Fachbereich Geowissenschaften

Schmuck- und Edelsteine

Viele charakteristische Eigenschaften der Minerale können zur Identifikation herangezogen werden. Bestimmte Eigenschaften, wie große Härte, starker Glanz und intensive Farben, machen manche Minerale sehr widerstandsfähig, ästhetisch reizvoll und somit wertvoll für die Menschen.
Diese Minerale werden als Schmucksteine und Edelsteine bezeichnet und gehandelt.

Die besondere Wertschätzung der Edelsteine beruht auf:
Hohe Härte (Mohs'sche Härte 7 bis 10),
Durchsichtigkeit und Klarheit,
perfekte Farblosigkeit oder intensive Farben,
Feuer und Glanz sowie
Seltenheit.
Zu den Edelsteinen i.e.S. zählen neben Diamanten, auch noch Rubine, Saphire, Aquamarine und Topaze.

Schmucksteine sind Minerale und Gesteine, die durch ihre äußerliche und damit augenfällige Erscheinung als schleifwürdig angesehen und für Schmuckzwecke getragen werden. Ihre Eigenschaften variieren stärker als die der Edelsteine.
Heutzutage gibt es viele Minerale, die als Schmuckstein Verwendung finden (z.B. Olivin, Quarz, Hämatit, Obsidian), und unzählige Minerale und Gesteine, denen eine esoterische (vermeintliche) Wirkung zugesprochen wird. Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus handelt es sich um reine Placebo-Effekte.

Diamanten werden an vielen Orten auf der Erde gefunden. Ihr Abbau ist aber aufgrund ihrer sehr geringen Konzentration im Gestein mit großen ökologischen Beeinträchtigungen verbunden. Ein Einkaräter (= 0,2 g!) besitzt einen ökologischen Rucksack von bis zu 50 Tonnen! D.h., es müssen 50 t Gestein aus dem Untergrund gefördert und zerkleinert werden, um daraus 0,2 g Diamanten zu gewinnen. Verzichten Sie also lieber auf den Kauf von natürlichen Diamanten und erwerben Sie stattdessen künstlich produzierte Diamanten oder noch besser, den deutlich preiswerteren Zirconia (ein Diamant-Imitat).