Deutsches Seminar

Absolventenprofil Geldermann



SASCHA GELDERMANN

Warum haben Sie sich für den MA Germ. Linguistik in Tübingen entschieden?
Der gute Ruf der Eberhard Karls Universität hat mich für mein Bachelor-Studium der Germanistik und der Allgemeinen Sprachwissenschaft nach Tübingen geführt. Die komplexen Mechanismen hinter der alltäglichen Sprache faszinierten mich dabei so sehr, dass ich mich unbedingt in einem Master-Studium weiter damit beschäftigen wollte. Wegen der tollen Dozenten und interessanten Kurse der hiesigen Germanistischen Linguistik bin ich dafür in Tübingen geblieben.

Was hat Ihnen besonders gut am MA Germ. Linguistik gefallen?
Besonders gut hat mir die Vielseitigkeit der Kurse gefallen. Ob Semantik, Pragmatik oder Syntax – zu allen Bereichen gab es spannende Seminare. Angebote wie Schwedisch-Kurse und Seminare zur Sprachgeschichte haben das Studium abgerundet. Auch die Betreuung war hervorragend. Zum einen konnte man sich immer an die Studienberaterin wenden, zum anderen haben sich auch die Dozenten immer gut um uns Master-Studierende gekümmert. Ich hatte während des ganzen Studiums das Gefühl, nicht nur gefordert zu werden – sondern auch gefördert.

Was haben Sie so im MA Germ. Linguistik nicht erwartet?
Positiv überrascht war ich während des Masterstudiums davon, wie viele Forschungsmethoden ich kennenlernen durfte. Das hat mir sehr viel für meine Hausarbeiten und meine Masterarbeit gebracht. Stand beim Bachelor noch das Lernen von Grundprinzipien der Linguistik im Vordergrund, durfte ich während des Masters verstärkt selbst forschen und nach neuen Erkenntnissen suchen.

Worüber haben Sie Ihre Masterarbeit geschrieben?
In meiner Masterarbeit geht es um die Mechanismen und Beschränkungen bei der Bildung von Komposita aus Nomen und adjektiviertem Partizip II in Zustandspassivkonstruktionen wie bei: „Die Benutzung ist komplett tastaturgesteuert.“ Bei einer Korpus-Analyse untersuchte ich viele solcher Komposita. Die dadurch gewonnenen Ergebnisse überprüfte ich dann anhand einer Fragebogen-Studie. Dabei hat sich unter anderem gezeigt, dass Beschränkungen bei der Bildung der Nomen-PartizipII-Komposita stark von der thematischen Rolle des Nomen-Erstglieds abhängen.

Wie war es, in Tübingen zu studieren?
Ich wohne mittlerweile in Augsburg und vermisse Tübingen sehr. Die Stadt ist wunderschön und hat für ihre Größe überraschend viel zu bieten. Die Universität ist außerdem gut ausgestattet.

Was haben Sie nach Ihrem Abschluss gemacht?
Nach meinem Studium hat es mich in den Journalismus gezogen. Da sehr viele Menschen diesen Beruf spannend finden, gibt es für die Redakteursausbildungen immer Hunderte von Bewerbern. Dass ich dennoch ein Volontariat bei der Augsburger Allgemeinen bekommen habe und anschließend als Redakteur übernommen wurde, lag mit Sicherheit auch an meinem Master-Abschluss in der Germanistischen Linguistik. Als Linguist beherrsche ich die deutsche Sprache nicht nur – ich verstehe auch ihre Mechanismen. Das ist natürlich eine Fähigkeit, von der ich als Journalist bei meinem täglichen Umgang mit Worten enorm profitiere. Auch deswegen bin ich heute sehr froh darüber, dass ich mich nach meinen Bachelor für den Master-Studiengang Germanistische Linguistik entschieden habe.