Institut für Politikwissenschaft

Exkursionsbericht 2009

Abschlussbericht über die Exkursion „Peace Boat“ mit Tübinger Studierenden im Oktober 2009

Hintergrund und Vorbereitungen

Bereits zum dritten Mal nahm eine Gruppe Studierender der Universität Tübingen an einer Exkursion auf dem „Peace Boat“ teil, die alle zwei Jahre angeboten wird. Die Studienfahrt beruht auf einer Einladung der japanischen NGO Peace Boat. Es handelt sich dabei um eine gemeinnützige Organisation, die sich der Verbreitung von Frieden, Menschenrechten, gerechter und nachhaltiger Entwicklung und Respekt für die Umwelt verschrieben hat. Die Organisation Peace Boat unterhält ein gleichnamiges Schiff als „schwimmende Friedensuniversität“. Dieses Schiff steuert vorwiegend Häfen an, die in ehemaligen und aktuellen Konfliktregionen liegen. Den japanischen Passagieren und internationalen Gästen an Bord wird ein umfassendes und friedenspädagogisch wertvolles Dialog- und Bildungsprogramm in Form von Workshops und Präsentationen angeboten, das die Tübinger Studierenden mit entwickeln und gestalten.

Seit dem Pilotprojekt im Jahr 2005 ist es dem Institut für Politikwissenschaft der Universität Tübingen und dem Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.V. in Zusammenarbeit gelungen, dieses Vorhaben als regelmäßigen und festen Bestandteil in das Lehrprogramm des M.A. Studiengangs „Friedensforschung und Internationale Politik“ am Institut für Politikwissenschaft zu integrieren. Die inhaltliche und organisatorische Vorbereitung der Exkursion erfolgte in einem begleitenden Blockseminar (DozentInnen: Uli Jäger und Nadine Heptner, Institut für Friedenspädagogik) und im Rahmen des Hauptseminars „Analyse von Bürgerkriegen“ (Dozentin: Sophia Benz M.A., Institut für Politikwissenschaft). In den Seminaren wurden sowohl Analysen zu Krisen und Konflikten in den angesteuerten Häfen vorgenommen, als auch eine Präsentation der Studierenden zur deutschen Vergangenheitsbewältigung vorbereitet. Kenntnisse über japanische Politik, Gesellschaft und Kultur wurden in Form von Textlektüre und Referaten der Studierenden vermittelt.

Die Exkursion dient der Förderung einer kritischen und ergebnisoffenen Dialogkultur zwischen FriedensforscherInnen und FriedensaktivistInnen. Die praktische Arbeits- und Herangehensweise zivilgesellschaftlicher Akteure an (gewaltsame) Konflikte im Herzen und am Rande Europas soll den sonst sehr analytischen und theoretischen Blickwinkel der Studierenden ergänzen. Umgekehrt erhalten zivilgesellschaftliche Akteure die Möglichkeit, den aktuellen Stand der Forschung zu den oben genannten Programmschwerpunkten zu erfahren und in Interaktion mit jungen NachwuchswissenschaftlerInnen unterschiedlicher Disziplinen zu treten.

An der diesjährigen „Peace Boat Exkursion“ haben 10 StudentInnen der Universität Tübingen teilgenommen. Auf ihrer Reise von der Türkei über Griechenland und Kroatien nach Italien sind die Tübinger Studierenden mit japanischen Passagieren, internationalen WissenschaftlerInnen, VertreterInnen von Nichtregierungsorganisationen und der lokalen Bevölkerung in Kontakt getreten. Folgende Themen wurden diskutiert und analysiert: Frauenrechte/Menschenrechte in der Türkei, politischer Islam, Europäische Integration im Mittelmeerraum, der Türkisch-Griechische Konflikt, die Kriege im ehemaligen Jugoslawien und ihre Folgen sowie Vergangenheitsbewältigung in Deutschland und Japan nach dem Zweiten Weltkrieg. Außerdem waren Hiroshima überlebende an Bord, mit denen ein gemeinsamer Workshop und Interviews durchgeführt wurden.

Ablauf der Exkursion

2.10. Freitag: Tübingen-Izmir

Anreise mit dem Flugzeug, Ankunft im Hotel.
Bei einem Abendessen mit DoktorandInnen des Instituts für Sozialwissenschaften an der Dokuz Eylul Universität wurden die Beziehungen der EU mit der Türkei und die aktuellen politischen Reformen, die im Land vorgenommen werden um den Beitritt der Türkei zur EU zu ermöglichen, kritisch diskutiert.

3.10. Samstag: Izmir

Nach dem Besuch der antiken griechischen Agora in Izmir stand die Besichtigung der Selapcioglu Moschee auf dem Programm. Die Islamwissenschaftlerin Asli Kücük und der Imam der Moschee erklärten die religiösen Riten, die zu einem Moscheebesuch gehören. Auf dem Kemeralti Basar wurde mit der Gruppe ein Gespräch zum Thema politischer Islam geführt. Am Abend trafen Jasna Bastic (Peace Boat-Koordinatorin des Programms für Internationale Studierende) und Nenad Fiser (Senior Analyst beim Internationalen Kriegsverbrechertribunal für das Ehemalige Jugoslawien in Den Haag (ICTY)) im Hotel ein. In einem ersten Gespräch lernten die Studierenden die biographischen Hintergründe der beiden ExpertInnen kennen. Beide mussten ihre Heimat Bosnien während des Krieges verlassen und setzen sich heute in ihrer jeweiligen Arbeit für Frieden und Versöhnung ein.

4.10. Sonntag: Izmir

Nach der Ausreiseprozedur am Hafen von Izmir gelangten die Studierenden schließlich an Bord des Schiffes, wo sie von ihrem Peace Boat Koordinator Ruben Hasbun begrüßt und mit den Einrichtungen an Bord vertraut gemacht wurden.

In einem Workshop mit Nenad Fiser zu den Hintergründen des Zerfalls des ehemaligen Jugoslawien ging es vor allem um die Frage der Kriegsursachen. “Wie ist es möglich, dass Menschen, die Nachbarn sind – und das über einen langen Zeitraum hinweg – plötzlich einander bekriegen?”, war dabei eine der prägnanten Fragen. Nicht nur ethnische oder religiöse, sondern auch ein wirtschaftliches Gefälle, militärische Machtverschiebungen und eine gezielte politische Polarisierung können als entscheidend für die Zuspitzung des Konflikts gelten. Ergebnis der Diskussion war, dass viele Kriegsursachen existieren, die sich gegenseitig bedingen, wobei allerdings die verschiedenen Kriege in Ex-Jugoslawien (z.B. Kroatien, Bosnien, Kosovo) getrennt voneinander betrachtet und untersucht werden sollten.

5.10. Montag: Izmir

Der zweite Workshop mit Nenad Fiser zum Thema Propaganda regte dazu an, das umgangssprachliche Verständnis von Propaganda, aber auch die Wiedergabe von Sachverhalten in den Medien kritisch zu hinterfragen. Diese Einheit verdeutlichte nochmals, wie es zur Eskalation des Konflikts in Ex-Jugoslawien kommen konnte. Nenad Fiser zeigte an Beispielen auf, wie Unzufriedenheit und Bedrohungsgefühle in den jeweiligen ethnischen Gruppen durch die Manipulation von Bildern und Zeitungsberichten so gezielt geschürt wurden, dass diese nach Verteidigungsmaßnahmen gegen die anderen verlangten.

Weiterer Höhepunkt des Tages war die Begegnung mit den japanischen Atombombenopfern („Hibakushas“). Bereits zum zweiten Mal hatte das Peace Boat eine Gruppe von überlebenden der Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki an Bord. Die heute 70-85 Jährigen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen weltweit über ihr Schicksal zu informieren und für eine nuklearwaffenfreie Welt einzutreten. Besonders die Tatsache, dass sie und ihre Nachkommen auch heute teilweise noch diskriminiert werden, wenn sie einen Partner oder einen Job suchen, war ein bisher wenig bekannter Aspekt. Die Schilderungen der Erlebnisse der Hibakushas wurden auf Video festgehalten, um sie auch anderen Interessierten in Deutschland zugänglich zu machen.

6.10. Dienstag: Piräus/Athen

In Athen traf sich die Gruppe am Fuße der Akropolis mit Eleni Kontaxaki und Dimitris Kalomirakis, die Gründer eines griechisch-türkischen Freundschaftsvereins. Ihr Verein will mittels kulturellem Austausch in den Bereichen Musik und Kunst die Gemeinsamkeiten der beiden Völker hervorheben. Sie gaben eine Einführung in die wechselvolle Geschichte, die Griechen und Türken eint und gleichzeitig trennt. Chancen für eine Annäherung der beiden Länder sehen auch sie durch den in Aussicht gestellten Beitritt der Türkei zur EU und in der Schaffung bilateraler Verbindungen in verschiedenen Lebensbereichen, nicht nur auf staatlicher, sondern vor allem auf zivilgesellschaftlicher Ebene.

7.10. Mittwoch: auf See

In einem dritten Workshop erläuterte Nenad Fiser die Arbeitsstrukturen des ICTY und beschrieb seine eigenen Tätigkeiten, die Erfolge der Arbeit des Tribunals ebenso wie die Hindernisse und Schwierigkeiten. Seine Schilderung der Zeugenaussagen aus den Verhandlungen und der Arbeit der Forensiker bei der Aufklärung der Kriegsverbrechen hinterließen einen sehr tiefen Eindruck und starke emotionale Betroffenheit bei den Studierenden.

Die Präsentation der Studierenden zum Thema „deutsche Vergangenheitsbewältigung nach dem Zweiten Weltkrieg“ verlief sehr erfolgreich. Sie hatten ein eineinhalbstündiges Programm zusammengestellt, das durch unterschiedliche Darstellungsformen und Medien die 450 anwesenden Zuschauer sehr beeindruckte. In einem von Asli Kücük moderierten Gespräch berichteten die Studierenden von dem, was ihnen ihre Großeltern vom Krieg erzählt haben. Angereichert wurden diese persönlichen Erfahrungen durch Privatfotos und allgemeine Hintergrundinformationen zu Kriegsopfern, Judenverfolgung, der Rolle der Wehrmacht, Bombenangriffen auf deutsche Städte und Flucht und Vertreibung. Auf Deutsch vorgetragene und ins Japanische übersetzte Gedichte sowie eine musikalisch untermalte Diashow mit Bildern der Versöhnung (z.B. Willy Brandts Kniefall, Kohl und Mitterrand, Fussball WM 2006) rundeten die Veranstaltung ab.

8.10. Donnerstag: Dubrovnik

Beim Besuch der Frauen-NGO DESA, die sich für humanitäre Hilfe, Frieden und Versöhnung einsetzt, wurde die Gruppe mit dem Ansatz des „women empowerment“ vertraut gemacht. Während des Krieges hatte die Organisation Flüchtlingsfrauen darin unterstützt sich ein eigenes Gewerbe zur Sicherung des Lebensunterhalts aufzubauen. Frauen seien zentrale Friedensakteure, weil sie eine bessere Zukunft für ihre Kinder aufbauen wollten. DESA setzt sich außerdem für nachhaltigen Tourismus in der Region ein und arbeitet daran Mitglieder der verfeindeten Gruppen auf dem Balkan wieder zusammenzubringen.

Der Besuch des Kriegsmuseums von Dubrovnik im alten Fort, das während des Kroatienkrieges 1991-1995 als Verteidigungsanlage gedient hatte, wurde von der Direktorin des Museums Varina Jurica Turk begleitet. Die Aufbereitung der Kriegsgeschehnisse im Museum stellte sich aus Sicht der kroatischen Opfer dar, die von den serbischen Aggressoren grundlos angegriffen worden seien. Die Verteidigung der Stadt wird als Heldentat der kroatischen Soldaten gefeiert. Diese einseitige Reflexion der Geschehnisse wurde von den Studierenden kritisch angemerkt. Der Kriegsveteran und militärische Kommandant der Verteidigungskräfte von Dubrovnik während des Krieges, Miso Djuras, sprach vom Gefühl der Ausweglosigkeit in der Kriegssituation, von der Traumatisierung der Soldaten und seinem Eindruck, der Krieg habe am Ende niemandem genutzt, sondern nur Kosten verursacht.

9.10. Freitag: auf See

Der letzte Tag an Bord diente der Begegnung mit verschiedenen Elementen der traditionellen japanischen Kultur. Die deutschen Studierenden lernten unter Anleitung von japanischen Freiwilligen und Passagieren an Bord die japanische Teezeremonie kennen, durften Kimonos anprobieren, Origami-Kraniche falten, sich an der Kunst der japanischen Schriftzeichen versuchen und das japanische Spiel Kendama ausprobieren. Beeindruckt vom liebevollen Umgang der Japaner mit ihrem kulturellen Erbe fragten sich die Studierenden, welche Traditionen sie wohl vorstellen würden, wenn sie die Aufgabe hätten, Japanern die deutsche Kultur näherzubringen.

Am Nachmittag trafen die Studierenden nochmals auf die Hibakushas um mit ihnen Interviews zu führen, die für eine spätere Verwendung auf Video aufgezeichnet wurden. Es ging um Fragen nach der Verantwortung für die Bombenangriffe, der Motivation für die öffentliche Darstellung ihrer Geschichte und die Reise mit dem Peace Boat, ihr Verständnis von Friedenserziehung und ihre Friedensbotschaft an Jugendliche heute.

Am Abend fand ein weiterer Workshop zum Thema “Vergangenheitsbewältigung” statt, zu dem die deutschen Studierenden die Passagiere einluden, ihnen weitere Fragen zu dem Thema zu stellen. In Kleingruppen ging es u.a. um die Fragen, ob der Holocaust auch ohne Hitler stattgefunden hätte, ob deutsche Soldaten als Täter oder Opfer wahrgenommen würden, welche Rolle Neonazis im heutigen Deutschland spielten und wie verbreitet Schüleraustausche mit anderen Ländern seien.

Den Abschluss der Exkursion bildet eine gemeinsame Party an Bord mit Passagieren, Koordinatoren und Sprachlehrern aus mindestens zehn verschiedenen Nationen.

10.10. Samstag: Civitavecchia/Rome

Verlassen des Schiffs, Abreise

Ergebnisse und Schlussfolgerungen

Die Exkursion kann als voller Erfolg gewertet werden. Innerhalb kurzer Zeit deckte sie ein sehr breites Spektrum an Themen ab. Den Studierenden gab sie die Möglichkeit ihre theoretischen Kenntnisse durch Erfahrungswissen anzureichern. Besondere Schwerpunktthemen der Exkursion waren der griechisch-türkische Konflikt, der Krieg in Ex-Jugoslawien sowie die deutsche und japanische Vergangenheitsbewältigung nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die Exkursion hat einen nachhaltigen Effekt dadurch, dass sie aktuelle Geschehnisse und Fragen der Friedens- und Konfliktforschung verknüpft. Das Erlebte schafft eine erhöhte Aufmerksamkeit für aktuelle Geschehnisse in der jeweiligen Region. Als der Prozess gegen den mutmaßlichen Kriegsverbrecher Radovan Karadzic kurz nach der Exkursion begann, war die Medienrezeption der Studierenden zu diesem Thema durch ihre persönliche Verbindung zu Nenad Fiser, der den Prozess mit vorbereitet hat, deutlich erhöht. Der Besuch in Dubrovnik und die Augenzeugen-Schilderungen haben die Folgen des Kriegs in Jugoslawien anschaulich vermittelt. Es wurde deutlich, wie sehr auch 15 Jahre nach dem Ende des Krieges die Wahrnehmung von Opfern auf der einen und Tätern auf der anderen Seite geprägt ist und wie viele Probleme auch heute noch in der Region vorhanden sind.

Durch die Begegnung mit den Hibakushas haben die Studierenden Menschen kennenlernen können, die sich trotz oder gerade aufgrund schrecklicher Erfahrungen in ihrer Vergangenheit bis ins hohe Alter hinein für den Frieden engagieren. Sie dienen als Inspiration und Vorbilder für eigene Aktiviäten.

Der pädagogische Ansatz Biographien zu nutzen um sie in allgemeinere historische Entwicklungen einzubetten und von diesen Menschen zu lernen, zog sich durch die gesamte Exkursion, sei es durch die Erzählungen von Nenad Fiser, von den Hibakushas, von den Studierenden selbst oder von dem kroatischen Kriegsveteranen.

Die intensive Vorbereitung auf die eigene Präsentation hat die Studierenden zur selbständigen Recherche in ihrer eigenen Familiengeschichte angeregt. Auch hier war die Verbindung von Faktenwissen und persönlichen Biographien zentral für den Lernerfolg. Es war eine große Herausforderung für die Studierenden, eine abwechslungsreiche Veranstaltung für ein derart großes Publikum zu planen und durchzuführen. Die Vorbereitungen der Präsentation und die Proben vor der Veranstaltung zeigten eindeutige Entwicklungsschritte bei allen Studierenden im Auftreten, in der Sprache und in der gedanklichen Auseinandersetzung mit den Themen. Die Vorstellung an Bord, die vom Publikum begeistert aufgenommen wurde, bildete den Höhepunkt der Exkursion und die Belohnung für die monatelangen Vorbereitungen.

Die Exkursion bot zudem vielseitige Möglichkeiten zum interkulturellen Austausch. Es war eine einzigartige Gelegenheit für die Studierenden japanische Kultur so zu erleben ohne dafür den weiten Weg nach Japan aufnehmen zu müssen. Die internationale Atmosphäre an Bord und die Reise in unterschiedliche Länder hinterließen eine Vielzahl von nachhaltigen Eindrücken bei den Studierenden und regten zur weiteren eigenständigen Beschäftigung mit den jeweiligen Nationen an.

Auch sprachlich waren die Studierenden sehr gefordert, da alle Veranstaltungen auf Englisch stattfanden, oftmals wurde zudem konsekutiv ins Japanische übersetzt. Diese Tatsache zwang die Studierenden zudem zu einer präzisen Zeitplanung ihrer Präsentation und zur Einhaltung dieser Zeitvorgaben.

Die Studierenden sind auch als Gruppe sehr zusammengewachsen. Bei einem Nachtreffen wurden mehrere Projektideen ausgetauscht, die eine gemeinsame Weiterarbeit ermöglichen könnten. Dazu gehörte die Organisation von Vortragsveranstaltungen oder Podiumsdiskussionen z.B. zu den Erfahrungen der Hibakushas oder zu den verschiedenen Konflikten, die während der Exkursion bearbeitet wurden. Außerdem wurde die Mitarbeit am Projekt Peace Counts school vom Institut für Friedenspädagogik oder eine Peace Counts on Tour Station in Dubrovnik mit einer Ausstellung über Friedensmacher und begleitenden Workshops, die Mitglieder der verschiedenen ethnischen Gruppen in Dubrovnik zusammenbringen, angedacht. Ein weiteres Treffen im Dezember soll der Aufrechterhaltung dieser Motivation und der Konkretisierung der Projektideen dienen. Insgesamt ist diese Exkursion daher als voller Erfolg zu werten und alle Beteiligten streben die Weiterführung dieses regelmäßigen Studierendensprojekts an.

Zitate der Studierenden aus den Evaluationsgesprächen:

„Ich nehme ganz viel Wissensdurst mit nach Hause. Ich möchte mehr über den politischen und historischen Hintergrund in Japan erfahren und mich mit den verschiedenen Konflikten auf der Welt auseinandersetzen, nicht nur an der Oberfläche bleiben.“

„Exkursionen sind einfach toll, weil die Lehrveranstaltung nicht im Hörsaal, sondern vor Ort stattfindet. Die Lerninhalte prägen sich viel besser ein, wenn man mit Menschen in Kontakt treten kann, die ihre Geschichten ,authentisch’ erzählen können.“

„Ein junger Japaner sagte nach unserem Workshop, dass er nun zum ersten Mal mit seinem Großvater über den Krieg sprechen wollte. Das, finde ich, ist ein gutes Beispiel für den Erfolg unserer Arbeit auf dem Boot. Wir haben es geschafft, diesen jungen Menschen zum Nachdenken und Nachfragen über die japanische Vergangenheit anzuregen.“

„Das Treffen mit den Hibakushas war ein besonders bewegender Moment. Ich bewundere ihre Stärke, über diese schrecklichen Erlebnisse sprechen zu können und die Tatsache, dass sie in diesem hohen Alter eine solche Reise unternehmen, um ihre eigene Geschichte bekannt zu machen. Es war sehr inspirierend und ich denke viel darüber nach, wie wir als deutsche Studierende ihre Arbeit unterstützen könnten.“

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