Institut für Astronomie & Astrophysik

Astronomie - Aktuell

23.10.2019

eROSITA liefert beeindruckende erste Bilder des Röntgenhimmels

Am 22. Oktober 2019 stellte das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching die ersten beeindruckenden Röntgenbilder des eROSITA-Teleskops der Öffentlichkeit vor.

Die ersten eROSITA-Bilder wurden aus einer Reihe von Aufnahmen aller sieben Teleskopmodule erstellt, mit einer kombinierten Integrationszeit von etwa einem Tag sowohl für die Große Magellansche Wolke (LMC), unsere Nachbargalaxie, als auch für das System A3391/3395 mit zwei interagierenden Galaxienhaufen in einem Abstand von etwa 800 Millionen Lichtjahren.

Gestartet am 13. Juli 2019 im Rahmen der russisch-deutschen Raumfahrtmission Spektrum-Roentgen-Gamma (SRG), zu der auch das russische ART-XC-Teleskop gehört, absolvierte eROSITA bis 21. Oktober seine 1,5 Millionen Kilometer lange Reise zum zweiten Lagrange-Punkt (L2) des Erd-Sonne-Systems und trat nun – 100 Tage nach dem Start – in die geplante Umlaufbahn um L2 ein. Die Inbetriebnahme des Teleskops wurde am 13. Oktober offiziell abgeschlossen. Doch auch wenn die wissenschaftliche Leistung des Systems hervorragend ist, verlief diese erste Phase nicht ohne Probleme.

Entwicklung und Bau des Röntgenteleskops eROSITA wurde vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik geleitet mit Beiträgen des Instituts für Astronomie und Astrophysik der Universität Tübingen, des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP), des Universitätsobservatoriums Hamburg und der Dr. Karl Remeis Sternwarte Bamberg mit Unterstützung des deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt DLR. Die Ludwig-Maximilians-Universität München und das Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn waren zudem an der Vorbereitung der Wissenschaft mit eROSITA beteiligt. Das russische Partner-Institut ist das Space Research Institute IKI, Moskau; technisch verantwortlich für die gesamte Mission ist die Firma NPOL, Lavochkin Association, in Khimky bei Moskau, wobei SRG ein gemeinsames Projekt der russischen und deutschen Raumfahrtagenturen, Roskosmos und DLR, ist.

Link zur vollständigen Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik:

https://www.mpe.mpg.de/7360566/news20191022?c=257887

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