Faculty of Humanities

Nachrichtenarchiv

26.06.2013

Taiwan Documentary Film Festival am 28. und 29. Juni 2013

Das European Research Center on Contemporary Taiwan (ERCCT) bietet zeitgenössische Dokumentarfilme, Unterhaltung und Diskussionen mit RegisseurTsai Tsung-Lung

Zum achten Mal veranstaltet das European Research Center on Contemporary Taiwan (ERCCT), ein Projekt der Universität Tübingen und der taiwanesischen Chiang Ching-kuo Stiftung, ein taiwanesisches Dokumentarfilmfestival. Am Freitag, 28. und Samstag, 29. Juni zeigt das ERCCT im Hörsaal 036 des Neuphilologikums (Wilhelmstr. 50) Filme taiwanesischer Regisseure, die sich dokumentarisch mit gesellschaftspolitischen Themen auseinander setzen. Ganz in Tradition der bisherigen Festivals, stehen gesellschaftliche Randgruppen und die „kleinen Leute“ im Filmfokus.

Was Heimat bedeutet, zeigt Regisseur Tsai Tsung-Lung in „The Other Side“, mit dem das Festival am Freitag um 14.30 Uhr eröffnet. Er lässt seine Protagonisten vom Heimweh erzählen, das die beiden Seiten der Taiwanstraße verbindet ‒chinesische Bräute in Taiwan und taiwanesische Geschäftsmänner in China. Der Film verbindet einfühlsam die private Situation zweier Emigranten mit den politischen Beziehungen zwischen Taiwan und China.

Die Analogie zwischen privaten Schicksalen und politischen Missständen zieht sich auch durch die zwei weiteren Filme Tsai Tsung-Lungs, über die Ungerechtigkeit des taiwanesischen Justizsystems (Formosa Homicide Chronicle) sowie über ungeahndete Umweltverschmutzung und dioxinvergiftete Schulkinder (Surviving Evil). Der Regisseur diskutiert sein Werk im Anschluss an die Filmvorführung mit allen Interessierten. Tsai Tsung-Lung lehrt zudem an der Chung Cheng Universität Taipei und wird über die Situation des taiwanesischen Dokumentarfilms sprechen.

Zwei weitere Dokumentarfilme, über den zeitgenössischen „Brautkauf“ (Out/Marriage, Nguyen Kim-Hong) und den unbeholfenen Umgang mit Taifunen (Tuvalu/Taivalu, Huang Hsin-Yao), machen das Filmfestival zu einem cineastisch anspruchsvollen und inhaltlich breit gefächerten Event. Außerdem freuen sich die Veranstalter, dem Publikum auch einen Spielfilm präsentieren zu dürfen, in dem die Filmhelden in Actionfilmmanier die Widrigkeiten des Lebens besiegen ‒ nicht etwa mit altbekanntem Kung-Fu, sondern mit Break Dance: „Chocolate Rap“ läuft am Freitag um 18 Uhr.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei, Interessierte dürfen sich auf kulinarische Feinheiten aus Taiwan freuen.

Kontakt:

Franziska Plümmer, M.A.

Universität Tübingen

Philosophische Fakultät

Asien-Orient-Institut – Abteilung Sinologie

Lehrstuhl Greater China Studies

Telefon +49 176 8474 1064

franziska.pluemmer[at]uni-tuebingen.de

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