Dr. Sebastian Hanstein
ist Leiter der 1990 gegründeten Forschungsstelle für Islamische Numismatik Tübingen (FINT). Als Kustos betreut er dort den Sammlungsbestand und koordiniert die Aktivitäten dieser Forschungseinrichtung.
Sebastian Hanstein studierte am Orientalischen Institut der Universität Leipzig Arabistik/Islamwissenschaft mit dem Schwerpunkt Geschichte und Kultur des Vorderen Orients (Nebenfach: Ägyptologie), arbeitete unter anderem im Projekt „Datenbankgestützte Erfassung, Erforschung und digitale Präsentation der Damaszener Familienbibliothek Refaiya“ und wurde 2018 mit der Arbeit „Die imperiale Ordnung des letzten Großselǧuqen, as-sulṭān al-aʿẓam Sanǧar“ promoviert.
Derzeit leitet er unter anderem das Forschungsprojekt sikka:būya zur Münzprägung der Būyiden-Dynastie.
Academia.edu-Profil: Sebastian Hanstein
Forschungsinteressen
- Geschichte der islamischen Welt, insbesondere der östlichen (iranischer Raum), bis ca. 1500 (Schwerpunkt: 10.–13. Jh., Būyiden- und Selǧuqenzeit)
- Herrschafts- und Hofkultur; politische Strukturen
- arabische und persische Historiographie
- islamische Numismatik, Epigraphik und Kodikologie; materielle Kultur
aktuelle Forschungsprojekte
siehe unter FINT: Forschung und Projekte
aktuelle Publikationen
- „Von Tux und Meier bis zur FINT-Münze des Monats: Die Tübinger Universitätssammlung islamischer Münzen“ in: Geschichte, Gegenwart und Zukunft der universitären Münzsammlungen im deutschsprachigen Raum – eingereicht 2020, erscheint 2023
- Herausgabe: Studia Numismatica et Islamica in Honorem Lutz Ilisch – erschienen im Mai 2022
- „Numismatische Einblicke in die Geschichte der Borsuqiden-Dynastie und Ḫūzistāns im 12. Jh.“ sowie „Lutz Ilischs Publikationen 1970–2020“ in: Studia Numismatica et Islamica in Honorem Lutz Ilisch – erschienen im Mai 2022
- Die imperiale Ordnung des letzten Großselǧuqen (in der Reihe: Hamburger Studien zu Gesellschaften und Kulturen der Vormoderne) – beim Verlag, erscheint Anfang 2023
- „Die Banū ʿUmāra und das Rätsel ihrer Münzstätten“ in: LIBER AMICORUM Claus Pelling zum 90. Geburtstag, hrsg. v. Th. Finkenauer und A. Nordheim – erschienen im Jan. 2022
- Herausgabe: Sylloge Numorum Arabicorum Tübingen, Bd. IVe2: Die Münzstätte Aleppo in mamlūkischer und osmanischer Zeit, bearbeitet v. Alaa Aldin Al Chomari – erschienen im Herbst 2021
(siehe zudem: FINT-Münze des Monats)
Lehre
Der Schwerpunkt von Sebastian Hansteins Lehre ist die islamische Münzkunde; unter seiner Betreuung können auch institutsinterne Praktika als berufsqualifizierende Veranstaltungen absolviert werden.
aktuelle Lehrveranstaltungen:
- Seminar (gemeinsam mit S. Krmnicek, Antike Numismatik) Münzgeschichte Irans von ca. 500 v. Chr. bis 1000 n. Chr. (SoSe 2023)
- Übung (gemeinsam mit K. Körner, Digital Humanities) Gestaltung virtueller Welten nach historischen Vorbildern (SoSe 2023)
- Seminar Sindbāds Welt: Handelshäfen, Schifffahrt und Seemächte zwischen Baṣra, Hurmuz und Oman (WiSe 2022/23)
- Übung Sammlungspraxis: Aufnahme neuer Münzen des 10./11. Jh. aus Zentralasien (WiSe 2022/23)