Forschungssemester von Markus Pudelko – Von Buenos Aires nach Hanoi
Es ist weltweit üblich, dass Universitätsprofessoren alle vier Jahre für ein Semester von der Lehre und administrativen Aufgaben freigestellt werden, damit sie sich auf ihre Forschung konzentrieren können. Dabei verbringt man diese Zeit in der Regel an ausländischen Hochschulen. Solche Auslandsaufenthalte dienen einerseits dem Knüpfen und Aufrechterhalten von Kontakten zu Forschungskollegen und andererseits dem Kennenlernen anderer Universitätssysteme, um so eine allzu einseitige Ausrichtung auf das Heimatmodell zu vermeiden. Einige Universitäten knüpfen das Forschungssemester sogar verpflichtend an einen Aufenthalt im Ausland an.
Nachdem Prof. Markus Pudelko sein voriges Forschungssemester an der IESE (Barcelona), Stellenbosch Universität (Südafrika) und dem Deutschen Institut für Japanstudien (Tokio) verbracht hatte, war er im letzten Semester drei Monate an der Universidad Católica Argentina (UCA) in Buenos Aires und fünf Monate an der Vietnam National University (VNU) in Hanoi. Beides sind führende Hochschulen ihrer jeweiligen Länder.
Gerade als Professor für International Business mit Forschungsschwerpunkt Cross-Cultural Management ist es für Prof. Pudelko wichtig, Landeskulturen auch persönlich zu erfahren. Wie lebt man z.B. mit 100% Inflation (Argentinien) bzw. in einer nahezu ungezügelten Marktwirtschaft unter kommunistischer Regierung (Vietnam)? Neben der zeitlichen Fokussierung auf die eigene Forschung (Prof. Pudelko hat an sieben Zeitschriftenartikeln und drei Buchkapiteln gearbeitet) war es ihm zudem ein Anliegen, Wissen über das Publizieren an engagierte Kollegen weitergeben zu können, die in ihren Bildungssystemen bislang noch wenig Erfahrungen mit Spitzenforschung sammeln konnten. Vorträge für ein breiteres Publikum sowie Gastvorlesungen auf Master- und MBA-Niveau boten weitere Möglichkeiten der Wissensweitergabe.
MBA Gastvorlesung an der Vietnam National University (Hanoi)