Studentischer Reisebericht – Interreligiöse Studienreise nach Marokko
Von Neslisah Kahraman und Betül Özkan
Marokko klingt nicht nur exotisch, es ist auch so. Marokko ist ein Land voller islamischer Mystik und Vielfalt. Es ist ein geschichtsreiches Reiseziel für eine interreligiöse, universitäre Studienreise, da sich beispielsweise die älteste Universität in der Stadt Fès befindet. Diese Stadt, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, ist ein idealer Ausgangspunkt für die gut erhaltenen christlichen Ruinen und eignet sich ausgezeichnet für solch ein interreligiöses Projekt. Das Land verfügt über so viele Facetten, die perfekt für unsere Exkursion waren. Es gab viele Eindrücke, die auf uns einprasselten, und alle sind sich einig: das tollste ist die Gastfreundschaft der Marokkaner:innen sowie die Architektur.
Die offizielle Exkursion beginnt am Abend des 02.06.2022 in Rabat, in der Hauptstadt Marokkos.Am nächsten Morgen, also am 03.06.2022, geht die Reise zu den akademischen Ausbildungsstätten Marokkos. Dafür besichtigen wir das Institut Mohammed VI., die Internationale Ausbildungsstätte für Imame und Prediger:innen. Auf der Suche nach Informationen bezüglich religiöser Minderheiten in Marokko besichtigen wir anschließend das Institut Al Mowafaqa, also eine christliche Ausbildungsstätte.
Am 04.06.2022 besucht die Gruppe den Königspalast und das Mausoleum mit anschließendem entspanntem Spaziergang durch die Medina bis hin zur Kasbah des Oudaias. Das Besondere an diesem Tag ist der Kaminabend. In einer gemütlichen Atmosphäre mit marokkanischem Tee hat sich die Gruppe mit zwei Referenten aus dem politischen und zivilgesellschaftlichen Bereich zusammengesetzt. Dabei wurde das Thema Migration und Marokkos Politik beleuchtet. Am Sonntag, den 05.06.2022 geht die Reise weiter nach Fès. Bei einem Zwischenstopp in Meknès wird die Medina besichtigt. Bab Mansour und Moulay Ismail waren Besichtigungspunkte.
Am Dienstag, den 07.06.2022, sind wir in die Medina von Fès gegangen und haben Stadt besichtigt. Dabei haben wir die Madrasa Bū ʿInānīya von Fès und etliche Gassen besucht. Die Plätze der Handwerker, Wollfärber und Gerber waren besonders interessant, denn man konnte sehen, wie Leder tatsächlich hergestellt wird. Insgesamt war die Exkursion super spannend und es hat uns Student:innen geholfen, einen Einblick in eine völlig fremde Kultur zu bekommen. Der interreligöse Aspekt stand im Fokus, denn die Student:innen haben nicht nur gesehen, welche Rolle die Religionen in Marokko haben, sondern haben sich auch beim Abendessen, oder anderen freien Zeiten über Religionen unterhalten. Diese Exkursion war für uns alle sehr bereichernd und die Erfahrung möchten wir nicht missen.