschung) aller Akteure aus Fachdidaktiken, Bildungswissenschaften und Fachwissenschaften in der Lehrerbildungs-, Schul- und Unterrichtsforschung an der Universität Tübingen sowie auf Empfehlung des Advisory Boards wurde im Juli 2019 im School Board die Einrichtung von SIGs einstimmig beschlossen. Eine SIG ist ein Zusammenschluss von Forscherinnen und Forschern, die ein explizites, gemeinsames Forschungsinteresse verbindet. Die Einrichtung der SIGs verleiht dem Anspruch der TüSE Ausdruck, die vielfältigen thematischen, methodologischen und methodischen Zugänge der Tübinger Lehrerbildungs-, Schul- und Unterrichtsforschung zu integrieren und gleichzeitig die vorhandene Expertise der Forscherinnen und Forscher zu bündeln. Derzeit forschen Kolleginnen und Kollegen aus Fachdidaktiken, Fachwissenschaften und Bildungswissenschaften gemeinsam in 4 SIGS und 3 SIGs extended. Die SIGs extended sind Ergebnis der gemeinsam im School Board und Advisory Board entwickleten Transformation und Innovierung der SIG-Struktur. Die SIG extended bilden Forscher:innengruppen, die größere Forschungsformate anstreben und durchführen:

SIGs extended:

SIGs:

Linie 3 umfasst alle bedarfs- und ressourcenbezogenen Maßnahmen und Aktivitäten. Hier werden thematische Bedarfe durch Vorstand und Geschäftsführung der TüSE identifiziert, Forschungskooperationen initiiert und bei vorhandenen Ressourcen unterstützt. Dies erfolgt beispielsweise über interne Ausschreibungen mit Begutachtungsverfahren.

Mit der Schriftenreihe 1 Lehrerbildung. forschungsbasiert. anwendungsbezogen. verantwortungsbewusst.  hat die Tübingen School eine Plattform geschaffen, in der die interdisziplinären Forschungsarbeiten und Themenfelder der Lehrerbildungs-, Schul- und Unterrichtsforschung aus fachwissenschaftlicher, fachdidaktischer und bildungswissenschaftlicher mit freiem Zugang, d.h. im Open Access, veröffentlicht und einem Peer-Review-Verfahren unterzogen werden. In dieser Peer Review-Reihe, die bei universitätseigenen Verlag Tübingen University Press erscheint, sind nunmehr vier Bände veröffentlicht worden. In Schriftenreihe 2 Lehrerbildung. kreativ. innovativ. ungewöhnlich zu betrachten, in der dezidiert Themen, Zugänge und Denkanstößen veröffentlicht werden, die weniger prominent im Fokus des aktuellen wissenschaftlichen Mainstreams in Bildungswissenschaften, Fachdidaktiken und Fachwissenschaften in der Lehrerbildung stehen, aber gleichwohl für den wissenschaftlichen Diskurs bedeutsam sind.  

Mit den beiden Schriftenreihen verstärkt die TüSE ihren Anspruch, einen freien Zugang zu wissenschaftlichen Informationen zu schaffen. Weitere Aktivitäten im Kontext einer ‚Open Science‘ werden von der TüSE über die an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät (WiSo) angesiedelte Tübingen Open Science Initiative (TOSI) unterstützt und forciert.

Laufende Projekte von TüSE Research 

Abgeschlossene Projekte 

Ethikanträge, die im Kontext von Forschungsarbeiten in der Lehrerbildungs-, Schul- und Unterrichtsforschung erforderlich sind, können bei der Ethikkommisson der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen eingereicht werden.

Ansprechpartnerin für TüSE Research

  Dr. Nina Beck und Dr. Sebastian Koch