Mittlere und Neuere Kirchengeschichte

DFG-Projekt "Kriegsfriedensdiskurse"

Der Kriegsdiskurs dominierte nicht nur während der beiden Weltkriege (1914/18 und 1939/45) den privaten und öffentlichen Raum, sondern drückte auch in der Zwischenkriegszeit jedem Friedensdiskurs seinen alles beherrschenden Stempel auf. Das DFG-Projekt analysierte die diskursiven Zwischenkriegskämpfe in der religiös, kulturell, gesellschaftlich und politisch pluralen Großstadt München. Am Beispiel der Isarmetropole werden erstmals spezifisch katholische „Kriegsfriedensdiskurse“ vergleichend mit deren Bezugnahme auf andere religiöse, konfessionelle, partei- und gesellschaftspolitische Kriegs- und Friedensentwürfe untersucht.

DFG Projekt: "Katholische Kriegsfriedensdiskurse (1914/1918 – 1939/1945)"

München zwischen kulturellem Pluralismus und Hauptstadt der Bewegung

Laufzeit: 1.9.2010 – 31.08.2015

Die deutschen Katholiken wollen im Geiste ihrer Kirche ehrlich den Weltfrieden und geben ihren Gästen als Gruß an ihre Heimat den Bischofsgruß: Der Friede sei mit uns!

Michael Faulhaber

Der Kriegsdiskurs dominierte nicht nur während der beiden Weltkriege (1914/18 und 1939/45) den privaten und öffentlichen Raum, sondern drückte auch in der Zwischenkriegszeit jedem Friedensdiskurs seinen alles beherrschenden Stempel auf. Mochten sich „Kriegserfahrungen“ mitteilen lassen auf dem Hintergrund einer nicht zu bestreitenden Kriegsrealität, so verweigerte sich die Zwischenkriegszeit als Ort kommunizierbarer „Friedenserfahrungen“, weil der „Friede“ als nicht „wirklich“ gewertet wurde. Es wurde um die „wahren“, einer erhofften Revision anheim gegebenen Bedingungen des Friedens diskursiv weiter „gekämpft“. Diese hier als „Kriegsfriedensdiskurse“ begrifflich gefassten Auseinandersetzungen aber bargen das Legitimations- und Sinngebungspotential eines kommenden Zweiten Weltkriegs in sich, ohne allerdings mit den späteren Legitimationen des nationalsozialistischen Eroberungs- und Vernichtungskriegs identisch sein zu müssen.

Das DFG-Projekt analysiert diese diskursiven Zwischenkriegskämpfe in der religiös, kulturell, gesellschaftlich und politisch pluralen Großstadt München, die jedoch während der Weimarer Republik zur „Hauptstadt der Bewegung“ des Nationalsozialismus mutierte. Am Beispiel der Isarmetropole werden erstmals spezifisch katholische „Kriegsfriedensdiskurse“ vergleichend mit deren Bezugnahme auf andere religiöse, konfessionelle, partei- und gesellschaftspolitische Kriegs- und Friedensentwürfe untersucht. Inwieweit diente gerade die Teilhabe am „Kriegsfriedensdiskurs“ der Zwischenkriegszeit der gesellschaftspolitischen Positionierung von Katholiken in der pluralistischen Weimarer Republik? Wurden sie dadurch nach 1939 in eine ambivalente „Weltverantwortung“ für ein „besseres Deutschland“ gedrängt – nach Hinnahme der „Friedens“-, Revisions- und Expansionspolitik Hitlers bis in den Zweiten Weltkrieg hinein? Anhand der Binnenkommunikation relevanter katholischer Akteursgruppen, deren Angehörige am Ersten und Zweiten Weltkrieg beteiligt waren, soll überprüft werden, inwieweit sich gerade die Motive dieses „Kriegsfriedensdiskurses“ legitimierend und sinnstiftend niederschlugen.

Projektteam

Projektleiter: Prof. Dr. Andreas Holzem

Bearbeiterin: Dr. Antonia Leugers

Biographisches

Promotion an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, tätig als wissenschaftliche Mitarbeiterin in diversen Forschungsprojekten, die u.a. von der „Stiftung Volkswagenwerk“ und der „Deutschen Forschungsgemeinschaft“ gefördert wurden, in der „Forschungsstelle für die Geschichte des Nationalsozialismus in Hamburg“, an der Technischen Universität Dresden, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, an der Eberhard Karls-Universität Tübingen im Sonderforschungsbereich 437 „Kriegserfahrung. Krieg und Gesellschaft in der Neuzeit“.
Forschungsschwerpunkte: Katholische Hierarchie und Katholiken im Nationalsozialismus, Widerstand und Verfolgung von Männern und Frauen, Studien zur Ordensgeschichte des 19./20. Jahrhunderts, Studien zur Bildungsforschung.

Email: ukg-infospam prevention@uni-tuebingen.de

 

Monographien

Georg Angermaier 1913–1945. Katholischer Jurist zwischen nationalsozialistischem Regime und Kirche. Lebensbild und Tagebücher (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe A: Quellen, Bd. 44), Mainz 1994, ²1997.

Gegen eine Mauer bischöflichen Schweigens. Der Ausschuß für Ordensangelegenheiten und seine Widerstandskonzeption 1941 bis 1945, Frankfurt a.M. 1996.

Interessenpolitik und Solidarität. 100 Jahre Superioren-Konferenz – Vereinigung Deutscher Ordensobern (1898–1998), Frankfurt a.M. 1999.

Eine geistliche Unternehmensgeschichte. Die Limburger Pallottiner-Provinz 1892–1932 (Pallottinische Studien zu Kirche und Welt, Bd. 7), St. Ottilien 2004.

Jesuiten in Hitlers Wehrmacht. Kriegslegitimation und Kriegserfahrung (Krieg in der Geschichte, Bd. 53), Paderborn u.a. 2009.

Optimierung historischer Forschung durch Datenbanken. Die exemplarische Datenbank "Missionsschulen 1887-1940" (Klinkhardt forschung), Bad Heilbrunn 2010 [mit Holger Gast, August H. Leugers-Scherzberg].

Georg Angermaier (1913–1945). Ein Europäer aus Würzburg im Widerstand gegen die NS-Diktatur (theologie.geschichte, Arbeitshilfen 1), Saarbrücken 2010.

GAST, HOLGER / LEUGERS, ANTONIA / LEUGERS-SCHERZBERG, AUGUST H. / SANDFUCHS, UWE, Katholische Missionsschulen in Deutschland 1887-1940 (Klinkhardt forschung), Bad Heilbrunn 2013.

Herausgeberschaft

Julius Döpfner. Briefe an Georg Angermaier 1932–1944, in: Würzburger Diözesangeschichtsblätter Ergänzungsband 58 (1996), 9-100.

Berlin, Rosenstraße 2-4: Protest in der NS-Diktatur. Neue Forschungen zum Frauenprotest in der Rosenstraße 1943 (Edition Mooshausen), Annweiler 2005.

LEUGERS, Antonia (Hg.), Zwischen Revolutionsschock und Schulddebatte. Münchner Katholizismus und Protestantismus im 20. Jahrhundert, Saarbrücken 2013.

Lexikonartikel

Sommer, Margarete, in: Lexikon für Theologie und Kirche (2000) Bd. 9, Sp. 717.

Aufsätze

Dominikanische Gestalten: Im Kampf gegen das Unrecht. Odilo Braun OP (18.11.1899–9.8.1981), in: Wort und Antwort 28 (Oktober/Dezember 1987) Heft 4, 182-185.

„Heiligste Pflicht zwingt uns zu sprechen...“ Kirchenpolitische Kontroversen im deutschen Episkopat um den geplanten Hirtenbrief von 1941, in: Dieter R. Bauer, Abraham P. Kustermann (Hrsg.), Gelegen oder ungelegen – Zeugnis für die Wahrheit. Zur Vertreibung des Rottenburger Bischofs Joannes B. Sproll im Sommer 1938 (Hohenheimer Protokolle 28), hg. v. Stuttgart 1989, 111-141.

Adolf Kardinal Bertram als Vorsitzender der Bischofskonferenz während der Kriegszeit (1939–1945), in: Archiv für Schlesische Kirchengeschichte 47/48 (1989/90), 1-29.

Berliner Frauen im Dritten Reich. Frauenbild – Frauenpolitik – Frauenverhalten, in: Wie im Himmel so auf Erden. 90. Deutscher Katholikentag vom 23. bis 27. Mai 1990 in Berlin. Dokumentation II, Paderborn 1991, 1306-1331.

Widerstand oder pastorale Fürsorge katholischer Frauen im Dritten Reich? Das Beispiel Dr. Margarete Sommer (1893–1965), in: Irmtraud Götz von Olenhusen u.a. (Hrsg.), Frauen unter dem Patriarchat der Kirchen. Katholikinnen und Protestantinnen im 19. und 20. Jahrhundert, Stuttgart 1995, 161-188.

Adolf Kardinal Bertram und die Menschenrechte, in: Die Diözese Hildesheim in Vergangenheit und Gegenwart. Jahrbuch des Vereins für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim 63 (1995), 205-229.

Quellenfund zum Konzentrationslager Dachau, in: Geschichte quer (1995) Heft 4, 44f. [im Internet, in: Betrifft Widerstand. Zeitschrift des Zeitgeschichtemuseums Ebensee Nr. 33, September 1996]

Widerstand im Alleingang? Beispiele aus Bambergs Kirchengeschichte während des „Dritten Reichs“, in: Bericht des Historischen Vereins Bamberg 131 (1995), 439-451.

Staatsaufbau- und Verfassungspläne Georg Angermaiers – Mitglied des Rösch-Kreises, in: Ulrich Karpen, Andreas Schott (Hrsg.), Der Kreisauer Kreis. Zu den verfassungspolitischen Vorstellungen von Männern des Widerstandes um Helmuth James Graf von Moltke, Heidelberg 1996, 71-82.

Adolf Kardinal Bertram als Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenz 1933 bis 1945, in: Archiv für Schlesische Kirchengeschichte 54 (1996), 71-109.

„Opfer für eine große und heilige Sache“ – Katholisches Kriegserleben im nationalsozialistischen Eroberungs- und Vernichtungskrieg, in: Friedhelm Boll (Hrsg.), Volksreligiosität und Kriegserleben (Jahrbuch für Historische Friedensforschung, Bd. 6), Münster 1997, 157-174.

„So hatte ich also wieder meine Freiheit“. Die Lebenserinnerungen der Auguste Escherich (1808–1889), in: Gehört gelesen. Ausgewählte Sendungen des Bayerischen Rundfunks 44 (Januar 1997) Nr. 1, 46-49.

Die Superioren-Vereinigung 1933–1945, in: Ordenskorrespondenz (1998) Heft 1, 5-39.

Die Vereinigung Deutscher Ordensobern 1898–1998, in: Ordenskorrespondenz (1998) Heft 4, 412-444.

Dominikanerpater Odilo Braun (1899–1981) im Widerstand gegen die NS-Diktatur, in: Die Diözese Hildesheim in Vergangenheit und Gegenwart. Jahrbuch des Vereins für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim 67 (1999), 259-283.

Deutscher Widerstand gegen den Nationalsozialismus, in: Neue Politische Literatur 47 (2002) Heft 2, 249-276.

„Märtyrer der Gewissensüberzeugung“. Die Bedeutung der Kirchlichen Hauptstelle für Männerseelsorge und Männerarbeit Fulda (1941–1944), in: Hans Maier, Carsten Nicolaisen (Hrsg.), Martyrium im 20. Jahrhundert (Edition Mooshausen), Annweiler 2004, 123-137.

Positionen der Bischöfe zum Nationalsozialismus und zur nationalsozialistischen Staatsautorität, in: Rainer Bendel (Hrsg.), Die katholische Schuld? Katholizismus im Dritten Reich – Zwischen Arrangement und Widerstand, Münster ²2004, 122-142.

Der Bamberger Wölfel-Kreis, in: Mechthildis Bocksch (Hrsg.), Hans Wölfel 1902–1944. Ein Bamberger im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Leben und Erinnerung, Bamberg 2004, 127-141.

Die Anfänge der Pallottiner in Freising (1919–1932), in: Amperland. Heimatkundliche Vierteljahresschrift für die Kreise Dachau, Freising und Fürstenfeldbruck (2004) Heft 2, 368-373.

Die Bedeutung staatlicher Archive für die Ordensgeschichte. Die Personalbestands-Nachweisungen der Orden in Preußen (1887–1913), in: Ordenskorrespondenz (2004) Heft 1, 42-53.

Georg Angermaier (1913–1945), in: Jürgen Aretz, Rudolf Morsey, Anton Rauscher (Hrsg.), Zeitgeschichte in Lebensbildern, Bd. 11: Aus dem deutschen Katholizismus des 19. und 20. Jahrhunderts, Münster 2004, 108-123, 338.

Die „laut erhobenen Proteste“ in der Rosenstraße 1943, in: H-German@h-net.msu.edu (July 2004). H-NET List on German History. Humanities & Social Sciences Online.

Salonfähiger Antisemitismus?, in: Newsletter zur Geschichte und Wirkung des Holocaust. Informationen des Fritz Bauer Instituts, Nr. 26 Herbst 2004, 67f.

Der Protest in der Rosenstraße 1943 und die Kirchen, in: Antonia Leugers (Hrsg.), Berlin, Rosenstraße 2-4: Protest in der NS-Diktatur. Neue Forschungen zum Frauenprotest in der Rosenstraße 1943 (Edition Mooshausen), Annweiler 2005, 47-80.

Georg Angermaiers Europavorstellungen, in: Ulrich Karpen (Hrsg.), Europas Zukunft. Vorstellungen des Kreisauer Kreises um Helmuth James Graf von Moltke, Heidelberg 2005, 65-72, 118-124 (Diskussion).

Die deutschen Bischöfe und der Nationalsozialismus, in: Lucia Scherzberg (Hrsg.), Theologie und Vergangenheitsbewältigung. Eine kritische Bestandsaufnahme im interdisziplinären Vergleich, Paderborn 2005, 32-55.

Les ordres religieux: des vecteurs de la culture courtisés par l'Etat. Les «aides discrétionnaires» du «Fonds culturel» du ministère des Affaires étrangères (de 1925 à 1935), in: theologie.geschichte 1 (2006). DRUCK: theologie.geschichte. Zeitschrift für Theologie und Kulturgeschichte 1 (2006), Münster 2008, 57-90.

Widerstand gegen die Rosenstraße. Kritische Anmerkungen zu einer Neuerscheinung von Wolf Gruner, in: theologie.geschichte 1 (2006). DRUCK: theologie.geschichte. Zeitschrift für Theologie und Kulturgeschichte 1 (2006), Münster 2008, 131-205.

20 Jahre Schwerter Arbeitskreis Katholizismusforschung. Eine Tagungsglosse, in: theologie.geschichte 1 (2006). DRUCK: theologie.geschichte. Zeitschrift für Theologie und Kulturgeschichte 1 (2006), Münster 2008, 351-356.

„Der Krieg und die Entwicklung im Innern stellen Fragen.“ Der Zweite Weltkrieg in der Wahrnehmung des Ordensausschusses und der Bischofskonferenz, in: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 25 (2006), 145-164.

Die Verfolgung der Sinti und Roma im Dritten Reich in Publikationen katholischer Kirchenhistoriker, in: Udo Engbring-Romang, Wilhelm Solms (Hrsg.), Die Stellung der Kirchen zu den deutschen Sinti und Roma (Beiträge zur Antiziganismusforschung, Bd. 5), Marburg 2008, 27-33.

Das Missionsseminar Sankt Ottilien. Von den Anfängen bis zur Aufhebung in der NS-Zeit, in: Norbert Kössinger (Hrsg.), Hrabanus Maurus. Profil eines europäischen Gelehrten. Beiträge zum Hrabanus-Jahr 2006, St. Ottilien 2008, 125-141.

Probleme der Widerstandsforschung: Puzzeln mit Mosaiksteinchen?, in: Neue Politische Literatur 53 (2008) Heft 3, 393-400.

Das Ende der ‚klassischen‘ Kriegserfahrung. Katholische Soldaten im Zweiten Weltkrieg, in: Andreas Holzem (Hrsg.), Krieg und Christentum. Religiöse Gewalttheorien in der Kriegserfahrung des Westens (Krieg in der Geschichte, Bd. 50), Paderborn u.a. 2009, 777-810.

Das Original: Zur Geschichte der deutschen Obernkonferenz (1898–2009), in: Ordensnachrichten 5/6 (2009), 22-46.

Katholische Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Kriegserfahrungen. Die Auswertung von Feldpostbriefen wirft ein neues Licht auf die Haltung katholischer Soldaten, in: Auskunft. Zeitschrift für Bibliothek, Archiv und Information in Norddeutschland 29 (2009) Heft 3/4, 313-317.

Forschen und forschen lassen. Katholische Kontroversen und Debatten zum Verhältnis Kirche und Nationalsozialismus, in: Andreas Henkelmann, Nicole Priesching (Hrsg.), Widerstand? Forschungsperspektiven auf das Verhältnis von Katholizismus und Nationalsozialismus (theologie.geschichte, Beiheft 2), Saarbrücken 2010, 89-109.

Gutachten zu: Edith Petschnigg / Bernd Obermayer / Irmtraud Fischer, Gott als Kriegsherr. Zur Rezeption alttestamentlicher Rede im Ersten Weltkrieg, in: theologie.geschichte (2010).

LEUGERS, Antonia, Verstummen vor der „roten Gefahr“. Das verschwiegene Wissen katholischer Zeitzeugen im Nachkriegsdeutschland, in: Lucia Scherzberg (Hg.), „Doppelte Vergangenheitsbewältigung“ und die Singularität des Holocaust (theologie.geschichte Beiheft 5), Saarbrücken 2012, S. 333-355.

LEUGERS, Antonia, Einleitung : Zwischen Revolutionsschock und Schulddebatte, in: DIES. (Hg.), Zwischen Revolutionsschock und Schulddebatte. Münchner Katholizismus und Protestantismus im 20. Jahrhundert, Saarbrücken 2013, S. 9-29.

LEUGERS, Antonia, „weil doch einmal Blut fließen muß, bevor wieder Ordnung kommt“. Erzbischof Faulhabers Krisendeutung in seinem Tagebuch 1918/19, in: DIES. (Hg.), Zwischen Revolutionsschock und Schulddebatte. Münchner Katholizismus und Protestantismus im 20. Jahrhundert, Saarbrücken 2013, S. 61-115.

LEUGERS, Antonia, Katholische Kriegsfriedensdiskurse der Münchner Zwischenkriegszeit, in: DIES. (Hg.), Zwischen Revolutionsschock und Schulddebatte. Münchner Katholizismus und Protestantismus im 20. Jahrhundert, Saarbrücken 2013, S. 143-189.

LEUGERS, Antonia, „Mordpläne offen vor der Welt“. Gerhard Lehfeldt als Mahner der Kirchen im März 1943, in: theologie.geschichte Bd. 8 (2013). URL:http://universaar.uni-saarland.de/journals/index.php/tg/article/view/534/573

LEUGERS, Antonia, „die Kirche soll einschreiten“. Hilferufe von Sinti und Roma angesichts ihrer Deportation 1943, in: theologie.geschichte 8 (2013). URL: http://universaar.uni-saarland.de/journals/index.php/tg/article/view/548/587

Beiträge in Ausstellungskatalogen

„Gautag Oberbayern“ in München 1932, in: München – „Hauptstadt der Bewegung“ (Ausstellungskatalog Münchner Stadtmuseum), München 1993, 176-178.

Die SA [Sturmabteilung], in: München – „Hauptstadt der Bewegung“ (Ausstellungskatalog Münchner Stadtmuseum), München 1993, 172f.

Soziale Not während der Weltwirtschaftskrise, in: München – „Hauptstadt der Bewegung“ (Ausstellungskatalog Münchner Stadtmuseum), München 1993, 174.

Die SS [Schutzstaffel], in: München – „Hauptstadt der Bewegung“ (Ausstellungskatalog Münchner Stadtmuseum), München 1993, 171f.

Zentrale Schaltstellen der Partei für das gesamte Reich in München, in: München – „Hauptstadt der Bewegung“ (Ausstellungskatalog Münchner Stadtmuseum), München 1993, 275-280.

Widerstand, in: München – „Hauptstadt der Bewegung“ (Ausstellungskatalog Münchner Stadtmuseum), München 1993, 444-453.

Zeitungsbeiträge

„Ein ganz gewandter Hund, der alles fertigbringt“. Neue Forschungen über Georg Angermaier bereichern die Würzburger Widerstandsgeschichte um ein spannendes Kapitel, in: Main-Post, 13. Januar 1994.

Kämpfer für die Rechte der Kirche. Neue Forschungen zu Leben und Aktivitäten des Würzburger Justitiars Dr. Georg Angermaier in der Zeit des Nationalsozialismus, in: Würzburger katholisches Sonntagsblatt. Kirchenzeitung der Diözese Würzburg, 3. Juli 1994, 18f.

Hilfe für Verfolgte, Kritik am Episkopat. Das wenig bekannte Wirken Pater Odilo Brauns im „Dritten Reich“. Nur wenige Mitstreiter, in: Der Tagesspiegel, 20. Juli 1997.

Den Widerstand nicht idealisieren, in: Der Tagesspiegel, 20. Januar 1998.

Das Geheimnis wurde erst spät gelüftet. Heute vor 110 Jahren: Im Dahl öffnete das erste Missionsseminar im nördlichen Rheinland-Pfalz, in: Rhein-Zeitung, 8. Dezember 2003.

Es wäre ein deutliches Zeichen gewesen. Kirchenhistorikerin Leugers bedauert unterschiedliche Auffassung der Bischöfe (1933–1945). Interview von Andreas Schaller in: Münchner Kirchenzeitung, 2. Dezember 2001.

Radiosendungen

„Ein ganz gewandter Hund, der alles fertigbringt“. Vom Widerstand Georg Angermaiers aus Würzburg. Bayerischer Rundfunk. Bayern – Land und Leute, Sonntag, 26. März 1995, 13.30 – 14.00 Uhr/ Bayern 2.

„Mein Leben liegt nur in einer Richtung“. Zum 20. Todestag von Julius Kardinal Döpfner. Bayerischer Rundfunk. Katholische Welt, Sonntag, 21. Juli 1996, 8.30 – 9.00 Uhr/Bayern 2.

„So hatte ich also wieder meine Freiheit“. Die Lebenserinnerungen der Auguste Escherich (1808–1889). Bayerischer Rundfunk. Bayern – Land und Leute, Sonntag, 1. Dezember 1996, 13.30 – 14.00 Uhr/ Bayern 2.

„Gegen das Schweigen der Hirten.“ Die Widerstandskonzeption des Ordensausschusses 1941–1945. Bayerischer Rundfunk. Katholische Welt, Sonntag, 7. März 2004, 8.00 – 8.30 Uhr/ Bayern 2.

Für Christus, Volk und Vaterland. Kriegserfahrungen katholischer Soldaten 1939–1945. Ein historisches Feature. Katholische Welt, 30. August 2009, 8.00 – 8.30 Uhr/ Bayern 2.

Fernsehinterviews

München – Kaulbachstrasse 31a. Augustinus Rösch und der christliche Widerstand. Bayerisches Fernsehen III. Programm, 2. Juni 1998, 19.30 – 20.15 Uhr.

„Pfarrer für Hitler“ von Jutta Neupert, ARD, 13. Oktober 2004, 23.00 – 23.45 Uhr und Bayerisches Fernsehen III. Programm, Reihe „Stationen“, 10. November 2004, 19.30 – 20.15 Uhr. – neu in der für ARTE erweiterten Fernsehsendung „Pfarrer für Hitler“ von Jutta Neupert. ARTE, Reihe: Kirche unter dem Hakenkreuz, 6. April 2007, 23.25 Uhr.

„Von braunen Flecken und weißen Westen.“ Entnazifizierung in Bayern, von Jutta Neupert. III. Programm Bayerischer Rundfunk, 23. April 2007, 22.45 – 23.00 Uhr.

Der Mann hinter Adenauer: Hans Maria Globke. Dokumentation von Jürgen Bevers und Bernhard Pfletschinger. ARTE, 8. Oktober 2008, 21.50 – 22.45 Uhr.

Radiointerviews

Mittagssendung zu Kardinal Faulhaber, Bayerischer Rundfunk, 4. November 1993.

Georg Angermaier, von Frank-Markus Barwasser. Bayerischer Rundfunk. Frankenstudio, Sonntag, 2. April 1995, 12.05 – 13.00 Uhr/Bayern 2.

Der Ausschuß für Ordensangelegenheiten, von Hajo Goertz. Deutschlandfunk. Tag für Tag. Aus Religion und Kirche (9.30 – 10.00 Uhr), 8. Januar 1997.

Die Tagung der Forschungsgemeinschaft 20. Juli zum Thema: Der Widerstand und die Juden. Haltung der Kirche, von Hajo Goertz. Deutschlandfunk. Tag für Tag. Aus Religion und Kirche (9.30 – 10.00 Uhr), 3. Dezember 1997.

Die Mauer zeigte Risse, aber konnte nicht geschleift werden. Ein spannendes Kapitel Kirchengeschichte im Dritten Reich: Der Ausschuß für Ordensangelegenheiten und die Bischofskonferenz, von Hajo Goertz. Südwestfunk – Kirchenfunk. S 2 – Buchzeit, 8. April 1997, 14.30 Uhr.

Gegen die Mauer bischöflichen Schweigens im Dritten Reich. Antonia Leugers schlägt mit der Darstellung des Ausschusses für Ordensangelegenheiten ein dunkles Kapitel der Kirchengeschichte auf, von Hajo Goertz. Westdeutscher Rundfunk – Religion, Theologie, Kirchen. „Meinungen über Bücher“, 4. Juli 1997, 19.50 Uhr.

Sendung des SWR zum 30. Januar 1933, 30. Januar 2003.

Sendung des SWR zu Kirche und Nationalsozialismus, nach 16. Oktober 2003

Sendung „Funkstreifzug“ von Tilmann Kleinjung im Bayerischen Rundfunk, B5aktuell, Sonntag, 16. Mai 2004, 9.15 – 9.30 Uhr.

„Von der Dummheit. Kulturgeschichte eines Ausgrenzungsversuchs“, von Tillmann Bendikowski. Deutschlandfunk, Freitag, den 17. Februar 2006, 20.10 – 21.00 Uhr.

„Jesuiten in Hitlers Wehrmacht“, von Hajo Goertz. Deutschlandfunk. Tag für Tag, 23. Januar 2009, 9.35 – 9.45 Uhr.

„Jesuiten in Hitlers Wehrmacht“, von Hajo Goertz. Westdeutscher Rundfunk, 8. Februar 2009, 8.20 – 8.30 Uhr.

Interview von Antje Dechert im Bayerischen Rundfunk BR2Radio, Bayernchronik, 17. Dezember 2011: Tagungsbericht „Zwischen Revolutionsschock und Schulddebatte. Münchner Katholizismus und Protestantismus im 20. Jahrhundert“. Interviews von Björn Mensing, Axel Töllner, Thomas Forstner und Antonia Leugers. URL: http://www.br.de.

Interview von Antje Dechert im Bayerischen Rundfunk BR2Radio, Bayernchronik, 9. März 2013: Katholiken und der Hitlerputsch. URL: http://www.br.de

Interview von Gabie Hafner im Münchner Kirchenradio (Internetradio), 9.März 2013: 80 Jahre Machtübernahme in München. URL: http://www.muenchner-kirchenradio.de/aus-dem-erzbistum/aus-dem-erzbistum/article/vor-80-jahren-machtuebernahme-in-muenchen.html

Kooperationspartner

App-Projekt "Kriegsmäler in München"

Die App „Kriegsmäler“ bietet eine Auswahl katholischer, evangelischer und jüdischer Denkmäler aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg an ihren historischen Standorten in München. Der besondere Fokus liegt auf der Deutung der Text-, Bild- und Symbolsprache des jeweiligen Denkmals, durch die sich die Vertreter der Religionsgemeinschaften in der damaligen gesellschaftlichen Debatte um Krieg und Frieden positionierten.

Die zwölf Standorte können über eine interaktive Karte erschlossen werden. Begleittexte, historische Abbildungen, aktuelle Fotos und Audiokommentare geben ausführliche Hintergrundinformationen. Eine Einleitung und ein zusammenfassender Kommentar erleichtern die historische Einordnung. Ein vollständiges Nachweisverzeichnis ermöglicht die weitere Vertiefung.

Die integrierte Navigationsfunktion und die Einbindung von „Google Street View“ erlauben einen virtuellen oder realen Stadtrundgang durch München.