Sammelbände
Redaktionelle Leitung von Sammelbänden
- Tremmel, Jörg / Rutsche, Markus (Hg.) (2016): Politische Beteiligung junger Menschen. Grundlagen – Perspektiven – Fallstudien. Wiesbaden: Springer VS. (weitere Informationen zum Buch auf der Verlagshomepage; Flyer zum Buch, Rezension in der ZPol, Rezension in BiS)
- Tremmel, Jörg (Hg.) (2014): Generationengerechte und nachhaltige Bildungspolitik. Wiesbaden: Springer VS. Inhaltsverzeichnis; Flyer zum Buch; Stimmen zum Buch.
- Tremmel, Joerg C. (Hg.) (2010): A Young Generation Under Pressure? Financial situation and ‘rush hour of life’ of the cohorts 1970-1985 in a generational comparison. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag (247 S.; ISBN 978-3-642-03482-4). Verlagsflyer. - Download des Volltextes.
- Sylvain, Dan / Tremmel, Jörg (Hg.) (2010): Générations équitables. Paris: Connaissances et Savoirs (323 S.; ISBN 978-2-7539-0173-5).
- Tremmel, Joerg C. (Hg.) (2008): Demographic Change and Intergenerational Justice. The Implementation of Long-term Thinking in Political Decision-Making. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag. (218 S.; ISBN 978-3-540-77083-1). Abstract
- Tremmel, Joerg C. (Hg.) (2006): Handbook of Intergenerational Justice. Cheltenham: Edward Elgar Publishing. (350 S.; ISBN 1-84542-900-1). Abstract Download des Volltextes
- Tremmel, Jörg / Ulshöfer, Gotlind (Hg.) (2005): Unternehmensleitbild Generationengerechtigkeit – Theorie und Praxis. Frankfurt/M.: IKO Verlag. (386 S.; ISBN 3-88939-773-5)
Detaillierte Informationen zu den Sammelbänden
Tremmel, Joerg C. (Hg.) (2010): A Young Generation Under Pressure? Financial situation and ‘rush hour of life’ of the cohorts 1970-1985 in a generational comparison. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag (247 S.; ISBN 978-3-642-03482-4)
Eine junge Generation unter Druck?
Die finanzielle Situation und die “Rush Hour” der Jahrgänge 1970- 1985 im Generationenvergleich (auf englisch)
Der Sammelband umfasst zwei Teile, die - jeweils aus einer Lebensverlaufsperspektive - sowohl die Zeitbeschränkungen der jungen Erwachsenen (erster Teil) als auch deren finanzielle Situation (zweiter Teil) thematisieren. Nur durch diesen doppelten Blick auf die junge Generation lassen sich bestimmte Phänomene - z.B. die Abweichung zwischen gewünschter und tatsächlicher Geburtenzahl in Industrieländern - verstehen.
Erster Teil:
Viele Leute haben trotz stetig zunehmender Lebenserwartung das Gefühl, dass ihnen keine Zeit bleibt, Beruf, Familie und Freizeit zu kombinieren. Das Buch konzentriert sich auf die Entzerrung der so genannten “Rush Hour“ des Lebens - der Zeit zwischen dem 28. und 38. Lebensjahr. In dieser Lebensphase werden das Studium abgeschlossen, entscheidende Karriereschritte vollzogen und Entscheidungen hinsichtlich der Familienplanung getroffen. Schlüsselfragen für den ersten Teil des Buches sind:
- Wie könnten Individuen ihren Lebenslauf von Anfang an anders planen, wenn sie rational berücksichtigen, dass Sie statistisch gesehen erheblich älter als frühere Kohorten werden?
- Wie können der Staat und die Wirtschaft zur “Life Domain Balance“ (ehemals “Work Life Balance“)sowie zu einem Management des Lebenslaufes beitragen, damit jeder Lebensabschnitt ohne ‚Rush Hour’ ablaufen kann?
- Wie kann Mutter- bzw. Elternschaft im fortgeschrittenen Reproduktionsalter zur Abschwächung der “Rush Hour“ des Lebens beitragen?
Zweiter Teil:
Auf die ältere Generation entfällt inzwischen der größte Teil der sozialstaatlichen
Transferzahlungen, vor allem wegen der Renten und Krankenversicherungsansprüche. Im Bezug auf Aspekte wie Legitimität und Verteilungsgerechtigkeit sind Umverteilungen zwischen den Altersgruppen solange unproblematisch, als jedermann verschiedene Lebensstufen durchläuft. Neuere Studien zeigen jedoch, dass die heute jüngeren Generationen gegenüber anderen Generationen relativ benachteiligt sind. Vieles deutet darauf hin, dass die Kohorten, die heute im jungen Erwachsenenalter sind, im Verlauf ihres Berufslebens nicht mehr dieselben Einkommenszuwächse zu erwarten haben wie ihre Vorgängergeneration. Der französische Soziologe Loius Chauvel errechnete, dass die Verdienstunterschiede während der letzten 30 Jahre deutlich zugenommen haben. Verdienten die Dreißig- bis Vierzigjährigen 1975 noch 15 Prozent weniger als die Fünfzig- bis Sechzigjährigen, beträgt der Unterschied heute 40 Prozent.
In ganz Europa zeigen verschiedene Studien, dass eine steigende Anzahl von Absolventen mindestens ein Praktikum nach Studienabschluss absolviert - die Hälfte davon unbezahlt. Wegen der schwierigen Situation auf dem Arbeitsmarkt sehen sich die jüngeren Alterskohorten gezwungen, prekäre oder zeitlich befristete Arbeitsverhältnisse und Praktika zu akzeptierten, um Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Die Arbeitsverhältnisse sind durch Überstunden und Wochenendarbeit, geringe Urlaubsansprüche sowie durch niedrige oder fehlende Vergütung und Sozialleistungen gekennzeichnet. Schlüsselfragen für den zweiten Teil des Buches sind:
- Welche empirischen Studien liegen für prekäre Arbeitsverhältnisse in der jungen Generation vor? Hat sich, verglichen mit den Alterskohorten, die vor 30 Jahren der jungen Generation angehörten, die Situation der heute jungen Generation verschlechtert? Können Geburtenjahrgänge mit verzögertem Eintritt in den Arbeitsmarkt diese Gehaltseinbußen in späteren Lebensphasen kompensieren, oder bleiben „Narben“ in ihrem Lebensverlauf?
- Wie kann dem Problem der prekären Arbeitsverhältnisse, dass auch hoch qualifizierte Absolventen betrifft, begegnet werden? Welche Maßnahmen sollten ergriffen werden um die Situation zu verbessern? Auf welcher Ebene sollten entsprechende Maßnahmen implementiert werden?
- Inwiefern ist das Senioritätsprinzip (und Abwandlungen davon wie das Anciennitätsprinzip) vereinbar mit einer generationengerechten Bezahlung auf dem Arbeitsmarkt? - Wie kann der Kündigungsschutz modifiziert werden, um sowohl Jung als auch Alt ein vergleichbares Maß an Stabilität und Sicherheit zu ermöglichen? - Welches politische System kann, bei Zugrundelegen der bekannten Typologien von Wohlfahrtsregimes, am besten mit den Herausforderungen von Ungleichheiten in und zwischen Alterskohorten fertig werden?
Tremmel, Joerg C. (Hg.) (2008): Demographic Change and Intergenerational Justice. The Implementation of Long-term Thinking in Political Decision-Making. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag. (218 S.; ISBN 978-3-540-77083-1)
Intergenerational justice has been achieved if the opportunities of the members of the next generation to fulfill their needs are better than those of the members of the preceding generation. For this, each generation ought to leave for the next generation an amount of resources is at least equal to its own amount. The book deals with the complex relationship between intergenerational justice and demographic change and is characterized by its interdisciplinary approach.
The authors come from a multitude of professional backgrounds and from several countries. This illustrates the implications of the demographic shift from many different perspectives. The book deals not only with the aspects of economic policy but also with environmental, societal and philosophical issues. The comprehensive volume is composed of five sections that pinpoint demographic trends, examine the impact of demographic changes on key indicators, investigate the relationship between key indicators and intergenerational justice, scrutinize population policies, and finally propose ways to implement long-term thinking on these issues.
Tremmel, Joerg C. (Hg.) (2006): Handbook of Intergenerational Justice. Cheltenham: Edward Elgar Publishing. (350 S.; ISBN 1-84542-900-1).
This Handbook provides a detailed overview of various issues related to intergenerational justice. Comprising articles written by a distinguished group of scholars from the international scientific community, the Handbook is divided into two main thematic sections – foundations and definitions of intergenerational justice and institutionalization of intergenerational justice. The first part clarifies basic terms and traces back the origins of the idea of intergenerational justice. It also focuses on the problem of intergenerational buck-passing in the ecological context; for example in relation to nuclear waste and the greenhouse effect. At the same time, it also sheds light on the relationship between intergenerational justice and economics, addressing issues such as public debt and financial sustainability. The innovative second part of the volume highlights how posterity can be institutionally protected, such as by inserting relevant clauses into national constitutions. Reading this volume is the best way to gain an overall knowledge of intergenerational justice – an extremely salient and topical issue of our time. The Handbook is an important contribution to the literature and will be of great interest to academics and graduate students as well as readers interested in wider human rights issues.