21.11.2023

Oxford/LSE/UW Keynote Lecture von Professor Baten:

Globale Interdisziplinäre Projekte

Die Oxford University, die London School of Economics und die University of Warwick veranstalten Anfang Dezember eine gemeinsame wirtschaftswissenschaftliche Konferenz. Der keynote speaker kommt nicht aus Harvard oder Stanford, sondern von der Uni Tübingen: Professor Baten aus der Wirtschaftsgeschichte wird über globale interdisziplinäre Projekte in der langfristigen Wirtschaftsforschung sprechen. Die Tübinger Wirtschaftsgeschichte ist weltweit führend bei dieser Art von interdisziplinären Großprojekten. Keine andere Institution der Wirtschaftsgeschichte hat eine so umfangreiche Zahl von Großprojekten mit Hunderten von internationalen Partnern in Asien, Afrika, Amerika und Europa organisiert.

Die Interdisziplinarität dieser Projekte wurde unter anderem erreicht durch die enge Kooperation der Wirtschaftsgeschichte mit den Tübinger Fachbereichen Medizin, Bildungspsychologie und Bioarchäologie, aber natürlich auch mit den anderen wirtschaftswissenschaftlichen KollegInnen. So konnten gemeinsame Forschungsmittel von bisher 78 Mio. Euro eingeworben werden. Besonders wichtig ist auch die frühzeitige Integration von Studierenden in diese internationalen Großprojekte, was durch besondere Lehrformen und Inhalte ermöglicht wird. Schon im Bachelorstudium erstellen Tübinger Studierende forschungsnahe eigene Arbeiten. In der keynote lecture diskutiert Baten diese Strategien, die Erkenntnisse aus diesen Projekten und wie solche Forschungen zur Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses beitragen – frühere Tübinger Studierende der Wirtschaftsgeschichte arbeiten z.B. an mehr als 30 verschiedenen Universitäten weltweit, zum Beispiel in Cambridge, Madrid, Berlin, Seoul usw. Der wissenschaftliche Ertrag dieser Großprojekte wird über Kooperationen von der Tübinger Wirtschaftsgeschichte mit den Vereinten Nationen (Global Education Monitoring) und der OECD (Better Life Initiative) in heutige wirtschaftspolitische Maßnahmen umgesetzt.