Dr. Volquart Stoy
Biographische Daten
- April 2015: Promotion
- seit 2010: Akademischer Mitarbeiter an der Professur für Policy Analyse und Politische Wirtschaftslehre der Universität Tübingen
- 2004-2010: Studium der Politikwissenschaft, Neueren und Neuesten Geschichte und Volkswirtschaftslehre an der Universität Tübingen sowie der University of Cape Town
Promotion
Föderale Vielfalt im unitarischen Sozialstaat
Die Angebotssteuerung der deutschen Länder in den Bereichen der Kindertagesstätten, Krankenhäuser und stationären Pflegeeinrichtungen im Vergleich, 1991-2013
Trotz einer starken Konzentration sozialpolitischer Kompetenzen in den Händen des Bundes sind die Länder im Bereich der Sozialpolitik nicht komplett ohne Einfluss. Den Fragen der territorialen Aufgabenverteilung wird in der Wissenschaft jedoch nur eine geringe Bedeutung beigemessen, was neben der quantitativ größeren Bedeutung der Bundessozialpolitik auch auf eine einseitige Forschungsperspektive zurückgeführt werden kann. Aspekte der föderalen Ordnung werden insbesondere in Hinblick auf deren Einfluss auf die Bundespolitik untersucht, wie z.B. bei der Rolle der Länder als Veto-Spieler. Für eigenständige materielle Landespolitik bringt die Wohlfahrtsstaatsforschung in Deutschland hingegen wenig Interesse auf.
In meiner Dissertation widme ich mich dieser Forschungslücke. Dabei verfolge ich zwei aufeinander aufbauende Forschungsfragen.
1. Welche Unterschiede existieren zwischen den Ländern in der Angebotssteuerung im Bereich der Kindertagesstätten, Krankenhäuser und stationären Pflegeeinrichtungen?
Dabei ist die Vielfalt der Länderregelungen grundsätzlich erklärungsbedürftig. Denn der Handlungsauftrag der Länder leitet sich aus bundesgesetzlichen Vorgaben ab und ist somit für alle Länder identisch. Das zweite politikwissenschaftliche Rätsel, das in dieser Arbeit als Forschungsfrage untersucht wird, ist folglich:
2. Warum gibt es so große Unterschiede in der Steuerung der sozialpolitischen Infrastruktur durch die Länder, obwohl sie alle den gleichen bundesgesetzlichen Auftrag verfolgen?
Lehrveranstaltungen
SoSe 2015
WiSe 2014/2015
SoSe 2014
WiSe 2013/2014
SoSe 2013
WiSe 2012/2013