Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)

18.04.2023

Totenasche als Streitobjekt

Neuer Blogbeitrag von Matthias Meitzler

Autonomie ist zum Zauberwort der modernen Gesellschaft geworden und Menschen werden verstärkt in die Lage versetzt, selbst zu entscheiden, was gut für sie ist und was nicht. Dies betrifft neben vielen anderen Bereichen auch den zeitgenössischen Umgang mit dem Lebensende. Nicht zuletzt, wenn es um den Verbleib der sterblichen Überreste geht, stehen heute mehr Möglichkeiten zur Verfügung als je zuvor. Doch nicht immer herrscht bei der Ausgestaltung der ,letzten Dinge‘ harmonischer Gleichklang unter den Angehörigen, bisweilen stoßen Selbstbestimmungsinteressen auf bürokratische Regulierungsbemühungen. Was das im Einzelnen bedeuten kann, soll an einem konkreten Beispiel diskutiert werden, dem im sozialen Alltagsleben nur wenig Aufmerksamkeit zukommt: die in Deutschland verbotene, gleichwohl vereinzelt praktizierte private Verwahrung von Totenasche.

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