Klinische Psychologie und Psychotherapie
Einfluss von Oxytocin auf Kognition und Stimmung bei der Binge-Eating-Störung
Das Kuschelhormon Oxytocin spielt bei der Geburt und der Mutter-Kind-Bindung eine wichtige Rolle. Es kann außerdem das Vertrauen stärken, Angst und Stress reduzieren und ist wichtig für positive soziale Interaktionen. Nun gibt es erste Hinweise, dass dieses Hormon auch Einfluss auf den Hunger und die Lust auf Essen haben kann. Vor allem kalorienreiche Lebensmittel wie Süßigkeiten und Chips werden mit einem solchen Lustgefühl oder mit Belohnung assoziiert.
Durch den heutigen Überfluss an diesen Lebensmitteln kann das aber auch zum Problem werden. So kann es im Rahmen der Binge-Eating-Störung (Essanfallstörung) zu Heißhungerattacken, sogenannten Essanfällen, kommen. Bei diesen werden größere Mengen an Lebensmitteln in kurzer Zeit gegessen und die Betroffenen haben das Gefühl, nicht mehr mit dem Essen aufhören zu können.
Studien konnten bereits zeigen, dass hochkalorischen Nahrungsmittel bei Personen, die unter solchen Essanfällen leiden, einen besonders belohnenden Charakter haben.
Ziel der Studie
Ziel der Studie ist es den Einfluss des Kuschelhormons Oxytocin auf die Wahrnehmung von Nahrungsmitteln zu untersuchen. Insbesondere interessieren uns dabei mögliche Unterschiede bei Menschen mit einer Binge-Eating-Störung verglichen mit Menschen, die keine Essanfälle haben.
Um das untersuchen zu können, umfasst die Studie zwei Messtermine. An einem der Termine verabreichen wir Oxytocin in Form eines Nasensprays und an dem anderen Termin eine wirkungslose Trägerlösung (Placebo).
Wer kann teilnehmen?
Frauen mit regelmäßigen Essanfällen oder ohne Essanfälle
- im Alter zwischen 18 und 69 Jahre
- mit normaler oder korrigierter Sehfähigkeit
- sich nicht vegan ernähren
Überblick über den Ablauf:
- Ausführliche Diagnostik
- Zwei Messtermine, die ungefähr 30 Tage auseinander liegen
Die Teilnahme an der Studie wird mit 72 € vergütet.