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17.01.2019
Integrierte Technikentwicklung: Ethische, rechtliche, soziale und ökonomische Aspekte einbeziehen
Dienstag 5. Februar 2019, 17–20 Uhr im Haus der Wirtschaft, Reutlingen
Manchmal zieht eine Technikentwicklung unvorhergesehene Probleme nach sich, die im Nachhinein nur aufwendig zu beheben sind. Erinnern Sie sich an den „Nacktscanner“ zur Sicherheitskontrolle an Flughäfen? Erst nachdem die Scanner schon im Einsatz waren, wurde klar, dass gravierende ethische und soziale Aspekte nicht erkannt wurden. Die Hersteller mussten ihre Geräte zurückziehen und kostenintensiv nachrüsten.
Es gibt jedoch Wege solchen bösen Überraschungen, die nach Markteintritt auf Sie zukommen können, vorzubeugen. Expert*innen aus den Bereichen Ethik, Recht, Sozialwissenschaften und Ökonomie zeigen Ihnen anhand von Praxisbeispielen und konkreten Arbeitsmaterialien, wie Sie ethische, rechtliche, soziale und ökonomische Aspekte frühzeitig erkennen und in Ihren Entwicklungsprozessen integrieren.
Im ersten Teil der Abendveranstaltung wird das Konzept integrierte Technikentwicklung vorgestellt, ein neues Förder- und Forschungsformat, das den prozessbegleitenden Einbezug ethischer, rechtlicher, sozialer und ökonomischer Aspekte ermöglicht. Gemeinsam wird diskutiert, welchen Nutzen integrierte Technikentwicklung bringt, aber auch mit welchen Kosten dabei zu rechnen ist.
Im zweiten Teil des Abends geht es um die praktische Umsetzung. Zunächst werden sechs Bausteine vorgestellt, die für das Gelingen der Integration insgesamt wichtig sind. Anschließen besteht Gelegenheit, im persönlichen Gespräch mit den Referent*innen Hintergrundinformationen zu bekommen und konkrete Arbeitsmaterialien u.a. zu folgenden Fragen kennenzulernen und bei Interesse auch auszuprobieren:
- Was sind überhaupt ethische, rechtliche, soziale und ökonomische Aspekte einer Technikentwicklung?
- Welche Kompetenzen bringen Vertreter*innen aus Ethik, Recht, Sozialwissenschaften und Ökonomie für ein Technikentwicklungsvorhaben eigentlich mit?
- Welche Möglichkeiten gibt es, deren Expertise in ein Technikentwicklungsvorhaben einzubinden?
Dabei schöpfen die Referent*innen aus dem Handbuch interdisziplinäre Technikentwicklung (Springer VS), das sie derzeit erstellen.
Referent*innen:
Dr. Mone Spindler, „Schwerpunkt Ethik und Integration“, Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW), Universität Tübingen
Céline Gressel, „Schwerpunkt Soziologie“, IZEW, Universität Tübingen
Alexander Orlowski, „Schwerpunkt Soziologie“, IZEW Universität Tübingen
Sebastian Runschke, „Schwerpunkt Recht“, Forschungszentrum Technikrecht e.V. (FZT), Humboldt Universität zu Berlin
Dr. Sven Wydra „Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaften“, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), Karlsruhe
Programm:
17:00 | Willkommen und Vorstellungsrunde (15 min) Integrierte Technikentwicklung: Ethische, rechtliche, soziale und ökonomische Aspekte einbeziehen Was ist das? Was nützt das? Und was kostet das? Dr. Mone Spindler Diskussion (15 min) |
18:00 | Pause |
18:15 bis ca. 20 Uhr | Wie lässt sich das in der Praxis umsetzen? Überblick: Sechs Bausteine für integrierte Technikentwicklung (15 min) Céline Gressel Diskussion (15 min) Vertiefung bei Snacks, Getränken und persönlichem Gespräch (45 min): Dr. Mone Spindler (Ethik und Integration) Céline Gressel (Sozialwissenschaften) Alexander Orlowski (Sozialwissenschaften) Sebastian Runtschke (Recht) Dr. Sven Wydra (Ökonomie) Hintergrundinformationen und Arbeitsmaterialien u.a. zu folgenden Fragen:
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Mehr Infos: https://veranstaltungen.ihkrt.de/r/aspektetechnikentwicklung
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