(Prof. Dr. Schamma Schahadat in Kooperation mit Dr. habil. Iwona Kurz, Warschau, und Dr. Margarete Wach, Siegen) (DFG, 2016-2017)
Das Projekt dient zur Vorbereitung eines größeren internationalen Projekts, dessen Ziel ein kritischer Zugang zu visuellen Ordnungen und zu den politischen, sozialen und kulturellen Dimensionen der polnischen Fotografie von 1945-1989 ist. Das Projekt konzentriert sich dabei auf zwei Genres, auf die Photoreportage und auf die vernakulare Photographie. Beide fangen die Geschichte sowohl in ihrer offiziellen Form als auch in ihrer Alltagserscheinung ein und beide können als Instrument zur Unterstützung der politischen Ordnung und auch zu ihrer Störung eingesetzt werden. Wir werden dabei den praktischen Aspekt und auch die theoretische Dimension der Photographie berücksichtigen, wenn wir durch die photographische Linse auf die Geschichte blicken.
Für die Kulturen des ehemaligen Ostblocks ist der spatial turn nicht nur ein theoretisches Konzept, denn die Reflexion über den Raum hat nach 1989 mit der Neukartierung Europas praktische Relevanz erlangt. Die kulturelle, politische und gesellschaftliche Wende und das Nachdenken über den Raum sind in der Osteuropaforschung unmittelbar miteinander verknüpft worden. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der Universität Tübingen (Prof. Dr. Schamma Schahadat), der HU Berlin (Prof. Dr. Susanne Frank) und der University of Toronto (Prof. Dr. Thomas Lahusen).
In zwei Workshops (November 2014 in Tübingen und September 2015 in Toronto) haben Wissenschaftler_innen aus den verschiedensten Disziplinen (Literaturwissenschaft, Geschichte, Soziologie, Kulturanthropologie, Archäologie) und den verschiedensten Ländern (Deutschland, Kanada, Russland, Bulgarien, Ungarn, Norwegen und den USA) nicht nur auf postsozialistische Orte und Räume in Europa und der ehemaligen Sowjetunion geschaut, sondern auch auf außereuropäische (noch und post-)sozialistische Städte und Landschaften um herauszufinden, ob und wie sich die kulturellen und politischen Folgen der europäischen Wende an ihnen ablesen lassen. Wie schreiben sich eine sozialistische Vergangenheit und eine globalisierte Gegenwart in diese Städte und Landschaften ein? Neben Europa wurden auch Räume in Asien (China, Nord-Korea) und Afrika (Senegal) exemplarisch untersucht. Dabei wurde nicht nur fiktionalen Entwürfen bestimmter Räume, sondern auch materiellen und ökonomischen Befindlichkeiten nachgegangen. Das internationale Team hat einen jeweils unterschiedliche Blicke auf den gewählten Raum hat und die von den eigenen Kulturen geprägten Perspektiven auf die Fremde immer mit reflektieren.
Nach Ende der DFG-Förderung (2015) wird das Projekt weitergeführt als „(Post)Socialist Spaces at the Beginning of the 21st Century“ (Finanzierung: SSHRC, Kanada). In diesem Rahmen werden Studierende und Graduierte in das Projekt eingebunden (Lehrveranstaltungen zum Thema in Tübingen, Berlin und Toronto mit einem Workshop für Studierende aus den drei Universitäten im Juni 2016) und die Projektpublikation (voraussichtlich Toronto University Press) wird vorbereitet. (Laufzeit: bis Ende 2017).
Dieses Projekt widmet sich der Erstellung des internationalen Handbuchs Literary Theory between East and West: Transcultural and Transdisciplinary Movements from Russian Formalism to Cultural Studies unter der Herausgeberschaft von Michał Mrugalski, Schamma Schahadat, Irina Wutsdorff (Universität Tübingen) und Danuta Ulicka (Universität Warschau).
Das Augenmerk dieses Handbuchs liegt darauf, mittel- und osteuropäische Literaturtheorien samt ihren Entstehungskontexten zu beleuchten und die Austauschprozesse zwischen Russland, Polen, Tschechien und der westlichen Kultur- und Theorielandschaft zu untersuchen. Der zu ergründende Zeitraum erstreckt sich hierbei von den Anfängen der modernen Literaturtheorie zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu ihrer aktuellen Entwicklung. Im Vordergrund steht nicht nur die Transkulturalität, sondern auch die Transdisziplinarität in Bezug auf die Entstehung verschiedener Theoriefelder. Aufgrund von Sprachbarrieren und politischen Repressionen sind bis heute große Teile des mittel- und osteuropäischen Denkens und Wissens in Westeuropa und im anglo-amerikanischen Raum überhaupt nicht oder nur marginal berücksichtigt worden. Dieses Projekt will diesem Umstand Abhilfe schaffen.
An der Universität Tübingen startet im Sommersemester 2009 ein Pilotprojekt zum literarischen Übersetzen; gefördert wird das Projekt von der Robert Bosch Stiftung als Beitrag zur Völkerverständigung zwischen Deutschland und den Ländern Mittel- und Osteuropas. Das Ziel des Projekts ist es, jedes Semester namhafte Übersetzer/innen aus den slavischen, westeuropäischen und ostasiatischen Sprachen zu gewinnen, die jeweils für einen Monat als Translator in Residence nach Tübingen kommen und für die Studierenden Lehrveranstaltungen zum literarischen Übersetzen anbieten. Zunächst ist eine Testphase geplant, um die Übersetzungsmodule einzurichten, langfristig sollen die Module in einen internationalen Studiengang eingebunden werden. Die Translators in Residence arbeiten zum Teil im Tandem in die und aus der Fremdprache; das Programm beginnt im Sommersemester mit Dr. Andrzej Kopacki aus Warschau (Deutsch – Polnisch; übersetzt hat er u.a. Hans Magnus Enzensberger, Walter Benjamin, Hannah Arendt, Michael Krüger) und Doreen Daume aus Wien (Polnisch – Deutsch; übersetzt hat sie u.a. Bruno Schulz und Andrzej Kopacki) und soll im Wintersemester mit Russisch und Norwegisch weiter geführt werden. Die Einrichtung solcher Übersetzungsmodule mit professionellen Übersetzer/innen, speziell auch unter Berücksichtigung der weniger „großen“ Sprachen, ist in Deutschland bisher einmalig. Kulturelle Veranstaltungen sollen diesem Projekt eine breite Öffentlichkeitswirkung garantieren; dazu zählen sowohl Lesungen international renommierter Autor/innen als auch übersetzungsspezifische Veranstaltungen.
Verantwortlich sind Prof. Schamma Schahadat und Dr. Renata Makarska; Kooperationspartner sind Prof. Jürgen Wertheimer vom Deutschen Seminar, die Hölderlin-Gesellschaft und das Studio Literatur und Theater.
Abgesehen von der kleinen, international bekannten polnischen Regisseursriege um Roman Polański, Andrzej Wajda und Krzysztof Kieślowski, ist der polnische Film vor allem im deutschen akademischen Bereich weitestgehend eine terra incognita. Angesichts seiner Bedeutung für die Modellierung kultureller Prozesse und Dynamiken in (Mittel-)Europa, ist das ein überraschender Befund.
Deshalb stand im Zentrum des Filmprojekts die Publikation der ersten polnischen Filmgeschichte in deutscher Sprache. Unter dem Titel „Der polnische Film: von seinen Anfängen bis zur Gegenwart“ (Schüren-Verlag, 2012) wurden die wichtigsten Stationen polnischer Kinematografie in ihrem nationalen und europäischen Kontext beleuchtet. Für wissenschaftliche Leser wurde damit ein Nachschlagewerk vorgelegt, das sowohl einen Überblick bieten, als auch Impulse für weitere Forschungsvorhaben setzen soll (die es in deutscher Sprache bislang nur sehr vereinzelt gibt). Darüber hinaus liefert das Buch auch einem filminteressierten Laienpublikum eine verständliche Übersicht über die Eckpfeiler des polnischen Films und trägt somit dem steigenden Interesse am osteuropäischen Kino (Festivals: filmPolska in Berlin; FilmFestivalCottbus, GoEast: Festival des mittel- und osteuropäischen Films) Rechnung. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Universität in Łódź durchgeführt und maßgeblich von der deutsch-polnischen Wissenschaftsstiftung (DPWS) gefördert.
Als Auftakt und Vorbereitung zu diesem Projekt diente die im Juli 2009 in Tübingen stattgefundene internationale Tagung „Deutschland und Polen: filmische Grenzen und Nachbarschaften“. Hier wurden von deutschen und polnischen Wissenschaftlern die Ausprägungen deutsch-polnischer Beziehungen im Filmbereich ausgelotet. Dabei wurden insbesondere Fragen nach den institutionellen Verschränkungen zwischen der deutschen und der polnischen Kinematografie, der Rezeption polnischer Filme in Deutschland und umgekehrt, sowie der Umsetzung filmischer Motive des jeweils „Fremden“, nachgegangen. Diese Beiträge sind in Form eines zweisprachigen Sammelbands (polnisch und deutsch) publiziert worden, wobei der deutsche Band im Herbst 2011 im Schüren-Verlag erschienen ist.
Als Beginn der russischen Philosophie gilt Petr Čaadaevs Erster Philosophischer Brief von 1829/30. Aufgrund einer fehlenden Ausdifferenzierung der Diskurse hat die Literatur in Russland bis ins frühe 20. Jahrhundert Funktionen der Philosophie übernommen, während die ersten philosophischen Texte eine literarische Form annahmen. Literatur und Philosophie standen damit in einer Konkurrenzsituation, führten aber auch einen Dialog miteinander: Dostoevskij schrieb philosophische Romane, Alexander Herzen verfasste polydisziplinäre Texte, und die symbolistischen Philosophen philosophierten über Literatur. Das Projekt will die Beziehung zwischen Literatur und Philosophie in Russland punktuell bearbeiten; die Berührungen, Widerstände und Aneignungsmechanismen zwischen Literatur und Philosophie sollen aus verschiedenen Perspektiven und epochenspezifisch jeweils anders fokussiert in den Blick genommen werden:
Das Projekt wird seit Oktober 2008 von der DFG finanziert.
Wie stellen bestimmte Gattungen und kulturelle Räume Intimität zwischen Sender und Empfänger, zwischen Produzent/in und Rezipient/in her? Den Ausgangspunkt für die Untersuchung bildet die These, dass literarische Texte und kulturelle Räume ein 'intimes Feld' etablieren, denn ein literarischer Text kann nicht nur von Intimität sprechen, er kann sie auch erzeugen. Damit wird Intimität als Diskursphänomen aufgefasst, als etwas, das – rhetorisch oder kontextuell - hergestellt wird. Untersuchungsgegenstand ist die russische Kultur; beispielhaft werden einige als intim bezeichnete Genres und Räume untersucht: der spätsentimentalistische / frühromantische Freundschaftsbrief; das in platonischer Nachfolge stehende Gespräch, das in Texten entworfen oder in kulturellen Inszenierungen in die Tat umgesetzt wird; der literarische Salon im frühen 19. Jahrhundert; kommunale Lebensräume von den radikalen 1860er Jahren über postrevolutionäre Avantgarde-Utopien bis hin zur sowjetischen Kommunalwohnung. Mitarbeiterinnen: Dr. Nadežda Grigor'eva, Konstanz; Sandra Evans, M. A., Tübingen. Finanziert Mai 2003 – Dez. 2004 vom MWK Baden-Württemberg. Februar 2006 bis Januar 2008 wurde das Projekt von der DFG finanziert.
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