Zentrum für Islamische Theologie (ZITh)

Islamisch-Christlicher Gesprächskreis Tübingen (ICGK)

Von Ibrahim Selek

Im Wintersemester 2012/13 war es soweit. Sowohl die Fachschaft der Islamischen Theologie (FAITH), als auch die der Evangelischen Theologie wagten den ersten Schritt und gründeten eine Dialoggruppe zwischen Studierenden beider Theologien. Durch effektive Werbung in den eigenen Fakultäten und in der Öffentlichkeit schaffte der Islamisch-Christliche Gesprächskreis bereits im Sommersemester 2014 seinen Durchbruch und lädt seitdem zum interreligiösen Austausch ein.

Durch verschiedene Planungstreffen wurden und werden bis heute noch auf das jeweilige Semester verteilt Themen festgelegt und Referentinnen und Referenten eingeladen. Unter dem Motto „Wir sind ein Gesprächskreis, der fördern möchte, dass Christen und Muslime miteinander in Kontakt kommen können“, versuchen alle freiwilligen Studierenden, die in dieser Dialoggruppe aktiv sind, einen Austausch zwischen den beiden Religionen zu ermöglichen. Durch interessante Themenabende mit verschiedenen Referentinnen und Referenten, leckeren Snacks und Getränken herrscht eine warme Atmosphäre innerhalb der Gruppe. Die Teilnehmerzahl variiert je nach Veranstaltungstag zwischen 15 und 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Der Gesprächskreis spricht nicht nur die Studierenden der beiden theologischen Fakultäten an, sondern ist eine öffentliche Veranstaltung für alle, die an religions- und gesellschaftsbezogenen Themen interessiert sind. Pro Semester finden im Durchschnitt vier Gesprächskreise statt, in denen unterschiedliche Themen behandelt werden. Bisher wurden Themen wie „Bibel und Koran: Wer war Jesus?”, „Wo sitzt dein Glaube?” oder „Heilige Räume?! Kirche und Moschee“, „Wozu Dialog?“, „Gemeinsamer Beitrag der Religionen zur Gesellschaft“ oder „Interreligiöses Lernen. Religionsunterricht in Deutschland“ behandelt. Auch aktuelle Themen werden hin und wieder zum Gesprächsstoff. Hierzu organisierten die Fachschaften Themenabende mit Diskussionen zu Themen wie „Folgen des Syrienkonflikts: Muslime als Flüchtlinge in Deutschland“ oder „Seelsorge im Islam und Christentum“.

Um auf dem aktuellen Stand zu bleiben und Kontakt aufnehmen zu können, hat die Dialoggruppe auch eine Facebook-Seite mit dem Titel „Islamisch – Christlicher Gesprächskreis Tübingen (@ miteinanderreden)“ und eine Mailadresse (miteinander.reden@yahoo.de) mit einem Verteiler eingerichtet. Über den Mailverteiler werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Gesprächskreise informiert. Für die kommenden Gesprächskreise und Treffen haben sich die Fachschaften vorgenommen ein größeres Publikum zu erreichen, denn „Dialog informiert Menschen, fördert das Miteinander und verbindet Menschen“.