Regionales Gedächtnis in Kazan': Christliche und muslimische Erinnerung an die Sowjetzeit
Studentisches Kooperationsprojekt Tübingen/Kazan’ | |
März 2007 - April 2008 finanziert aus Mitteln des Fonds "Erinnerung und Zukunft" und von der Robert Bosch Stiftung Beteiligte StudenenInnen:
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Gegenstand des Projektes ist die Erinnerung von Muslimen und Christen an die Repressalien der 1920er und 1930er Jahre sowie die der Chruschtschow-Zeit in der Stadt Kazan’. Es soll sowohl nach den „Erzählungen“ von Opfern und Aktivisten bzw. ihren Söhnen und Töchtern gefragt als auch Erinnerungsorte der antireligiösen Kampagnen erschlossen werden. Ein Teil der Projektarbeit besteht aus Interviews mit Beteiligten der Kampagnen (Opfern und Aktivisten), um zu prüfen, was erinnert und was vergessen worden ist. Ein zweiter Teil beschäftigt sich mit den Erinnerungsorten, die Schauplätze der antireligiösen Politik waren (Orte zerstörter oder umfunktionierter Gotteshäuser, Orte religiöser Untergrundaktivitäten, Orte von Demonstrationen und Konflikten u. a.). Die Ergebnisse beider Arbeitsschwerpunkte werden am Ende in einem historischen Stadtführer zusammenfließen, der, viersprachig und reich bebildert, Besuchern und Bewohnern Kazan’s diese Seite der Stadtgeschichte und ihren Niederschlag in der Erinnerungskultur nahe bringen soll. | |