Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)

Pressemitteilungen

02.12.2025

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innenstelle, Promotionsstelle TV-L E 13 (50%)

Deepfakes, Privatheit, sexuelle Selbstbestimmung und Demokratie

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innenstelle, Promotionsstelle Deepfakes, Privatheit, sexuelle Selbstbestimmung und Demokratie Entgeltgruppe TV-L E 13 (50%) für 36 Monate

Am Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität Tübingen ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine wissenschaftliche Mitarbeiter*innenstelle (w/m/d) für ein Forschungsprojekt im Bereich der interdisziplinären Digitalisierungsforschung zu besetzen. Gefragt sind insbesondere Qualifikationen im Bereich der qualitativen empirischen Sozialforschung und Forschungsinteresse an Fragen der Ethik der Künstlichen Intelligenz, der Demokratie, Privatheit und sexuellen Selbstbestimmung.

Realistisch wirkende Deepfakes sind inzwischen überaus einfach zu erstellen. Besonders häufig wird die Technologie für nicht-einvernehmliche sexualisierende Darstellungen von Frauen genutzt. Dies verletzt deren Privatheit und sexuelle Selbstbestimmung. Immer häufiger dienen Deepfakes auch kriminellen Zwecken wie Betrug oder Erpressung sowie der Diffamierung der Abgebildeten, z.B. wenn sie suggerieren, dass diese rassistische Äußerungen getätigt oder Straftaten begangen haben. Das Forschungsprojekt untersucht, inwiefern Bürger:innen bereits von betrügerischen, sexualisierenden und diffamierenden Deepfakes betroffen sind, wie wirksam bestehende Regulierung und weitere Maßnahmen sind und wie Bürger:innen in Zukunft besser geschützt werden können. Dies eröffnet Fragen nach Konflikten zwischen betroffenen Werten wie Privatheit, Autonomie, psychischer und physischer Integrität und sexueller Selbstbestimmung, nach möglicher (intersektioneller) Diskriminierung, nach gesellschaftlicher Inklusion und politischer Teilhabe sowie den Auswirkungen von Deepfakes auf die Demokratie. 

Ihre Aufgabe als wissenschaftliche/r Mitarbeiter*in des Projekts ist die Aufarbeitung des Forschungsfelds, die Durchführung und Auswertung von Expert*innen- sowie Betroffeneninterviews, die Reflexion der gewonnenen Erkenntnisse in Hinblick auf die oben genannten Fragestellungen sowie der interdisziplinäre Austausch u.a. mit Rechtswissenschaftler*innen. Die Themenstellung eignet sich gut für die Anfertigung einer Doktorarbeit im Untersuchungsfeld, steht aber auch für Postdocs offen. Das Projekt ist eingebettet in ein lebendiges interdisziplinäres Forschungsumfeld zu KI- und Medienethik (Forschungsgruppe Prof. Dr. Jessica Heesen). 

Von den Bewerber*innen wird ein abgeschlossenes Masterstudium der Philosophie, Politikwissenschaft, Soziologie, Kommunikations- und Medienwissenschaft, Gender Studies, Psychologie, Theologie oder einem anderen sozial- oder geisteswissenschaftlichen Fach erwartet. Der/die Bewerber*in sollte über gute Deutschkenntnisse verfügen. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit Lebenslauf, relevanten Zeugnissen und ggfs. Publikationsliste in elektronischer Form (zusammengefasst in einem pdf-Dokument) bis 06.01.2026 an Maria Pawelec, maria.pawelecspam prevention@uni-tuebingen.de. Die Übernahme von Reisekosten zum Bewerbungsgespräch ist leider nicht möglich. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Maria Pawelec

Die Universität Tübingen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und bittet deshalb Wissenschaftlerinnen ausdrücklich um ihre Bewerbung. Schwerbehinderte Bewerber*innen werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.

Download Stellenausschreibung

Zurück