Englisches Seminar

Capucine Blanc

Forschungsprojekt: De/sacralising texts in Doctor Faustus: representations, interpretations, and utilisations.

[Deutsch]

Die Forschungsarbeit von Capucine Blanc konzentriert sich auf Christopher Marlowes Doktor Faustus und dessen Editionen und insbesondere auf die Verwendung der verschiedenen Texte, die im Stück vorkommen. Die Darstellung von Faustus' Abekehr on der Heiligen Schrift sowie die gleichzeitige Hinwendung zu Texten der schwarzen Magie werden unter dem Aspekt der Sakralisierung und Desakralisierung untersucht. Faustus' Versuch, die Heilige Schrift zu entweihen, trägt dazu bei, die inhärente Natur eines heiligen Textes in Frage zu stellen, und seine Verehrung der nekromantischen Bücher stellt die Art und Weise in Frage, mit der ein Text als heilig angesehen wird: Die Lesestrategien des Hauptcharakters und seine Beziehung zu den Texten sollen untersucht werden; in einem weiteren Schritt geht es darum, inwiefern die Bücher zur Inspiration dienen und zu welchem Zweck er sie gebraucht. Faustus' Konflikt zwischen Gut und Böse, der zu seinem Untergang führt, wird durch die Lektüre und den Gebrauch von Texten ausgelöst; diese Praxis produziert Reflexionen über die potentielle Macht, die ihnen innewohnt, und darüber, wie sie verwendet bzw. verehrt werden sollten.. Doktor Faustus steht in der Tradition des mittelalterlichen liturgischen Dramas und wirft gleichzeitig die religiösen Anfragen und Diskussionen der englischen Renaissance auf.

[English]

Capucine Blanc's research focuses on Christopher Marlowe's Doctor Faustus and its rewritings and more specifically on the use of the several texts displayed within the play. The representation of Faustus's renunciation of the Holy Scriptures as well as his adherence to black magic texts is studied through the angle of sacralization and desacralization. Faustus's attempt to taint the Holy Scriptures contributes to the questioning of the inherent nature of a sacred text, and his worship of the necromantic books explores the ways by which a text is considered sacred: this work examines the character’s readings, usages, and relationship with the texts, as well as how they inspire him and what purposes he finds in them. Faustus’ conflict between Good and Evil leading to his downfall occurs through the reading and the utilisation of texts, which reflects upon their possible powers and the manner they should be used and/or worshiped. Doctor Faustus both adheres to the tradition of medieval liturgical drama and raises the religious problematics of the English Renaissance.

Forschungsschwerpunkte

  • Religion und Literatur
  • Darstellung der Erfahrung des Lesers in der Literatur
  • Drama der Frühen Neuzeit
  • De/Sakralisierungsprozesse in Drama und Lyrik

Kurzvita

2022 – Abschluss des Masterstudiums an der Université de Strasbourg, Frankreich (M.A. Littérature française, générale et comparée)

2021 –  Abschluss des Masterstudiums an der Université de Strasbourg, Frankreich (M.A. Langues, littérature et civilisations étrangères et régionales, Études anglophones)

2018 – Abschluss der ‚Licence‘ im Fach Englisch der CPGE Fustel de Coulanges und der Université de Strasbourg, Frankreich

Bildungsgang (chronologisch)

2015-2018 – Abschluss der ‚Licence‘ im Fach Englisch der CPGE Fustel de Coulanges und der Université de Strasbourg, Frankreich

2019-2020 – Austauschstudentin und Dozentin für Französisch an der Penn State University (PA), USA

04.2021 – Vortrag bei den EUCOR-ENGLISH Conference, Université de Strasbourg, Frankreich   

06.2021 ­– Abschluss des Masterstudiums an der Université de Strasbourg, Frankreich (M.A. Langues, littérature et civilisations étrangères et régionales,Études anglophones)

10.2021 – Organisation und Vortrag im Rahmen des Kolloquiums „Raviver la rencontre“, Université de Strasbourg, Frankreich

Seit 01.2022  Wissenschaftliche Mitarbeiterin im FOR 2828 „De/Sakralisierung von Texten“, Teilprojekt 2

09.2022 – Abschluss des Masterstudiums an der Université de Strasbourg, Frankreich (M.A. Littérature française, générale et comparée)