""Griechischstunden" ist keine kausalstringente, sondern eine eher kaleidoskopartige Geschichte, in der sich wiederkehrende Motive netzartig verbinden. Da gibt es Sprache und Stimme, Hell und Dunkel, Verlust und Heimatlosigkeit. Han Kangs Bücher wirken in aller Zartheit ja oft schmerzdurchsetzt und düster. Und auch im neuen Buch sind Lehrer und Schülerin einsam und in ihrem Lebensradius quälend begrenzt. Der Umgang mit Sprache aber, der auch dieses Buch selbst ist, führt zu inneren Bewegungen, die schließlich öffnend wirken. Insofern erzählt dieser Roman auch die Geschichte einer einsetzenden Wandlung, die weit über Willen und Entscheidung hinausgeht. Wer so feine und auch ein bisschen unabgeschlossene Geschichten mag, sollte sich “Griechischstunden” buchen." - Katharina Borchardt, SWR Kultur |