Systematische Theologie II

Hoffnung und Kritik

Überregionale theologische Fortbildung 2021

für Pfarrerinnen und Pfarrer, Lehrerinnen und Lehrer

am
Institut für Ethik
Ev.-Theol. Fakultät, Universität Tübingen
unter Leitung von Prof. Dr. E. Gräb-Schmidt

20.-23. September 2021

Lange Zeit schien die Hoffnung vor allem zur Religion zu gehören – als Jenseitshoffnung. Mit der Moderne entbrennt ein Konkurrenzkampf, zwischen innerweltlicher und religiöser Hoffnung, der sich auch noch im 20. Jahrhundert produktiv abspielt. Nun wird aber die Ambivalenz des Fortschrittsglaubens deutlich, die die Hoffnung ins Wanken bringt. Immer mehr scheinen sich klassisch-dystopische Vorstellungen auf gesellschaftliche und globale Entwicklungen abbilden zu lassen, was auch Demagogen und geschickten Manipulierern die Tür öffnet. Vor diesem Hintergrund ist die christliche Vorstellung der Hoffnung neu gefragt.

 

Die Hoffnung betrifft unser Verhältnis zur Zukunft wie zur Geschichte. Sie betrifft den Horizont, in dem wir unser Leben führen: Hier sind die Möglichkeiten des Lebens als mögliche Wirklichkeiten präsent.

 

Die christliche Hoffnung ist nicht bloß eine Erwartung des möglichst guten. Verzweiflung und Hoffnung gehören biblisch meist zusammen. Für den christlichen Glauben speist sich die Hoffnung, auch die Utopie, eben nicht aus sich selbst, oder nur aus eigenen, realistischen oder unrealistischen Wünschen, sondern aus der Verheißung. Diese Verheißung ist zugleich Kriterium: Sie bietet ein Gegenstück zu Verheißungen, die mit der Technik, Wirtschaft oder Politik präsentiert werden, und kann falsche Hoffnungen ansprechen. Sie erlaubt und fordert auch, die eigene Hoffnung selbst kritisch zu hinterfragen.

 

Lässt sich also vor dem Hintergrund des christlichen Glaubens ein Verständnis der Hoffnung gewinnen, das gegenwärtigen Herausforderungen standhält?

 

Diesen Herausforderungen soll anhand der Lektüre von Grundlagentexten aus Philosophie und Theologie, sowie deren Anwendung auf einige Fallbeispiele nachgespürt werden. In mehreren Einheiten soll im Anschluss an ein einführendes Referat im Plenum in Kleingruppen an und mit den Texten gearbeitet und diskutiert werden.

 

Pfarrerinnen und Pfarrer aller Landeskirchen, sowie Religionslehrerinnen und -lehrer und weitere Interessierte, sind herzlich zur Teilnahme an der Fortbildung eingeladen. Neben der systematisch-theologischen Grundlagenreflexion bietet die überregionale Veranstaltung auch die Möglichkeit zur Begegnung und zum Austausch zwischen Angehörigen verschiedener Landeskirchen.

 

Zielgruppe:

Pfarrerinnen und Pfarrer, Religionslehrerinnen und Religionslehrer sind herzlich zur Teilnahme an der Fortbildung eingeladen.

Tagungszeitraum:

Montag, den 20.09.2021, 13:00 Uhr bis Donnerstag, den 23.09.2021, 12:15 Uhr

Tagungsort:

Institut für Ethik

Evangelisch-Theologische Fakultät · Universität Tübingen

Liebermeisterstr. 12

72076 Tübingen

Unterkunft und Verpflegung:

Evangelisches Stift
Klosterberg 2
72070 Tübingen

 

Wir werden versuchen weitere Unterkünfte zu reservieren. Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage für die Hotels und Herbergen in Tübingen im Zuge der Covid-19 Krise, ist noch nicht abzusehen, welche Unterkünfte sich anbieten werden. Wir werden hier rechtzeitig über alternative Unterkünfte informieren.

   

Kosten:

 

Für Auslagen des Instituts (Porto, Kopien, Kaffeeservice, etc.)


3 Übernachtungen & Frühstück im EZ

HINWEIS: Die zur Verfügung stehende Zimmerzahl im Ev. Stift ist begrenzt. Teilnehmende müssen ggf. selbst für die Unterbringung sorgen. Auskunft gibt das Sekretariat gerne auf Anfrage. Plätze im Gästehaus der Universtität können in diesem Jahr leider nicht angeboten werden. Ggf. bitten wir darum, dass Teilnehmende sich selbst um eine Unterkunft kümmern.

EUR 75,-

 

EUR 165,- (Ev. Stift)

 

 
(Die Kosten der Fortbildung werden für Pfarrerinnen und Pfarrer i.d.R. von der jeweiligen Landeskirche übernommen.)

Teilnehmerzahl:

Maximal 25 Teilnehmer

Anmeldeschluss:

29. Mai 2021


Leitung:

Prof. Dr. Elisabeth Gräb-Schmidt, Tübingen

In Zusammenarbeit mit:

Tijana Petković

Christian Hölzchen

Christian Schlenker

Anmeldung / Rückfragen zur Tagung /Kontakt:

Christine Beuter

Sekretariat Prof. Dr. E. Gräb-Schmidt

Institut für Ethik · Evangelisch-Theologische Fakultät · Universität Tübingen

Liebermeisterstr. 12 · 72076 Tübingen

Tel.: 07071 29-72591

E-Mail: sekretariat.graeb-schmidtspam prevention@ev-theologie.uni-tuebingen.de

Bisherige Fortbildungen am Institut für Ethik:

Abendvorträge im Rahmen der theologischen Fortbildung »Hoffnung und Kritik« 2021