Vielen Kindern fällt es schwer, Anweisungen zu befolgen, besonders, wenn sie in einer verneinten Form gesagt werden: „Renn nicht auf die Straße!“ oder „Zappel nicht so viel herum!“ Auch in der Schule sind manche Aufgaben einfacher zu verstehen als andere.
In dieser Studie soll untersucht werden, wie Kinder und Jugendliche Untersagungen verarbeiten. In anderen Untersuchungen konnte bereits gezeigt werden, dass Kinder bei Untersagungen dazu neigen, das Untersagte trotzdem zu machen. Hierbei handelt es sich nicht immer um absichtlich ungehorsames Verhalten. Es gibt nämlich Hinweise, dass Untersagungen vom Gehirn oft falsch verarbeitet werden. Bei Kindern mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) scheint dieser Effekt stärker ausgeprägt zu sein, was wiederum bestehende Verhaltensprobleme verstärken kann.
Wie kann eine erfolgreiche Regulation von Verhalten nach verneinten Anweisungen erfolgen? Wir möchten herausfinden, ob Kinder und Jugendliche mit und ohne ADHS von alternativen Darstellungen der Anweisungen profitieren und ob es Unterschiede zwischen diesen Gruppen gibt. Langfristig könnte dies dazu beitragen, psychotherapeutische und pädagogische Behandlungen zu verbessern, da beispielsweise Schulmaterialien und Therapiekonzepte entsprechend gestaltet werden könnten.
Kinder und Jugendliche mit oder ohne ADHS
- im Alter zwischen 8 und 13 Jahre
- Deutsch auf Muttersprachenniveau
- mit normaler oder korrigierter Sehfähigkeit
- und die körperlich gesund sind
In dieser Studie verwenden wir unterschiedliche Methoden, darunter Interviews und Fragebögen sowie Aufgaben am Computer.
Ausführliche Diagnostik (online, ca. 60 min), ein online-Fragebogen (ca. 5 min) und ein Messtermin (60-90 min). Als Dankeschön erhält Ihr Kind zwei Kinogutscheine im Wert von insgesamt 20€.
Wenn Sie bzw. Ihr Kind bei unserer Studie mitmachen möchten, kontaktieren Sie uns gerne: moda.psychologiespam prevention@uni-tuebingen.de
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