Fachbereich Geowissenschaften

02.02.2024

Universität Tübingen verzeichnet großartigen Erfolg im Exzellenzwettbewerb

Sechs Clusterinitiativen zum Vollantrag aufgefordert – „Ort der Spitzenforschung national und international“

Die Universität Tübingen hat die erste Etappe im aktuellen Exzellenzwettbewerb des Bundes und der Länder mit einem großartigen Erfolg gemeistert. „Sechs unserer Initiativen für die Einrichtung neuer Exzellenzcluster sind heute zu einem so genannten Vollantrag aufgefordert worden“, sagte die glückliche Rektorin der Universität, Professorin Karla Pollmann am Freitag: „Damit gehört Tübingen erneut zu den erfolgreichsten Universitäten Deutschlands und unterstreicht seine Stellung als Ort der Spitzenforschung national und international.“ 

Folgende Clusterinitiativen wurden zu einem Vollantrag aufgefordert: 

Die paläoanthropologische Initiative HUMAN ORIGINS will biologische und kulturelle Perspektiven in die Untersuchung der Entwicklung des Menschen integrieren und so einen neuen konzeptionellen Rahmen für die Erforschung der menschlichen Ursprünge schaffen, der die bisher vorherrschende fragmentarische Untersuchung der fossilen und archäologischen Überlieferung ablösen soll.

In der Initiative TERRA geht es um Wechselwirkungen zwischen Stabilität und Diversität der Geo- und Biosphäre. Ziel ist zu verstehen, wie diese Wechselwirkungen in terrestrischen Systemen auf Umweltveränderungen reagieren und diese wiederum beeinflussen.

Die Initiative GreenRobust aus dem Bereich der Pflanzenbiologie wird pflanzliche Anpassungsreaktionen auf äußere Einflüsse untersuchen, um die Organisationsprinzipien pflanzlicher Robustheit (d.h. Aufrechterhaltung der Funktion trotz widriger Umstände) zu verstehen und daraus Erkenntnisse für die nachhaltige Bewirtschaftung pflanzlicher Öko- und Agrosysteme abzuleiten. Der Antrag ist ein gemeinsames Projekt der Universität Tübingen mit den Universitäten Heidelberg und Hohenheim.

Die neurowissenschaftliche Initiative The Fe/male Brain setzt sich die Erforschung der Mechanismen zum Ziel, die den Einfluss des biologischen und sozialen Geschlechts auf Gehirnfunktion und Verhalten sowie auf die Ausprägung psychischer und neurologischer Störungen vermitteln. Grundlagenorientierte und translationale Forschung soll die Entwicklung geschlechtssensitiver, individualisierter therapeutischer Ansätze ermöglichen.

Im Clustervorhaben Bionic Intelligence for Health (BI4H) verbindet ein interdisziplinäres Forschungsteam die neuronale und physikalische Intelligenz des menschlichen Körpers mit einem grundlegend neuen Ansatz für intelligente Technik. Ziel ist es, neuronale Erkrankungen besser zu erkennen, sie adaptiv zu behandeln und damit die Lebensqualität der Betroffenen im Alltag zu verbessern. Dazu sollen neuartige technische Systeme intelligent mit dem Körper integriert werden. Das Clustervorhaben ist eine gemeinsame Initiative der Universitäten Stuttgart und Tübingen.

Die Initiative Critical Proximities untersucht verschiedenste Formen von Koexistenz und Kooperation. Hierfür zieht sie das Konzept der „kritische Nähe“ heran. Ziel ist die Beantwortung der Frage, wie und unter welchen Bedingungen Nähe ‚kritisch‘ ist, warum Koexistenz einmal Formen des friedlichen Nebeneinanders, von Kooperation und Kompromissbereitschaft annimmt, andererseits aber in Konflikt und Auseinandersetzung münden kann. Dieser Ansatz ermöglicht damit auch eine inhaltliche und theoretische Neukonzeption der in den Geistes- und Sozialwissenschaften lange dominanten grundlegenden Vorstellungen von Differenz.

Auch bestehende Cluster bleiben im Rennen um Exzellenzförderung

Die Rektorin betonte, auch die bereits bestehenden Tübinger Forschungscluster würden ausnahmslos einen Folgeantrag stellen, um eine Finanzierung über weitere sieben Jahre sicherzustellen: „Dank der erfolgreichen Arbeit der beteiligten Forscherinnen und Forscher bin ich mir sicher, dass alle drei Cluster in den Bereichen Infektionsforschung, Krebsforschung und Maschinelles Lernen ausgezeichnete Chancen auf eine künftige Förderung haben.“ Sollten die internationalen Gutachterinnen und Gutachter dies bestätigen, wäre für die Universität Tübingen zudem der Weg frei, um eine weitere Förderung als Exzellenzuniversität zu beantragen. 

In der ersten Auswahlrunde wurden bundesweit insgesamt 41 Clusterinitiativen zu einem Vollantrag aufgefordert. Die Universität Tübingen konnte 2018 für die drei Forschungscluster „Controlling Microbes to Fight Infections“ (CMFI), "Image-guided and Functionally Instructed Tumor Therapies" (iFIT) sowie „Maschinelles Lernen: Neue Perspektiven für die Wissenschaft“ eine Exzellenzförderung einwerben. Die Förderung läuft aktuell noch bis 2025 und könnte bis maximal 2032 verlängert werden. Jede Hochschule benötigt mindestens zwei Cluster in der künftigen Förderphase, um sich für eine institutionelle Förderung als Exzellenzuniversität bewerben zu können. Die endgültige Entscheidung über die Cluster fällt am 22. Mai 2025, die Entscheidung über die Exzellenzuniversitäten im September 2026.  

Kontakt: 

Dr. Karl G. Rijkhoek 
Universität Tübingen 
Hochschulkommunikation
  +49 7071 29-76788
karl.rijkhoekspam prevention@uni-tuebingen.de

Alle Pressemitteilungen der Universität Tübingen

Downloads

Zurück