18.12.2018
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften hat PD Dr. Martin Kovacs, Institut für Klassische Archäologie und SFB 1070 - RessourcenKulturen an der Universität Tübingen, für seine Forschungsergebnisse im Bereich der Spätantike Anfang Dezember mit dem Max Weber-Preis ausgezeichnet.
In der Laudatio der Akademie heißt es dazu: „Martin Kovacs ist ein herausragender Nachwuchswissenschaftler im Fach Klassische Archäologie. Die Güte seiner Arbeiten zeigt sich bereits in der 2014 erschienenen Dissertation „Kaiser, Senatoren und Gelehrte. Untersuchungen zum spätantiken männlichen Privatporträt“. Darin bietet der Autor eine vollkommen überzeugende chronologisch gegliederte Behandlung des männlichen Privatporträts vom 4. bis zum 6. Jahrhundert n. Chr., wobei er differenzierte stilistische Besprechungen der Porträts mit übergreifenden Fragestellungen wie „Stil als Bedeutungsträger“ oder der Funktion von Bildnissen verbindet. Immer wieder bietet Martin Kovacs dabei exkursartige Behandlungen mit eigenständigen Akzenten zu spezifischen Aspekten wie der oft diskutierten Frage „barbarischer“ Haartracht in der Spätantike. Auch die Einbeziehung des historischen Umfelds und vor allem der antiken Quellen zum Porträt und den zugrundeliegenden Idealen ist sehr souverän und überzeugend gelungen. Es handelt sich bei dieser Arbeit um ein Grundlagenwerk für das Porträt des 4. bis 6. Jahrhunderts n. Chr., in dem die souveräne Beherrschung klassisch archäologischer Methoden und Inhalte mit der gelungenen Einbeziehung althistorischer und kulturhistorischer Aspekte verbunden ist.“
Martin Kovacs ist seit August 2017 im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 1070 RessourcenKulturen wissenschaftlicher Mitarbeiter am Archäologischen Institut der Universität Tübingen. Im Jahr 2018 hat er sich an der Universität Freiburg mit einer Arbeit zu den Porträts Alexanders des Großen habilitiert.
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften würdigt seine Arbeit weiter: „Mit seinen Monografien und Aufsätzen hat Martin Kovacs grundlegende Forschungsergebnisse gewonnen und wesentliche Forschungsimpulse gegeben. Er verbindet sehr überzeugend detaillierte Einzelbeobachtungen mit der Fähigkeit zur übergreifenden Synthese. Besonders hervorzuheben ist außerdem die sprachliche Qualität seiner Publikationen.“
Pressemitteilung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften