Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)

Aktuelles

09.01.2025

Umgang mit sicherheitsrelevanten Falschinformationen

Luzia Sievi und Maria Pawelec veröffentlichen Paper im International Journal for Disaster Risk Reduction.

(Wie) Sollten Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in demokratischen Staaten gegen Desinformation in Krisen vorgehen? 

Falsche Informationen in sozialen Medien bedrohen die Sicherheit und körperliche Unversehrtheit des Einzelnen sowie die Stabilität demokratischer Staaten. Sicherheitsbehörden wie Polizei, Feuerwehr, Hilfs- und technische Hilfswerke haben die Aufgabe, diese Sicherheit und Stabilität zu wahren. Gleichzeitig dürfen sie sich nicht unzulässig in die demokratische Meinungsbildung und das Recht auf freie Meinungsäußerung einmischen. Wie können und sollen sie mit diesem Dilemma umgehen?

Luzia Sievi und Maria Pawelec bewerten dies in ihrem neuen Open-Access-Paper „(How) Should security authorities counter false information on social media in crises? Eine demokratietheoretische und ethische Reflexion“, das jetzt online im International Journal for Disaster Risk Reduction verfügbar ist: doi.org/10.1016/j.ijdrr.2024.105093 

Sievi und Pawelec stellen Überlegungen zu vier verschiedenen Maßnahmen an, die Sicherheitsbehörden ergreifen können: Schulungen zur Medienkompetenz, das Monitoring sozialer Medien, präventive und reaktive Krisenkommunikation und Community Management. Sie konzentrieren sich auf Werte wie Freiheit, Autonomie, Neutralität, Privatsphäre, Nicht-Diskriminierung und Sicherheit, um zu beurteilen, welche Maßnahmen BOS ergreifen können und sollten.

Das Papier wurde im Rahmen des Forschungsprojekts PREVENT erstellt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.

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