Tübingen School of Education (TüSE)

SIG Konzeptverständnis und Digitalisierung in den MINT-Fächern (KoDiMi)

Problemstellung/Zielsetzung der Special Interest Group (SIG)

Moderne Gesellschaften sind zunehmend geprägt von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und technischen Errungenschaften. Während diese Entwicklung einerseits teilweise mit einer blinden Wissenschafts- und Technikgläubigkeit einhergeht, beobachtet man andererseits bei Teilen der Gesellschaft ein allgemeines Desinteresse gegenüber MINT-Themen oder sogar eine fundamentale und unreflektierte Ablehnung naturwissenschaftlich-technischer Erkenntnisse. Über verschiedene Bevölkerungsgruppen hinweg zeigen sich dabei lücken- oder fehlerhafte Vorstellungen z.B. zum naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinn oder bei der Bewertung (pseudo-)wissenschaftlicher Publikationen.

Vor diesem Hintergrund kommt der Lehrkräftebildung in den MINT-Fachdidaktiken (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) u.a. zur Förderung der Scientific Literacy eine zentrale Rolle zu. Da angehende Lehrerinnen und Lehrer in den MINT-Fächern nicht nur als Multiplikatoren von Wissen, sondern auch von Einstellungen im MINT-Bereich fungieren, ist es entscheidend, diese zu befähigen, Mädchen und Jungen gleichermaßen schon früh für Fragestellungen mit MINT-Bezug zu begeistern und sich reflektiert mit diesen auseinanderzusetzen. Zu diesem Zweck bieten die MINT-Fachdidaktiken eine breite Palette von forschungsbasierten und praxisorientierten Lehrveranstaltungen u.a. im MINT-Klassenraum an, um Lehramtsstudierende der MINT-Fächer optimal auf ihre wichtige gesellschaftliche Aufgabe in der Schule vorzubereiten. Darüber hinaus ergänzen Fortbildungsformate für die dritte Phase der Lehrkräftebildung und entsprechende Forschungsvorhaben das Tätigkeitsfeld der MINT-Fachdidaktiken.

Vor diesem Hintergrund besteht das zentrale Anliegen der Special Interest Group Fachdidaktik MINT in der Koordination gemeinsamer Projekte und interdisziplinären Kooperation der MINT-Fachdidaktiken, um bestehende Potenziale zu heben und Synergien nutzbar zu machen. Die SIG Fachdidaktik MINT versteht sich demnach als ein gemeinsamer Zusammenschluss von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich mit den Belangen der MINT-Fachdidaktiken beschäftigen, wodurch auch eine verbesserte Sichtbarkeit der gemeinsamen Arbeit angestrebt wird. Zudem hat sie zum Ziel, den Austausch nicht nur innerhalb der MINT-Fachdidaktiken zu stärken, sondern den Diskurs auch mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Disziplinen und Institutionen zu fördern, um so Impulse für die Tübinger Lehrkräftebildung zu generieren.

Sprecher

JProf. Dr. Jan-Philipp Burde & Prof. Dr. Walther Paravicini

Beteiligte

Vertreter:innen der Fachdidaktiken und Fachwissenschaften

  • PD Dr. Johannes Bleibel (Didaktik der NWT)
  • JProf. Dr. Jan-Philipp Burde (Didaktik der Physik)
  • Prof. Dr. Miriam Clincy (Didaktik der NWT, Esslingen)
  • Prof. Dr. Walther Paravicini (Mathematik und ihre Didaktik)
  • Dr. Benjamin Pölloth (Didaktik der Chemie)
  • Prof. Dr. Christoph Randler (Didaktik der Biologie)
  • Prof. Dr. Stefan Schwarzer (Didaktik der Chemie)
  • Dr. Timo Sedelmeier (Didaktik der Geographie)

Vertreter:innen der Bildungswissenschaften und weiterer Fächer

  • JProf. Dr. Nicolas Hübner (Schulpädagogik)
  • Prof. Dr. Uwe Ilg (Schülerlabor Neurowissenschaften)
  • Prof. Dr. Augustin Kelava (Quantitative Methoden, Direktor Methodenzentrum)
  • Prof. Dr. Peter Gerjets (Kognitionswissenschaften, IWM)
  • Prof. Dr. Andreas Lachner (Erziehungswissenschaft, TüCeDE)