Bāt-al-Zebah liegt 7 Kilometer nordwestlich der Nekropole von Bāt und ist mit dieser durch das schmale Tal des Wadi Schwoi’ai verbunden, welches parallel zum Jabal Hauwra verläuft und an dessen Fuß antike Kalksteinbrüche nachgewiesen wurden. Die hervorragend erhaltene Siedlung besteht aus großen Häusern mit rechteckigen Räumen und Höfen, deren Mauern aus weißem Kalkstein errichtet sind. Sie datiert in die Umm an-Nār-Zeit zwischen 2200 und 2150 v. Chr., wie 14C-Messungen an Holzkohle ergeben haben. Al-Zebah ist ein Lagerplatz von Nomaden und als solcher der größte und besterhaltene Fundort seiner Art im gesamten Vorderasiatischen Raum in vorislamischer Zeit. Die Steinmauern der saisonal genutzten Siedlung waren ursprünglich mit Zelten überdacht, in denen neben den Menschen vermutlich auch die Tiere untergebracht waren. Zahlreiche Feuerstellen, große Herdstellen sowie Keramikgefäße in situ zeugen von der Verarbeitung und Lagerung von Lebensmitteln. Aus den Forschungsergebnissen kann geschlussfolgert werden, dass große Fundorte, wie das nahe gelegene Bāt zum Beispiel, den Nomaden als Versammlungs- oder Marktplatz und zur Bestattung der Verstorbenen dienten.