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02.08.2022

Vögel bereicherten den Speiseplan der Neandertaler

Schlachtspuren auf Knochenfragmenten aus dem Hohle Fels geben Auskunft über das Leben vor 65.000 Jahren – Archäologen der Universität Tübingen präsentieren Funde im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren

Hohle Fels 2021 – Arbeitsfoto

Dass die Neandertaler in der Mittleren Altsteinzeit, vor mehr als 65.000 Jahren, auf der Schwäbischen Alb Großwild wie Rentiere, Wildpferde oder Wollnashörner jagten, gilt als wissenschaftlich gesichert. Die Jagd auf flinke, wendige Kleintiere wie Schneehühner oder -hasen hingegen wurde den Neandertalern lange nicht zugetraut. Jetzt haben Ausgrabungen in der Welterbe-Höhle Hohle Fels auf der Schwäbischen Alb nahe Schelklingen für das mittlere Europa die bislang besten Belege für solche Verhaltensweisen erbracht: Auf Vogelknochen fanden sich Schlachtspuren, die von Neandertalern stammen müssen. Das Team von Professor Nicholas Conard aus der Abteilung Ältere Urgeschichte und Quartärökologie der Universität Tübingen hat eine größere Menge rund 65.000 Jahre alter Vogelknochen geborgen, untersucht und bei einer Pressekonferenz am Dienstag als „Fund des Jahres“ vorgestellt. Die Ausgrabungsergebnisse werden in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg veröffentlicht.

Kontakt:

Prof. Nicholas Conard PhD
Universität Tübingen, Abteilung für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie
Wissenschaftlicher Direktor Urgeschichtliches Museum Blaubeuren
 +49 7071 29-72416
nicholas.conardspam prevention@uni-tuebingen.de

Dr. Stefanie Kölbl
Geschäftsführende Direktorin Urgeschichtliches Museum Blaubeuren
+49 7344 9669 911
koelblspam prevention@urmu.de

Pressekontakt:

Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Dr. Karl Guido Rijkhoek
Leitung

Janna Eberhardt
Forschungsredakteurin
Telefon +49 7071 29-77853
 Telefax +49 7071 29-5566
janna.eberhardtspam prevention@uni-tuebingen.de

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