Kurzbeschreibung:
Heterogene Schülergruppen stellen Lehrpersonen immer wieder vor Herausforderungen. Adaptiver Unterricht wirkt dem entgegen, in dem der Unterricht und die Materialien individuell an die Bedarfe der Schülerinnen und Schüler angepasst werden. Hierbei bieten digitale Medien vielfältige Möglichkeiten zur Umsetzung. Jedoch werden sowohl die Potenziale digitaler Medien im Unterricht kaum ausgeschöpft, noch adaptiver Unterricht gezielt gefördert.
Daher verfolgt DiA:Net, aufbauend auf dem Ausgangsprojekt „Digitale Medien im adaptiven Unterricht der gymnasialen Oberstufe der Gemeinschaftsschule“ (DiA:GO, 2019-2022) das Ziel, Lehrpersonen mediendidaktisch innerhalb eines Professionalisierungsprogramms fortzubilden und adaptiven mediendidaktischen Konzepte zur Förderung der fachbezogenen Kompetenzen und Medienkompetenzen von Schülerinnen und Schülern zu etablieren.
Mit der Initiierung und Begleitung eines produktiven Netzwerks sollen schulübergreifende professionelle Lerngemeinschaften etabliert werden. Innerhalb des Netzwerks sollen Gruppenbildungsprozesse initiiert werden, in denen Unterrichtspraxis reflektiert wird mit dem Ziel, innovative und nachhaltige Unterrichtsentwicklungsprozesse anzuregen. Dazu werden Fortbildungsmaßnahmen angeboten, die ebenfalls zum Austausch, Diskussion und Transfer von Wissenschaft und Schule dienen, um so die Sichtbarkeit und den die Ergebnisse des Projektes praxisnah umsetzen und verbreiten zu können.
Der Schwerpunkt des Netzwerks liegt auf adaptiven Unterrichtsprozessen, um der Heterogenität auf Schüler*innenebene produktiv zu begegnen. Somit dient das Projekt der Steigerung von individuellen Lernleistungen und der Selbstregulation der Schülerinnen und Schüler aufgrund der Verbesserung der Unterrichtsqualität. In Zusammenarbeit mit abgeordneten Lehrkräften werden adaptiven Unterrichtseinheiten entwickelt, in welchen adaptiver Unterricht didaktisch elaboriert mit Hilfe digitaler Medien gezielt unterstützt wird. Diese Unterrichtseinheiten werden wissenschaftlich begleitet und anschließend als Good-Practice Beispiele in Form von OER (Open Educational Ressources) frei zugänglich gemacht. Innerhalb des vorherigen Projekts wurden bisher erfolgreich zwölf Unterrichtseinheiten an der Hans-Küng-Gemeinschaftsschule und dem Uhlandgymnasium Tübingen entwickelt, durchgeführt und evaluiert.
In der aktuellen Projektphase arbeiten wir mit weiteren Gemeinschaftsschulen mit gymnasialer Oberstufe und Realschulen aus der Region zusammen.
Ergebnisse und Veröffentlichungen:
Die entstandenen Unterrichtseinheiten werden aufbereitet, so dass sie frei verwendet werden können unter: https://lms-public.uni-tuebingen.de/ilias3/goto_pr01_cat_6858.html
Förderung:
Robert Bosch Stiftung und Vector Stiftung
Laufzeit:
01.10.2022 bis 30.09.2025
Leitung:
Prof. Dr. Andreas Lachner (Institut für Erziehungswissenschaft); Prof. Dr. Thorsten Bohl (Tübingen School of Education)
Projektteam:
Luisa Wellert, Dr. Niklas Ehrhardt
Kooperationen mit abgeordneten Lehrkräften:
Drais-Gemeinschaftsschule Karlsruhe – David Alexy
Ernst Reuter Gemeinschaftsschule Karlsruhe – Marieke Onnasch
Wilhelm-Hauff-Realschule Reutlingen – Annika Messerschmidt
Minna-Specht-Schule Reutlingen – Dr. Christine Plicht
Schickhardt-Gemeinschaftsschule Stuttgart – Dr. Niklas Ehrhardt
Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Lachner