27.11.2020
Studierendenrat erklärt sich solidarisch
In einer Stellungnahme erklärt der Studierendenrat der Universität Tübingen seine Solidarität mit den Betroffenen des sexuellen Fehlverhaltens an der Katholisch-Theologische Fakultät.
Die Stellungnahme im Wortlaut:
Der Studierendenrat ist solidarisch mit allen Betroffenen. Wir fordern lückenlose Aufklärung und unbedingte Solidarität mit den Betroffenen sexualisierter Gewalt und emotionalen Missbrauchs. Wir begrüßen den offenen
Umgang der Katholisch-Theologischen Fakultät mit den Vorfällen und erwarten, dass sie alles in ihrer Macht stehende unternimmt, um den Betroffenen Hilfe zukommen zu lassen und mögliche Missbrauchssysteme aufzudecken. Die Vorfälle müssen Konsequenzen für die Täter(*innen), aber auch das Umfeld, das derartige
Gewalt ermöglicht hat, nach sich ziehen. Die Fakultät muss deshalb untersuchen, welche Strukturen den Taten entweder förderlich waren oder sie zumindest nicht verhindert haben und entsprechende Veränderungen vornehmen.
Wir erwarten, dass die an der Aufklärung beteiligten Stellen der Universität parteilich für die Betroffenen vorgehen, das heißt im Sinn des Konzepts der Definitionsmacht deren Darstellung nicht infrage stellen. Neben dem aktuellen Fall ist dieses Vorgehen auch unverzichtbar für alle anderen vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Betroffenen sexualisierter Gewalt an der Universität Tübingen. Diese müssen wissen, dass die Universität bedingungslos hinter ihnen steht und es keine Toleranz für derartige Taten gibt. Eine juristische Aufklärung ist nicht Aufgabe der Universität, Pseudo-Neutralität daher nicht angemessen. An dieser Stelle möchten wir uns dem Hinweis der Katholisch-Theologischen Fakultät anschließen und darum bitten, etwaige
Spekulationen über mögliche Betroffene sowie Beschuldigte zu unterlassen.
Quelle: https://www.stura-tuebingen.de/2020/11/missbrauchsfaelle-kath-theo
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