Hat man einen brauchbaren Text gefunden, geht es darum, ihn richtig, d.h. zielgerichtet zu lesen. Wichtig ist, dass man weiß, was man von dem Text wissen will. Deshalb muss man immer die Fragestellung seiner Arbeit im Hinterkopf haben, so dass man Relevantes von Irrelevantem unterscheiden kann. Je nachdem, welche Fragen man an einen Text stellt, kann man ihm sehr unterschiedliche Informationen entnehmen. Als erstes liest man den Text nicht sehr intensiv, sondern verschafft sich einen Überblick über den Inhalt. Dann geht man ihn noch mal intensiv durch und markiert unter dem Gesichtspunkt der eigenen Fragestellung wichtige Stellen (natürlich nur bei Kopien oder eigenen Büchern!) bzw. schreibt wichtige Dinge heraus. Dieses Exzerpieren ist die wichtigste Voraussetzung, um später aus dem Text zitieren zu können. Dabei sollte man nie vergessen, zu dem Exzerpt die Quelle dazuzuschreiben und an einzelne Zitate die jeweilige Seitenzahl. Es gibt nichts Lästigeres, als später verzweifelt ein gutes Zitat, dass man vorher irgendwo gelesen hat, suchen zu müssen.
Dieses Verfahren ist natürlich relativ zeitaufwändig und bei längeren Texten oder ganzen Büchern gar nicht so einfach. Dort geht man am besten abschnittsweise vor. Es kann auch sinnvoll sein, erst Einleitung und Schluss zu lesen, um eine ungefähre Ahnung von Inhalt des Buches oder des Textes zu bekommen. So kann man die Lektüre der dazwischenliegenden Teile beschleunigen.
Sinnvoll ist es schließlich, die gesammelten Exzerpte thematisch zu ordnen, damit man später gezielt auf sie zugreifen kann. Auch hier ist es notwendig, schon eine Vorstellung von Fragestellung und Aufbau der eigenen Arbeit zu haben.