Prof. Dr. Carolin Führer

3. Tübinger Kinder- und Jugendmedienlecture 2023 mit Nils Mohl

Der Hörsaal 037 im Brechtbau ist prall gefüllt, aber heute sieht man nicht nur Studierende in den Reihen – auch zahlreiche Schüler:innen der 9. bis 11. Klassen des Uhland-Gymnasiums sind unter den Gästen. Für die bereits dritte Kinder- und Jugendmedienlecture Tübingens ist der Autor Nils Mohl extra aus Hamburg angereist. Im Gepäck: sein 2012 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichneter Jugendroman „Es war einmal Indianerland“. Der Roman begleitet den 17-jährigen Protagonisten durch zwei wilde Sommerwochen, erzählt in einer durchaus anspruchsvollen Chronologie. 2017 wurde der Roman verfilmt, Nils Mohl schrieb an dem Drehbuch ebenfalls mit. Neben Jugendromanen und Drehbüchern veröffentlicht Nils Mohl auch Lyrik und Kurzgeschichten.

Die Moderation, bestehend aus drei Schüler:innen, beginnt mit einem Montagsgedicht von Nils Mohl und dessen Vorstellung. Jeden Montag veröffentlicht er nämlich ein Gedicht für seine Follower:innen auf Instagram. Danach beginnt die Lesung. Nils Mohl startet einleitend mit einem Rückblick auf seine Zeit in Tübingen, als Student hat er hier zwei Semester verbracht und die Stadt in guter Erinnerung behalten. Anschließend liest er jeweils einen Abschnitt über Jackie und Edda vor; zwei Frauen, zwischen denen der Protagonist hin- und hergerissen ist. Im Anschluss werden die jeweiligen Filmszenen dazu gezeigt und miteinander in Beziehung gesetzt.

Im Rahmen des Deutschunterrichts von Studienrätin Marisa Eifler hat die 9. Klasse des Uhland-Gymnasiums die Lesung sorgsam vorbereitet: Es wurde Werbung in den örtlichen Buchhandlungen gemacht, in der Stadt plakatiert und Flyer verteilt, Buchempfehlungen geschrieben, die Moderation geplant, ein Interview vorbereitet und der Buchverkauf vor Ort organisiert. „Ich glaube, das wird die bestvorbereitetste Lesung, auf der ich bis jetzt war“, sagte Nils Mohl im Vorgespräch über Zoom zu der Klasse, als diese mit ihm Schritt für Schritt die Organisation durchging.

Begleitet wurde der Planungsprozess von Lehramtsstudierenden des Faches Deutsch im Rahmen des Seminars „Jugendliteratur in schulischen und außerschulischen Vermittlungskontexten“ von Marisa Eifler, die neben ihrer Rolle als Deutschlehrerin ebenfalls als Dozentin für Fachdidaktik an der Uni Tübingen tätig ist.

Damit stellt die Veranstaltung eine Verbindung zwischen Schule und Universität dar, von der die Lehramtsstudierenden durchaus profitieren. Die Studierenden haben sich das Semester über damit beschäftigt, wie man Jugendliteratur im Deutschunterricht vermittelt und konnten so auch direkt wichtige praktische Erfahrungen an der Schule sammeln.

Antonia Schiel (Studentin)

Hier geht's zum Zeitungsartikel über das Projekt.

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