Philologisches Seminar

Nora Steigerwald

Sprechzeiten

 

Nach vorheriger Vereinbarung per E-mail oder im Anschluss an die Lehrveranstaltungen


Curriculum Vitae

2014–2016
Dr. Hoch’s Konservatorium Frankfurt a. M.
2016–2020
Bachelorstudium an der Universität Tübingen (Geschichte und Philosophie/Ethik, B. Ed.)

Titel der Abschlussarbeit: „Der Körper des Quantified Self – eine Analyse digitaler Selbstquantifizierung aus leibphänomenologischer Sicht“

2020–2025
2020-2025 Masterstudium an der Universität Tübingen (Lateinische Philologie, Geschichte und Philosophie/Ethik, M. Ed.)

Titel der Abschlussarbeit: „Geschichte und Erzählen im 31. Buch der Res Gestae des Ammianus Marcellinus“

2022–2025
Tutorin für die Vorbereitung des Latinums am Philologischen Seminar
2022–2024
Tutorin für die Vorbereitung des Latinums an der katholisch-theologischen Fakultät
2022–2024
Mentorin für lateinische Metrik am Philologischen Seminar
seit 2023
Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Lateinische Philologie der Universität Tübingen (Prof. Robert Kirstein)
2024–2025
Co-Tutorin für die Pro- und Hauptseminare am Philologischen Seminar
08/2025
Annahme als Doktorandin

Arbeitstitel des Promotionsprojekts: „Bedrohung erzählen in den Res Gestae des Ammianus Marcellinus“

Forschungsinteressen

Ammianus Marcellinus

Historiographie

Lateinische Literatur der Spätantike

Narratologie

Modi der Narrativierung von Erfahrung

Krisenforschung

Dissertationsprojekt

Das Dissertationsvorhaben mit dem Arbeitstitel „Bedrohung erzählen in den Res Gestae des Ammianus Marcellinus“ setzt sich zum Ziel, das Werk dieses spätantiken Historiographen, welches von der literaturwissenschaftlich arbeitenden Latinistik bislang kaum beachtet worden ist, einer narratologischen Analyse zu unterziehen, um neue Erkenntnisse über Werk und Autor zu gewinnen. Im Zentrum soll dabei die Frage stehen, wie Ammian, der in einer Zeit lebte und schrieb, die von ihm selbst und vielen seiner Zeitgenossen als überaus bedrohlich und krisenhaft empfunden worden ist, diese Bedrohung in seiner historischen Darstellung mit narrativen Mitteln konstruiert und dem Rezipienten vor Augen stellt. Damit leistet das Projekt einen über die Altertumswissenschaften hinausreichenden Beitrag zum besseren Verständnis dessen, was aus einer Erzählung, die jeder Erinnerung an und Deutung von Welterfahrung zugrundeliegt, eine Bedrohungserzählung macht. Auf Basis dieses Begriffsfeldes trägt es auf einer theoretischen Ebene auch zur Entwicklung einer Narratologie der Krise bei, die noch immer ein Desiderat der Erzählforschung darstellt. Auf diese Weise ist es zudem an den gegenwärtigen Trend in der Krisenforschung anschlussfähig, Krisen als Interpretations- und Wahrnehmungsprodukt zu begreifen und ihre Konstruktion im kommunikativen Prozess zu untersuchen.

Vorträge

18.12.2024: Initium mali Romano imperio? Das Ereignis in Amm. 31 (im Rahmen des Forschungskolloquiums am Lehrstuhl Prof. Dr. Robert Kirstein)

02.07.2025: ad vana studia Caesaris Commodi convertisset. Implizite Herrscherkritik in Amm. 31,10? (im Rahmen des Forschungskolloquiums am Lehrstuhl Prof. Dr. Robert Kirstein)