Faculty of Humanities

Nachrichtenarchiv

25.04.2018

Eröffnung der virtuellen Ausstellung: Bedrohte Ordnungen - Krisen anders denken am 27.04.2018 um 14:15 Uhr im Historischen Lesesaal

„Die Welt ist aus den Fugen geraten“, erklärte der heutige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vor zwei Jahren. An vielen Orten ängstigt Menschen dieser Befund: Ob durch Naturkatastrophen, Kriege oder Terroranschläge, ob „Finanz-“, „Flüchtlings-“ oder „Klimakrise“ – allenthalben ist von Verunsicherung und Notsituationen die Rede. Doch was geschieht, wenn soziale Ordnungen plötzlich nicht mehr zu funktionieren scheinen? Wie handeln Menschen, die einander nicht mehr vertrauen? Wie verändert sich eine Gesellschaft, in der die Angst regiert?

Fragen, mit denen sich der Tübinger Sonderforschungsbereich (SFB) 923 seit 2011 intensiv befasst hat und die er unter dem Titel „Bedrohte Ordnungen“ zusammenfasst. Dazu wurde dort in bislang 80 Einzeluntersuchungen der gesellschaftliche Umgang mit Bedrohungen in Vergangenheit und Gegenwart untersucht. Die Forscherinnen und Forscher haben nun die aufwändig gestaltete virtuelle Ausstellung bedrohte-ordnungen.de entwickelt, die dazu einlädt, die vermeintlich krisenbeladene Gegenwart historisch zu reflektieren.

Erzählt werden darin überraschende, aber auch tragische Geschichten über den menschlichen Umgang mit Bedrohung, Bewältigung und Wandel: ein Erdbeben, das im Jahr 62 Pompeji traf, Klosterauflösungen während der Reformation, Börsencrashs im Jahr 1720, die Reaktion auf die Anschläge des 11. Septembers oder die gewaltfreien Unabhängigkeitsbestrebungen im heutigen Nigeria.

Die virtuelle Ausstellung wird am Freitag, den 27. April 2018 offiziell eröffnet. Die Präsentation mit anschließendem Stehempfang findet statt von 14:15-15:30 Uhr im Historischen Lesesaal der Tübinger Universitätsbibliothek. Hierzu lädt der Sonderforschungsbereich 923 „Bedrohte Ordnungen“ die Öffentlichkeit und Medienvertreter herzlich ein.

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