Vom 19. bis 23. Februar weilten vier Forscherinnen und Forscher der Eberhard Karls Universität Tübingen am Gymnasium Petrinum in Recklinghausen. Gegenstand des Interesses des Teams um Dr. Wolfgang Polleichtner, Fachdidaktiker für Alte Sprachen in Tübingen, waren die im Schularchiv des Petrinum aufbewahrten Abiturprüfungen in Griechisch und Latein, die dort seit dem Jahr der ersten Abiturprüfungen an dieser Schule im Jahr 1829 vorhanden sind. „Wir interessieren uns dafür, welche Texte für Aufgaben herhalten durften oder auch mussten und warum. Wie wurden die gelösten Aufgaben korrigiert? Worauf achteten die Prüfer der Prüflinge?“, beschrieb Polleichtner die Fragen seines Teams an das Material. Zunächst wurde ein Aufgabensample digitalisiert, um weitere Arbeiten vorzubereiten. „Das Material ist sehr umfangreich und ein nicht alltäglich vorhandener Archivbestand. Daher freuen wir aus Tübingen uns sehr über die Kooperation mit dem Petrinum“, so Polleichtner weiter.
Schulleiter Michael Rembiak äußerte sich sehr erfreut über diesen von der Tübingen School of Education unterstützten Beitrag zur Erforschung der Schulgeschichte auf dem Weg zum sechshundertjährigen Schuljubiläum des Petrinum: „Wir freuen uns auf gemeinsame Veranstaltungen, die die Ergebnisse des Projekts auch unseren Schülerinnen und Schülern zugänglich machen werden.“
Am Donnerstag führte ihr Weg die Forscherinnen und Forscher auch ins Recklinghäuser Stadtarchiv. Dort wurden sie von Stadtarchivar Dr. Matthias Kordes, dem Schuldezernenten und Ersten Beigeordneten Georg Möllers und dem Recklinghäuser Ratsherren und Mitglied des Schulausschusses Ulrich Hempel begrüßt, bevor das Team am Freitag wieder nach Tübingen zurückkehrte.