Nach den von 1998 – 2004 unter der Leitung von Harald Floss durchgeführten Ausgrabungen stehen zum jetzigen Zeitpunkt (Februar 2008) vielfältige Auswertungen zu dieser gravettienzeitlichen Freilandfundstelle im Vordergrund.
Nachdem eine Magisterarbeit zu den Retuschierten Formen (Ursula Maurer M.A.) erfolgreich abgeschlossen werden konnte, stehen nun technologische Untersuchungen (Magisterarbeit Andreas Taller) sowie Fragen der Fundplatzgenese (Magisterarbeit Christian Hoyer) im Mittelpunkt der Fragestellung. Im Rahmen der technologischen Analyse stehen die Problematik der belegten chaînes opératoires sowie die Stichel/ Lamellenkern-Abgrenzung im Vordergrund. Ferner dienen die technologischen Untersuchungen als ergänzendes Medium der chronologischen Einstufung des Fundplatzes innerhalb des Technokomplexes „Gravettien“.
Im Hinblick auf die fundplatzgenetischen Fragestellungen wird mithilfe sich ergänzender Argumente aus mikromorphologischen Sedimentanalysen und Pollenanalysen sowie differenzierten dreidimensionalen Kartierungen des Fundmaterials versucht, das Maß an postdepositionellen Verlagerungen vs. anthropogener Fundverteilungen zu evaluieren.
Weitere Untersuchungen betreffen die Herkunft der lithischen Rohmaterialien sowie eine „site catchment analysis“ im Umfeld dieses zentralen gravettienzeitlichen Lagerplatzes.