Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)

Dr. Lara Huber

Postdoc-Projekt

Ist der freie Wille eine subjektive Illusion? Anthropologische Implikationen einer Neurophilosophie des kognitiven Unbewussten.

Empirische Studien aus dem Bereich der Neurowissenschaften legen zunehmend die Vermutung nahe, dass unser Verhalten zu großen Teilen durch physische Faktoren bestimmt wird, die uns weder bekannt sind noch von uns kontrolliert werden können. Als Indiz dieser Vermutung wird unter anderem die Existenz unbewusster Informationsverarbeitung (kognitiv unbewusste Prozesse) ins Feld geführt. Im Rahmen einer neurophilosophischen Analyse kognitiv unbewusster Prozesse wird sich die geplante Forschungsarbeit (anknüpfend an die Studien Benjamin Libets) insbesondere dem Phänomen der Willensfreiheit widmen. Sie rekurriert dabei auf zwei Beschreibungs- bzw. Zugangsweisen zu psychophysischen Phänomenen (Erste- und Dritte-Person-Perspektive); ihr Augenmerk gilt insbesondere den anthropologischen und ethischen Implikationen vorbewusster bzw. unbewusster Informationsverarbeitungsprozesse

Zur Person

Studium der Philosophie und Zeitgeschichte in Bamberg und Tübingen 1994-1999, seit 1996 Freie Mitarbeit beim Uniradio (Tübingen), Promotionsstipendium der Universität Tübingen (LGFG) 2001-2003, Promotion 2003, Geprüfte wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin des Uniklinikums Tübingen 2003. 2004-2005 Post-Doc Stipendiatin im Graduiertenkolleg Bioethik. Seit 2005 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universität Mainz.
Forschungsschwerpunkte: Phänomenologie, Ästhetik, Philosophy of Mind, Neurophilosophie.

Kontakt

Johannes Gutenberg Universität Mainz
Institut für Geschichte, Theorie und Ethik
Am Pulverturm 13



Tel. 06131-39 30111
Fax 06131-39 36682
E-Mail: huberl[at]uni-mainz.de
http://www.uni-mainz.de/FB/Medizin/Medhist/