Katharina Blaas
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
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Curriculum Vitae
1995
Geboren in Sterzing (Südtirol/Italien)
2014
Matura am Humanistischen Gymnasium Beda Weber in Meran (Südtirol/Italien)
2014/15
Lehrerin in Vertretung an der Grundschule Kartaus/Schnalstal (Südtirol/Italien)
2015
Beginn des Studiums
in den Fächern Lateinische Philologie, Geschichtswissenschaften und griechische Philologie (Erweiterungsfach) an der Universität Innsbruck (Österreich)
2018
Wechsel an die Universität Tübingen
2021
Bachelor of Education-Abschluss
in den Fächern Lateinische Philologie und Geschichtswissenschaften
2022
Master of Education-Abschluss
in den Fächern Lateinische Philologie und Geschichtswissenschaften
Seit 01/2023
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
im DFG-Projekt 'Reading Symmachus’ Letter Collection by the Book'
Forschung
Dissertationsprojekt
Intergenerationelle Relationen in den Briefen des Q. Aurelius Symmachus (Arbeitstitel)
Ziel des Projekts ist es, in den ersten sieben Büchern der epistulae die Umsetzung und Abbildung von Generationenbeziehungen zu untersuchen. Dass sich in diesem Corpus gewissermaßen eine Familiengeschichte über drei Generationen nachvollziehen lässt, ist in der Form für die Antike einzigartig. Deshalb soll hier im Besonderen analysiert werden, wie soziales, kulturelles bzw. symbolisches, aber auch ökonomisches Kapital in einer über das gesamte Imperium Romanum vernetzten stadtrömischen Senatorenfamilie in der zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts von einer Generation an die nächste weitergegeben werden. Neben den im Zentrum stehenden Symmachi lassen sich, unter anderem mit Nicomachus Flavianus maior und dessen Sohn, auch andere Familien in die Untersuchung miteinbeziehen, jeweils mit dem Ziel, die Ergebnisse in einem größeren sozialen Rahmen zu kontextualisieren.
Maßgeblich für die Studie ist dabei die konkrete Aktualisierung dieser Transmissionsprozesse auf Textebene. Es werden narrative Sequenzen untersucht, die sowohl auf der Ebene des einzelnen Briefes als auch darüber hinaus auf der Ebene des Buches, einzelner Adressatengruppen oder der gesamten Sammlung den Übergang von einer Generation an die nächste konstituieren. Dabei sollen die überlieferten Briefe in ihrer Eigenschaft als dezidiert literarische Sammlung weniger als „Quelle“ im historischen Sinne, die bestimmte gesellschaftliche Prozesse und Voraussetzungen rein abbildet, gelten. Vielmehr werden sie als eigenständiges und eigenwertiges Produkt dieser sozialen Strukturen und Dispositionen verstanden. Sie gelten dabei als die konkrete Performanz einer elementaren sozialen Praxis dieser spätantiken Reichselite, welche sich aufgrund spezifischer historischer Entwicklungen (Verlegung des Kaiserhofes in andere Reichsteile, Erweiterung des Senats und damit verbundene geographische Streuung der Mitglieder und infolgedessen das Fehlen das Fehlen sozialer Interaktionsräume in physischer Präsenz) vom Mündlichen (Senatsreden und Diskussionen, social events, vertrauliche Gespräche) ins Schriftliche (publizierte Reden, Briefe, etc.) verlagert hat.
Vorträge
Vorträge
Quintus’ Women? Was wir über die Frauen in den Symmachus-Briefen sagen können (und was nicht)
13. Januar 2024, 43. Metageitnia, Universität Konstanz
Und was ist mit den Frauen? Geschlechterperspektiven in Symmachusʼ Briefen
29. November 2023, Forschungskolloquium Prof. Dr. Robert Kirstein, Universität Tübingen
Erzählte Identität(en) in den Briefen des Q. Aurelius Symmachus“ / „Narrated Identities in Q. Aurelius Symmachusʼ Letters
13. Oktober 2023, Identität als Erzählung. Antike Perspektiven im Kontext (Kleine Mommsen-Tagung), Universität Tübingen
Macht und Familie. Intergenerationelle Relationen in den Briefen des Q. Aurelius Symmachus
10. Oktober 2023, Workshop „Theorie und Text“, KU Eichstätt-Ingolstadt
Macht und Familie. Intergenerationelle Relationen in den Briefen des Q. Aurelius Symmachus
26. Mai 2023, Jungmitgliedertreffen der Mommsen-Gesellschaft Göttingen
Intergenerationelle Relationen in der Briefsammlung des Q. Aurelius Symmachus. Eine Projektskizze
12. Mai 2023, Forschungskolloquium Prof. Dr. Robert Kirstein, Universität Tübingen
Macht und Familie. Vater-Sohn-Beziehungen in Symmachus’ Briefen
13.-14. Januar 2023, 42. Metageitnia in Basel (Schweiz)