Vergangene Lehrveranstaltungen im SS 2011

Frau Prof. Dr. Birgit Weyel hat im SS 2011 ein Forschungsfreisemester. Lehrveranstaltungen werden von der Assistentin Dr. Kristin Merle und dem Assistenten Manuel Stetter sowie im Rahmen einer Teaching Equality Gastprofessur von PD Dr. Ursula Roth angeboten.

Übungen

Kirche - Gestalten, Konzepte, Konkretionen (Vorbereitung auf das Gemeindepraktikum)

Dr. Kristin Merle

2st., Mittwoch 14-16 Uhr

Beginn: 20.04.2011

Befindet sich "Kirche im Reformstress" (Karle)? In dieser Übung werden wir Impulse und Konzeptualisierungen ganz unterschiedlicher Couleur wahrnehmen, angefangen vom ausgerufenen Reformprozess der EKD über regionale Konzeptualisierungen (z.B. das Projekt der Württembergischen Landeskirche "Wachsende Kirche") und natürlich den Bereich der diese Entwicklungen begleitenden wissenschaftlichen Diskurse. Welche Anforderungen stellt die gegenwärtige Gesellschaft an die 'Volkskirche' und wie ist darauf nachhaltig und sinnvoll zu reagieren? Diese und ähnliche Fragen werden uns durch das Semester begleiten und auch den Blick für das Gemeindepraktikum schärfen. Dieses wird durch die Veranstaltung in ihrer relationalen Betrachtung von Theorie und Praxis vorbereitet. Praktikumsstellen werden dabei vermittelt. Erfahrungen aus dem Praktikum werden wiederum an die Diskurse der Veranstaltung rückgebunden (neben einem zu verfassenden Praktikumsbericht dient eine Blockveranstaltung zur Auswertung; Termin wird gemeinsam vereinbart).

Eine Exkursion zum 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Dresden ist zu Feldforschungszwecken möglich.

Weitere Informationen zum Tübinger Praktikum finden Sie hier.

Gottesbilder: religionspsychologische Aspekte und seelsorgerliche Konsequenzen

Dr. Kristin Merle

2st., Donnerstag 14-16 Uhr

Beginn 14.04.2011

Jeder hat eins, und wahrscheinlich gibt es kein zweites identisches: (s)ein Gottesbild. Unsere Gottesbilder sind immer notwendig persönlich geprägt und zugleich kulturell vermittelt. Auch die Rede von Gott in Theorie und kirchlicher Praxis kommt ohne Erzählungen von Gott, ohne Gottesbilder, nicht aus. Vor diesem Hindergrund werden wir zunächst religions- und entwicklungspsychologische Theorien zu Genese und Bedeutung von Gottesbildern wahrnehmen. Wir werden dann kleine Interviews zur Erhebung führen und erste Schritte in Methoden qualitativer Sozialforschung wagen. Schließlich wendet sich der dritte Teil der Veranstaltung der Frage zu, was die Erkenntnisse aus den bisherigen Analysen für die Praxis der Seelsorge bedeuten; hier geht es v.a. um den Zusammenhang zwischen Gottesbild und Beziehungserfahrung.

Homiletik im 21. Jahrhundert. Ein Rückblick auf die Trends der letzten zehn Jahre

Manuel Stetter

2st., Donnerstag 18-20 Uhr

Beginn: 14.04.2011

Durch Lektüre maßgeblicher Texte sollen die homiletischen Trends der letzten 10 Jahre aufgespürt und die aktuellen Fragestellungen um die Predigt gemeinsam diskutiert werden.

Performanz. Zu einem aktuellen kulturwissenschaftlichen Begriff und seiner Rezeption in der Praktischen Theologie

Manuel Stetter

2st., Montag 18-20 Uhr

Beginn: 18.04.2011

Der Performanzbegriff wurde über die letzten Jahre zu einem Hauptbegriff praktisch-theologischer Forschung. Ausgehend von seinen sprachphilosophischen Wurzeln (Austin, Searle u.a.m.) soll seiner kulturwissenschaftlichen Weiterbildung (Fischer-Lichte, Wulf u.a.m.) und schließlich seiner praktisch-theologischen Rezeption speziell in der Liturgik (Roth, Plüss u.a.m.) gemeinsam nachgegangen werden.

Sozietäten

Themen der Forschung / Das Abendmahl in kulturwissenschaftlicher und theologischer Perspektive

Blocksozietät

PD Dr. Ursula Roth; Prof. Dr. Birgit Weyel

2st., 08.-10. Juli 2010, SR 10

Anmeldung persönlich oder per Email

Die Blocksozietät dient zum einen der Vorstellung von Forschungsarbeiten von Doktoranden. Zum anderen widmen wir uns gemeinsam einem aktuellen Thema der Forschung: dem Abendmahl. Welchen Stellenwert hat das Abendmahl in der gegenwärtigen Gottesdienstpraxis? Wie wird es gefeiert? Welche Bedeutungen erschließen sich den Abendmahlsteilnehmern im Vollzug der Feier? Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Abendmahlspraxis, die in religionsphänomenologischer (Heiliges Essen), theologischer (Sühne, Opfer, Lebensgabe, Gemeinschaft u.a.) und kulturwissenschaftlicher Perspektive (Performanz) betrachtet werden soll.

Literatur wird bekannt gegeben und bereit gestellt. Zur ersten Orientierung über den Diskussionsstand vgl. das Themenheft Abendmahl (Heft 2, 2009) der Zeitschrift Praktische Theologie.

Im Rahmen einer Teaching Equality Gastprofessur werden folgende weitere Lehrveranstaltungen von PD Dr. Ursula Roth (München) angeboten:

Vorlesung

Seminare

Sozietät

Sprechstunde (Mo 16-17 Uhr)