Institut für Politikwissenschaft

Neue Publikation des Promotionskollegs erschienen

Der sechste Tagungsband des Promotionskollegs mit dem Titel "Governance und Interdependenz von Bildung" ist in der Reihe Wirtschafts- und Sozialpolitik des Nomos-Verlages erschienen. Der Band ist im Anschluss an die Jahrestagung des Promotionskollegs im April 2016 entstanden. Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage des Verlags.

Natalie Hartmann hat erfolgreich promoviert

Am 23.06.2017 verteidigte unsere Kollegiatin Natalie Hartmann erfolgreich ihre Dissertation unter dem Titel „Intersystemische Akteurskonstellationen - Analyse der Handlungsmotivation außerschulischer Akteur_innen.“ In ihrem Promotionsprojekt widmete sie sich dem Beispiel des „Jugendbegleiterprogramms“ in Baden-Württemberg als Beispiel für die Öffnung der Schulen für außerschulische Akteure für neue Kooperationsbeziehungen. Dabei untersuchte Natalie Hartmann sechs most-similar-case-design Fallstudien auf der Basis der Governance-Forschung und der akteurzentrierten Differenzierungstheorie und bildete ein aufschlussreiches Analysekonzept zur Untersuchung von intersystemischen Akteurskonstellationen. Dieses kann dabei Aussagen über die Kooperationswahrscheinlichkeit und Tragfähigkeit der Akteurkonstellationen treffen und beispielsweise auf die Kooperation von offenen Ganztagsschulen mit anderen Organisationen angewendet werden. Dabei werden mögliche Verbindungen von intra- und interorganisatorischen Dimensionen des Schulsystems und anderen gesellschaftlichen Teilsystemen beleuchtet.


Die Begutachtung der Dissertationsschrift wurde von Prof. Dr. Karin Amos, Prof. Dr. Josef Schrader und Kollegs-Sprecher Prof. Dr. Josef Schmid übernommen.

Alle Beteiligten am Promotionskolleg "International-vergleichende Forschung zu Bildung und Bildungspolitik im Wohlfahrtsstaat" gratulieren Natalie Hartmann herzlich zum Abschluss ihrer Promotion und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute!

Abschlusstreffen des Promotionskollegs am 23. Juni 2017

Nach über sieben Jahren feierte das Promotionskolleg "International-vergleichende Forschung zu Bildung und Bildungspolitik im Wohlfahrtsstaat" am 23. Juni 2017 den Abschluss der zweiten Förderphase. Dabei ließen die anwesenden ProfessorInnen, KollegiatInnen, ehemalige KollegiatInnen, Assoziierte und Freunde des Kollegs zunächst bei Kaffee und Kuchen die Zeit des Kollegs Revue passieren. Dabei wurden sowohl positive als auch negative Eindrücke reflektiert und ausgedrückt. Prof. Dr. Josef Schmid, Sprecher des Kollegs, zog ein positives Fazit und zeigte sich zufrieden mit den zahlreichen Publikationen und der internen Zusammenarbeit. Auch der Hans-Böckler-Stiftung, die durch die Finanzierung des Kollegs maßgeblich zu dessen Gelingen beitrug, sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

Obwohl das Abschlusstreffen auch das Ende des Kollegs einläutet, gibt es natürlich noch sieben ausstehende Promotion, die auch in der Zukunft von der Unterstützung des Kollegs profitieren und ihren Abschluss finden werden. An dieser Stelle sei allen Beteiligten und dem Netzwerk, dass sich über die Jahre ergab, recht herzlich gedankt!

Beitrag von Noreen Krause bei der Jahrestagung der GfHf

Auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung (GfHf) wird Noreen Krause einen Beitrag mit dem Titel "Die Rolle der Digitalisierung bei der Vermessung von Hochschulen: Was konstruieren (internationale) Hochschulrankings zu Forschung, Lehre und Administration?" präsentieren. Die Tagung findet in Hannover am 30./31. März 2017 statt.

Workshop zu "The New Europe - Unequal and Divisive?"

Tübingen, Schloss Hohentübingen, 13./14.10.2016. Die von der Hans-Böckler-Stiftung finanzierte NachwuchsforscherInnengruppe „Arbeits- und Sozialpolitik in der Europäischen Union in Kontext von Weltfinanzkrise, Eurokrise und fiskalischer Konsolidierung”, betreut von Prof. Dr. Daniel Buhr und Prof. Dr. Hans-Jürgen Bieling, hat am 13./14.10. 2016 ihren Abschlussworkshop unter dem Titel “The New Europe – Unequal and Divisive?“ auf Schloss Hohentübingen abgehalten.

Eingeladen waren NachwuchsforscherInnen sowie Expertinnen und Experten aus verschiedenen europäischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und Gewerkschaften. In diesem Rahmen wurden die Resultate der Nachwuchsforschergruppe sowie weiterer Forschungsprojekte vorgestellt und kritisch-solidarisch diskutiert. Neben einzelnen Länderstudien zu Finnland, Griechenland, Portugal und Slowenien wurde übergreifend reflektiert, wie die Gewerkschaften und andere zivilgesellschaftliche Akteure auf die Reorganisation der Arbeits-, Tarif- und Sozialpolitik in der EU reagieren. Unter anderem erläuterte Dr. Torsten Müller vom ETUI in Brüssel die Modi des supranationalen Interventionismus der New European Economic Governance und die damit verbundenen Effekte für die nationalen Wohlfahrtsstaaten und Tarifsysteme. Dr. Maria da Paz Campos Lima. Professorin an den Universitäten Lissabon und Kopenhagen, gab einen vergleichenden Überblick der gesellschaftlichen Proteste und Strategien von Gewerkschaften und sozialen Bewegungen in den westeuropäischen Krisenländern.

Insgesamt hat die intensive und fruchtbare Debatte bestätigt, dass sich Europa in vieler Hinsicht derzeit ungleich und spaltend präsentiert. Ebenso wurde aber auch erkennbar, dass wir noch nicht am Ende der (europäischen) Geschichte angelangt sind. Die EU stellt nach wie vor eine Arena politischer Auseinandersetzungen dar, in der auch alternative Ansätze zu mehr Solidarität und Stabilität artikuliert werden.

Neuer Tagungsband erschienen

Der fünfte Tagungsband des Promotionskollegs mit dem Titel "Internationalisierte Welten der Bildung. Bildung und Bildungspolitik im globalen Vergleich" ist in der Reihe Wirtschafts- und Sozialpolitik des Nomos-Verlages erschienen. Der Band ist im Anschluss an die Jahrestagung des Promotionskollegs im Februar 2015 entstanden. Nähere Informationen finden Sie hier und auf der Homepage des Verlags.

Online-Kolloquium mit der Lehigh University

Seit einem Jahr besteht ein intensiver Austausch zwischen Mitgliedern des Promotionskolleg Bildungspolitik und Prof. Dr. Alexander Wiseman und seinen DoktorandInnen von der Lehigh University (Pennsylvania). Deshalb fand am 29.04.2016 das zweite gemeinsame Online-Kolloquium statt, bei dem es um die Konzeption möglicher Forschungskooperationen ging. In einem konstruktiven Austausch wurden erste gemeinsame Projekte und Artikel zwischen den DoktorandInnen angestoßen, die sich nun in Arbeit befinden. Im Juni wird es ein gemeinsames Treffen in Tübingen zur weiteren Koordination der Projekte geben.

Workshop "The Politics of Education", Universität Konstanz

Die Kollegiatinnen Claudia Christ und Marie-Christine Fregin präsentieren zwei Paper an der Universität Konstanz beim Workshop "The Politics of Education" vom 30.6.-1.7.2016, organisiert von Julian L. Garritzmann (Konstanz) und Charlotte Haberstroh (Oxford). Mehr Informationen zum Programm sind hier zu finden.

Jahrestagung "Bildung: (Un-)Intendierte Folgen der Internationalisierung für Gesellschaft, Politik und Arbeitsmarkt"

Unsere 5. Jahrestagung fand vom 07.-08. April 2016 auf dem Schloss Hohentübingen zum Thema "Bildung: (Un-)Intendierte Folgen der Internationalisierung für Gesellschaft, Politik und Arbeitsmarkt" statt. Die insgesamt 40 Teilnehmenden konnten sich im Rahmen von 13 Vorträgen und einer Podiumsdiskussion sowie angeregten Diskussionen in den Pausen der Frage widmen, welche Rückwirkungen Bildungsinternationalisierung auf verschiedene Gesellschafts- und Politikbereiche haben kann.

Den Auftakt der Tagung bildete am 7. April die Begrüßungsrede von Prof. Dr. Ansgar Thiel vom Institut für Sportwissenschaft, einem der betreuenden Professoren des Promotionskollegs. „Interdisziplinarität und Multiperspektivität sind für unser Promotionskolleg Programm. Die Tagung soll es entsprechend ermöglichen, sich dem Thema der Internationalisierung von Bildung aus unterschiedlichsten Richtungen zu nähern“, so Thiel. In seiner Keynote Speech ging Prof. Dr. Michael Gebel von der Universität Bamberg zunächst auf den Übergang vom Bildungssystem in den Arbeitsmarkt ein. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Rolle von Bildungs- und Arbeitsmarktinstitutionen im internationalen Vergleich. Marie-Christine Fregin aus dem Promotionskolleg knüpfte daran mit der Vorstellung ihres Promotionsvorhabens zum Zusammenhang zwischen bildungsinadäquater Beschäftigung und Arbeitsmarktinstitutionen an. Hierbei geht es besonders um die Wirkung der Makro-Strukturen des wohlfahrtsstaatlichen Arrangements auf individuelle Arbeitsmarktergebnisse. Ilze Skuja, ebenfalls Kollegiatin, widmete sich der Weiterbildungspolitik für ältere Beschäftigte und der Frage nach relevanten nationalstaatlichen Akteuren, ihren Interessen und Präferenzen sowie den Governance-Formen. In ihrem Vortrag ging sie auf erste empirische Ergebnisse ihres Vergleichs zwischen Deutschland und Lettland ein.

Prof. Dr. Rita Nikolai von der HU Berlin eröffnete mit ihrem Vortrag einen neuen Themenblock zu Schul- und Bildungssystemen. Am Beispiel der Privatschulentwicklung wirft sie die Frage auf, ob es im internationalen Vergleich zu einem Wandel der Staatlichkeit von Schulsystemen kommt. Célia Barrez von der Université de Rennes befasst sich mit dem Thema „Schulabbruch“ und stellte ihr Forschungsdesign vor, das sich den Reformen in Baden-Württemberg und der Bretagne zur Reduzierung von Schulabbrüchen widmet. In seiner Fallstudie zu Ghana beschäftigte sich Maxwell Akansina Aziabah von der HU Berlin mit den Folgen der Bildungsinternationalisierung für die Grundbildung, indem er die Aktivitäten internationaler Organisationen im Bildungs- und Erziehungssystem kritisch beleuchtet. Carolin Knauber stellte Ergebnisse aus einem Projekt mit Dr. Alexandra Ioannidou am Deutschen Institut für Erwachsenenbildung vor, das Politiken zur Stärkung von Grundkompetenzen in der EU untersucht hat. Dabei wurden anhand eines Vergleichs von sechs Ländern die jeweiligen Akteurs- und Governance-Strukturen verglichen. Thea Nesyba von der HU Berlin wandte sich anschließend dem Thema „Inklusion in Schulen“ zu. In ihrem Dissertationsprojekt untersucht sie die Folgen der UN-Behindertenrechtskonvention auf Landesebene und die Rolle von Verbänden am Beispiel der Schulreformen in Niedersachsen. Zum Abschluss des Tages gab Prof. Dr. Henning Lohmann von der Universität Hamburg einen Forschungsüberblick zum Konzept der Bildungsarmut und deren Wirkung auf soziale Teilhabe aus einer international-vergleichenden Perspektive und zeigte dabei die Verschränkung von Bildungs- und Sozialpolitik. Bei einem gemeinsamen Abendessen konnten die TagungsteilnehmerInnen die spannenden Inputs des ersten Tages im persönlichen Gespräch vertiefen.

Am Freitag, den 8. April widmeten wir uns hochschulpolitischen Themen. Noreen Krause aus dem Promotionskolleg begann mit einem Vortrag zu ihrem Dissertationsprojekt und stellte am Beispiel des „Times Higher Education World University Ranking“ die Wirkung und Funktionen von internationalen Hochschulrankings vor. Dr. Dennis Niemann und Prof. Dr. Kerstin Martens von der Universität Bremen stellten die gemeinsame Forschung mit Prof. Dr. Michael Dobbins (Universität Frankfurt) vor, die sich mit den Auswirkungen von Internationalisierung im Hochschulbereich und Reformen der Zentralisierung oder Dezentralisierung nationaler Hochschulpolitik am Beispiel der Schweiz und Deutschlands beschäftigt. Dr. Nadin Fromm aus Leipzig präsentierte die Ergebnisse ihrer Dissertation zum Thema Transnationalisierung von Hochschulbildung. Darin untersuchte sie die Interaktionsformen hochschulpolitischer Akteure im Rahmen von drei deutschen Projekten zum Aufbau binationaler Hochschulen im Ausland. Zuletzt stellten die Kollegiaten Alexander Raev und Younes Qrirou in einem gemeinsamen Vortrag ihre Promotionsprojekte zum Thema „Transnationale Hochschulbildung“ vor. Zunächst ging es um die Frage, ob es im internationalen Vergleich einen Widerspruch zwischen transnationaler Hochschulbildung und nationalen politischen Interessen gibt. Daran anknüpfend rückten deutsch-arabische Hochschulkooperationen in den Fokus und die Frage, inwieweit diese zum politischen Wandel in ausgewählten arabischen Ländern beitragen können.

Den Abschluss der Tagung bildete die von Younes Qrirou und Alexander Raev moderierte Podiumsdiskussion „Internationalisierung von Hochschulen als Governance-Aufgabe: Hochschulforschung und Hochschulpraxis im Dialog“. Dabei ging es um die strategische Planung, Steuerung und (un-)intendierte Folgen internationaler Kooperationen deutscher Hochschulen. Neben der Forschungsperspektive auf transnationale Hochschulprojekte von Dr. Nadin Fromm, konnten die übrigen Teilnehmer interessante Einblicke in die Praxis solcher Projekte bieten. Stefan Bienefeld, Leiter des Bereichs „Entwicklungszusammenarbeit und überregionale Programme“ beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) berichtete über die Durchführung der Strategie 2020 des DAAD, die vor allem auf internationale Studiengänge, Hochschulgründungen im Ausland und internationale Hochschulnetzwerke setzt. Die Perspektive der Universität Tübingen wurde vertreten von Wolfgang Mekle, Leiter des Dezernat III (Internationale Angelegenheiten - Studium und Studierendenangelegenheiten) sowie von Prof. Dr. Reinhold Fink vom Institut für Physikalische und Theoretische Chemie. Prof. Fink ist assoziierter Professor einer Hochschulkooperation zwischen der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, der Universität Tübingen und der Université de Bujumbura in Burundi.

Wir möchten uns herzlich bei allen TagungsteilnehmerInnen und insbesondere bei den ReferentInnen für Ihre anregenden Beiträge und die spannenden Diskussionen bedanken, die entscheidend zum Gelingen der Tagung beigetragen haben.

Bildergalerie der Jahrestagung

Programm der Jahrestagung

Weitere Promotion aus dem Kolleg erfolgreich abgeschlossen

Am 17.12.2015 verteidigte Kollegiatin Lisa Damaschke-Deitrick erfolgreich ihre Dissertation unter dem Titel „Die Europäisierung der Bildungs-Armutspolitik auf lokaler Ebene“, in der sie die Umsetzung des Programms „Schulverweigerung – Die 2. Chance“ des Europäischen Sozialfonds in vier ausgewählten deutschen Kommunen untersucht hat. Sie analysierte anhand von Ansätzen aus der Europäisierungsforschung, welche Veränderungen durch Steuerungsprozesse der EU auf lokaler Ebene entstehen. Methodisch gründet die Analyse auf der inhaltsanalytischen Auswertung sozial- und bildungspolitischer Dokumente, Experteninterviews und Fragebögen.

Die Begutachtung der Dissertationsschrift wurde von Prof. Dr. Gabriele Abels und Kollegs-Sprecher Prof. Dr. Josef Schmid übernommen.

Alle Beteiligten am Promotionskolleg "International-vergleichende Forschung zu Bildung und Bildungspolitik im Wohlfahrtsstaat" gratulieren Lisa Damaschke-Deitrick herzlich zum Abschluss ihrer Promotion und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute!

Workshop zu Educational Governance mit Dr. Roman Langer

Am 18.12.2015 durfte das Promotionskolleg Dr. Roman Langer von der Johannes Kepler Universität Linz zu einem Workshop unter dem Titel "Entdecken und Konstruieren. Methoden, Analysetechniken und Theoriebildungsstrategien der Educational Governance" in Tübingen begrüßen.

Dr. Roman Langer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Pädagogik und Psychologie an der Johannes Kepler Universität Linz mit den Schwerpunkten sozialwissenschaftlicher Bildungsforschung und qualitativer Datenanalyse. Er hat zahlreiche Publikationen zum Thema Educational Governance veröffentlicht und war als Experte für große Bildungsorganisationen tätig.

Die Teilnehmenden des Workshops setzten sich in interaktivem Rahmen mit Fragen der theoretischen Konzeptualisierung und empirischen Anwendung des Governanca-Ansatzes in Schul-, Hochschul- und Weiterbildungsforschungauseinander. In Folge der PISA-Studien, des Bologna-Prozesses und der Lifelong Learning Initiative der Europäischen Kommission lässt sich ein Strukturwandel in der Schul-, Hochschul- und Weiterbildungspolitik beobachten. Ein wichtiges Merkmal dieses Strukturwandels ist das Entstehen neuer gesellschaftlicher und marktbasierter Regelungsstrukturen neben der staatlichen „Steuerungshoheit“ im Bildungsbereich. In diesem Zusammenhang hat sich die Governance-Perspektive als fruchtbarer theoretischer Ansatz erwiesen, komplexe Konfigurationen in den Bildungssystemen zu beschreiben und ihren Einfluss auf die Outputs von Programmen und Reformen zu erklären. Doch es stellten sich die Fragen: Handelt es sich bei der Educational Governance um reale Koordinationsmechanismen oder um formale Typologien? Welche Probleme bei der analytischen Operationalisierung und der empirischen Rekonstruktion lassen sich identifizieren und wie können sie gelöst werden?

Wir bedanken uns bei Herrn Dr. Langer für den sehr interessanten Workshop und freuen uns, ihn bald wieder in Tübingen begrüßen zu dürfen.

Gemeinsames Kolloquium mit der Lehigh University

Am 04. Dezember 2015 bekamen DoktorandInnen des Promotionskollegs die Gelegenheit, per Videokonferenz in einem gemeinsamen Kolloquium mit Promovierenden der Lehigh University in Pennsylvania, USA, und ihre Projekte zu diskutieren.

Nach einer Begrüßung durch Dr. Alexander W. Wiseman und Prof. Dr. Karin Amos stellte zunächst das Lehigh-Team sein Forschungsprojekt unter dem Titel „The Worldwide Diffusion of Scientization through Formal Mass Education“ vor. In einem ersten Themenblock zu hochschulpolitischen Fragen standen drei Präsentationen von Dissertationsprojekten auf der Tagesordung: Calley Stevens Taylor zum Thema internationaler Akkreditierungsinitiativen, Alexander Raev zu transnationaler Hochschulbildung „made in Germany“ und Elizabeth Bruce mit ihrem Projekt „Actors, Context, Culture: The Shaping of Undergraduate Bioethics Education in Sub-Saharan Africa“.

Nach einer kurzen Pause widmeten sich die TeilnehmerInnen schulpolitischen Themen und der Schnittstelle zwischen Bildung und Wirtschaft. Claudia Christ stellte ihr Projekt zu Dezentralisierung und Bildungs-Governance im OECD-Vergleich vor und Petrina Davidson erläuterte, wie sich das Thema ethnische Gewalt in Lehrplänen in Ruanda und Südafrika niederschlägt. Zuletzt präsentierte Marie-Christine Fregin ihr Forschungsvorhaben „Labor market outcomes: the link between education and economy and the impact of institutions in an international comparison“.

Im Anschluss an jeden Themenblock blieb Gelegenheit für Fragen und Antworten und eine Diskussion der Forschungsprojekte. Besonders interessant war es für die Promovierenden aus Tübingen und den USA, ihre unterschiedlichen Perspektiven auf ähnliche Themen zu vergleichen. Für die Zukunft ist deshalb eine Wiederholung des gemeinsamen Kolloquiums geplant, ebenso wie ein bilateraler Austausch zwischen DoktorandInnen mit ähnlichen Forschungsinteressen.

Konferenz in Mailand

Claudia Christ hat auf der 2nd International Conference on Public Policy in Mailand ein Forschungspapier zum Thema "Exploring reforms in educational governance in Europe" vorgestellt.

Workshop "Methoden der international-vergleichenden Hochschulforschung" mir Dr. Ute Lanzendorf am 07. Juli 2015

Am 07. Juli 2015 hatte das Promotionskolleg Dr. Ute Lanzendorf von der Goethe-Universität Frankfurt am Main zu Gast, die einen Workshop zu aktuellen Methoden des internationalen Vergleichs im Hochschulbereich leitete.

Die international-vergleichende Hochschulforschung erfährt seit den späten neunziger Jahren, insbesondere im Lichte des Bologna-Prozesses und der Globalisierung, eine Renaissance. Doch die Vielfalt der Ansätze trägt zu einer Unübersichtlichkeit bei und wirft Fragen der Kohärenz der Methoden mit den untersuchten Gegenständen auf. Vor diesem Hintergrund gab der Workshop einen Einblick in die wichtigsten qualitativen Methoden und veranschaulichte gleichzeitig die Diversität der empirischen Herangehensweisen. Dabei wurden die Workshop-TeilnehmerInnen dazu angeregt, ihre eigene empirische Arbeit kritisch zu reflektieren.


Frau Dr. Ute Lanzendorf ist Referentin für Hochschulentwicklung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Als Post-doc am International Center for Higher Education Research der Universität Kassel (INCHER-Kassel) hat sie zuvor einige namhafte international-vergleichende Studien zur Globalisierung der Hochschulen publiziert. Sie ist auch weiterhin als Hochschulexpertin für deutsche, europäische und internationale Organisationen tätig und bearbeitet dabei unterschiedliche Aspekte aus dem weiten Themenfeld der hochschulischen Internationalisierung.

DoktorandInnen-Tagung „Bildungspolitik im Wandel: Zwischen historischen Wurzeln und (trans-)nationalem Reformdruck“, 11./12. Juni 2015, Goethe-Universität Frankfurt

Gemeinsam mit Prof. Michael Dobbins (Goethe-Universität Frankfurt) organisierte unsere Doktorandin Claudia Christ an der Goethe-Universität Frankfurt eine DoktorandInnen-Tagung am 11. und 12. Juni 2015 zum Thema „Bildungspolitik im Wandel: Zwischen historischen Wurzeln und (trans-)nationalem Reformdruck“. Sie und drei weitere KollegiatInnen präsentierten ihre Promotionsprojekte: Irina Bohn, Natalie Hartmann und Noreen Krause. Die Tagung war eine tolle Gelegenheit, sich mit DoktorandInnen aus Berlin, Bremen, Kassel und Zürich fachlich wie persönlich auszutauschen und zu vernetzen sowie einen Einblick in die Forschungsprojekte von Prof.in Kerstin Martens (Universität Bremen) und Prof. Michael Dobbins zu erhalten.

Das Programm zur Tagung finden Sie hier.

DoktorandInnentreffen und Seminar mit Dr. Alexander Wiseman (Lehigh University, Pennsylvania/Gastprofessor am IfE, Universität Tübingen)

Am 15. Juni 2015 veranstaltete das Promotionskolleg ein erfolgreiches Vernetzungs-Treffen mit Dr. Alexander W. Wiseman von der Lehigh University in Pennsylvania. Dr. Wiseman ist seit 2013 Gastprofessor am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen und beschäftigt sich mit international-vergleichender Bildungsforschung. Seine Forschungsschwerpunkte liegen dabei auf den Bereichen Schulorganisation und –management, Schule und Arbeitsmarkt sowie dem Bildungssystem als nationalem Projekt.

Neben vier Mitgliedern des Promotionskollegs nahmen auch zwei Doktorandinnen und eine Master-Studentin von Dr. Wiseman an dem Treffen teil, was eine spannende Diskussion über die verschiedenen Dissertationsprojekte ermöglichte. Dabei zeigte sich, dass viele gemeinsame Forschungsinteressen und inhaltliche Überschneidungen der Projekte bestehen. Anschließend hatten Mitglieder des Promotionskollegs Gelegenheit, an einem dreitägigen Blockseminar von Dr. Wiseman zum Thema „Global Perspectives on Competency-based Education and Policy“ teilzunehmen.

Im Juni 2016 wird Dr. Wiseman erneut ein Seminar an der Universität Tübingen halten, worauf sich die KollegiatInnen bereits sehr freuen. Darüber hinaus soll aufgrund der ähnlichen inhaltlichen Schwerpunkte die Kooperation zwischen dem Promotionskolleg und Dr. Wiseman sowie seinen DoktorandInnen in Zukunft verstärkt werden und ein regelmäßiger Austausch über die Forschungsprojekte stattfinden. Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Besuch von Dr. Wiseman und seinem Team!

Jahrestagung des Promotionskollegs (26.-27. Februar 2015, Tübingen)

Unsere 4. Jahrestagung fand vom 26. – 27. Februar 2015 auf dem Schloss Hohentübingen zum Thema "Internationalisierte Welten der Bildung. Bildung und Bildungspolitik im internationalen Vergleich" statt.

Den Auftakt unserer Tagung bildete eine Nachwuchstagung in Form von Poster-Sessions, moderiert durch Prof. Dr. Karin S. Amos. Die ganze Bandbreite der Bildungspolitik wurde diskutiert: Frühkindliche Bildung, Schule, Berufliche Bildung, Hochschule sowie Weiterbildung. Auch die KollegiatInnen stellten ihre Promotionsprojekte vor. Das Programm der Nachwuchstagung finden Sie hier.

Nach einem Empfang und der Eröffnung durch unseren Kollegssprecher und Dekan Prof. Dr. Josef Schmid, widmeten wir uns dem ersten inhaltlichen Schwerpunkt „Bildungspolitik im internationalen/OECD-Vergleich“ und beleuchteten Governance-Reformen der Hochschul- und Schulsysteme im internationalen Vergleich (Prof. Dr. Michael Dobbins und Claudia Christ), herkunftsunabhängige Bildung und nationale Unterschiede sozialen Kapitals (Marc Schwenzer) sowie die Internationalisierung der europäischen Berufsbildung am Beispiel Frankreichs (Natalie Welfens).

Der zweite Teil in Form einer Panel-Diskussion setzte sich mit dem Thema „Hochschulzusammenarbeit jenseits des OECD-Raums“auseinander. Auf dem Podium diskutierten Dr. Birte Fähnrich, Katharina Maschke und Prof. Dr. Josef Schmid mit den Kollegiaten Younes Qrirou und Alexander Raev zu Internationalisierungsstrategien deutscher Hochschulen und Hochschulpolitik.

„Bildung als Außenkultur- und Entwicklungspolitik“ war das Auftaktthema des zweiten Tages. Wir befassten uns mit Funktionen der Bildung als „sanfte Macht“ der Außenpolitik (Prof. Dr. Kurt-Jürgen Maaß) sowie mit der Zentrums-Logik im globalen Bildungsmarkt (Stefan Kurzmann). Den abschließenden Themenblock bildete die „Globalisierung von Bildungspolitik“ mit dem Fokus auf Ergebnissen und Wirkungen der Internationalisierung. Antriebskräfte und Folgen des Wandels von Bildungspolitik (Prof. Dr. Michael Windzio), Inklusion in der vergleichenden Bildungsforschung (Dr. Michelle Proyer) sowie Hochschulrankings (Noreen Krause) rundeten die Tagung inhaltlich ab. In einer Abschlussdiskussion, moderiert von Prof. Dr. Ansgar Thiel, wurden die Tagungsergebnisse zusammengefasst sowie ein Ausblick gegeben.

Wir möchten uns bei allen TagungsteilnehmerInnen und insbesondere bei den ReferentInnen für Ihre anregenden Beiträge und die spannenden Diskussionen auf unserer sehr gelungenen Tagung bedanken.

Das ausführliche Programm der Tagung finden Sie hier.

Referent/inVortragstitel
Prof. Dr. Michael Dobbins (Goethe-Universität Frankfurt am Main), Claudia Christ (Promotionskolleg Bildungspolitik)

Educational Governance - internationale Strukturreformen der Hochschul- und Schulsysteme

Dr. Birte Fähnrich (Deutsche Universität für Weiterbildung), Katharina Maschke (DAAD), Prof. Dr. Josef Schmid

Hochschulzusammenarbeit jenseits des OECD-Raums. Internationalisierungsstrategien dt. Hochschulen und Hochschulpolitik

Noreen Krause (Promotionskolleg Bildungspolitik)Higher Education Rankings: Wie werden institutionelle Bildungswelten vermessen?
Stefan Kurzmann (Universität Bonn)

Der Fluch der Peripherie. Die Zentrums-Logik im globalen Bildungsmarkt.

Prof. Dr. Kurt-Jürgen Maaß (Generalsekretär a.D. Institut für Auslandsbeziehungen)

Bildung als "Sanfte Macht" der Außenpolitik

Dr. Michelle Proyer (Kingston University, London)Inklusion - Der Klotz am Bein international vergleichender Bildungsforschung?
Marc Schwenzer (Universität Tübingen)

Herkunftsabhängige Bildung und nationale Unterschiede sozialen Kapitals

Prof. Dr. Michael Windzio (Universität Bremen)

Antriebskräfte und Folgen des Wandels von Bildungspolitik. Transnationale Perspektiven

Natalie Welfens (FU Berlin/Sciences Po Paris)

Internationalisierung der europäischen Berufsbildung? Frankreichs berufliche Bildung zwischen Pfadabhängigkeit und deutschem Modell.

Einladung zur Forschungswerkstatt "Fragebogenkonstruktion"

Wir laden herzlich ein einer Forschungswerkstatt zum Thema "Fragebogenkonstruktion", die von Dr. Natalia Menold (GESIS/Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften) geleitet wird.

Termin: Freitag, 27.03.2015, 11:00 –16:00 Uhr

Ort: Keplerstraße 2, Raum 181 (1. OG)

Die Forschungswerkstatt richtet sich insbesondere an Promovierende und Masterstudierende der empirischen Bildungsforschung. Die Veranstaltung zielt darauf ab, die Grundlagen der Fragebogenkonstruktion zu erlernen bzw. zu vertiefen. Entsprechend können für eigene Forschungsarbeiten konzipierte Fragebögen mitgebracht und in der Teilnehmergruppe diskutiert werden. Auch Promovierende und Master-Studierende aus anderen sozialwissenschaftlichen Disziplinen können sich gerne als aktive oder passive TeilnehmerInnen anmelden.

Für die aktive Teilnahme in Form einer Präsentation des bereits vorhandenen oder noch zu konzipierenden Fragebogens bitten wir um eine Anmeldung mit einer Skizze desselben bis zum 25.03.2015 um 12 Uhr.

„Passive“ TeilnehmerInnen können sich bis zum 26.03.2015 um 12 Uhr anmelden. Wir bitten um Verständnis dafür, dass die Anzahl der Plätze begrenzt ist.

Die Anmeldung erfolgt formlos an promotionskolleg-bildung@ws.uni-tuebingen.de.

Neuer Sammelband erschienen

Der vierte Sammelband des Promotionskollegs mit dem Titel "Governance von Bildung im Wandel. Interdisziplinäre Zugänge" ist im Springer VS Verlag für Sozialwissenschaften erschienen. Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage des Verlags sowie hier:

Flyer

Inhaltsverzeichnis

Workshop mit Prof. Dr. Ronald Rogowski: "Politische Ökonomie und Bildung - Bildungssysteme, Bildungsdividenden und soziale Ungleichheit"

Am 22. Januar 2015 durfte das Promotionskolleg Herrn Prof. Dr. Ronald Rogowski, der an der University of California, Los Angeles (UCLA) und der New York University Abu Dhabi lehrt, in Tübingen begrüßen. Gemeinsam mit Mitgliedern des Promotionskollegs und weiteren Gästen der Universitäten Tübingen und Konstanz widmete er sich im Rahmen eines Workshops der Frage, warum sich Bildung in verschiedenen Ländern finanziell unterschiedlich auszahlt und wie Veränderungen nationaler Bildungssysteme auf soziale Ungleichheit im internationalen Vergleich wirken.

Zunächst gewährte Prof. Dr. Rogowski interessante Einblicke in wichtige Kausalzusammenhänge rund um das Konzept der Bildungsdividende. Eine lebhafte und fruchtbare Diskussion zwischen allen Workshop-Teilnehmenden rundete die gelungene Veranstaltung schließlich ab.

Wir bedanken uns herzlich bei Prof. Dr. Rogowski für seinen Besuch und freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit zu Themen der international vergleichenden Bildungspolitik.

Wissenschaftspreis für Absolventen des Promotionskollegs

Dr. Johannes Klenk, der im Promotionskolleg seine Dissertation mit dem Titel „Nationale Qualifikationsrahmen in dualen Berufsbildungssystemen. Akteure, Interessen und politischer Prozess in Dänemark, Österreich und Deutschland“ verfasst hat, wurde mit dem 31. Wissenschaftspreis der Arbeiterkammer Oberösterreich und der Johannes-Kepler-Universität Linz ausgezeichnet. Der Preis wurde im Rahmen eines Festakts am 1. Dezember 2014 in Linz verliehen.

Mit der Arbeit von Dr. Johannes Klenk wurde bereits die dritte Dissertation aus dem Promotionskolleg mit einem Fachpreis ausgezeichnet. Alle Beteiligten am Promotionskolleg freuen sich mit den Preisträgern und gratulieren herzlich!

 

Workshop "Bildung und Bildungspolitik im Vergleich"

Am 21.11.2014 werden Prof. Dr. Michael Dobbins von der Universität Frankfurt und Prof. Dr. Karin Amos einen Workshop leiten, der sich mit aktuellen Tendenzen und Perspektiven vergleichender Bildungspolitik auseinandersetzt. NachwuchswissenschaftlerInnen können ihre eigenen Projekte in Form einer Posterpräsentation vorstellen. Wir bitten um Anmeldung und ggf. Zusendung eines kurzen Abstract bis (3-5 Sätze) bis zum 18.11.2014 an promotionskolleg-bildungspam prevention@ws.uni-tuebingen.de. Nähere Informationen zum Workshop gibt es hier.

 

Excel-Workshop

Am 17. September 2014 veranstaltet das Promotionskolleg einen Grundlagen-Workshop für Excel. Eingeladen sind DoktorandInnen, Masterstudierende und alle weiteren Interessierten, die den grundlegenden Umgang mit Excel erlernen wollen. Wir bitten um formlose Anmeldung bis zum 12.09. an promotionskolleg-bildungspam prevention@ws.uni-tuebingen.de. Nähere Infos zum Workshop gibt es hier.

 

Aufnahme vier neuer KollegiatInnen

Das Promotionskolleg freut sich sehr, Claudia Christ, Younes Qrirou, Alexander Raev und Jan Svihlik im Team begrüßen zu dürfen. Die neuen KollegiatInnen wurden im Rahmen der zweiten Föderphase ans Kolleg aufgenommen. Herzlich willkommen!

 

Eine Übersicht über weiter zurückliegende Meldungen finden Sie hier.