Prof. Dr. Carolin Führer

Forschung

Forschungsinteressen

  • Literar- und medienästhetische Rezeption und Bildung
  • Lese- und Schreibdidaktik im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz
  • Fachspezifische Profession sowie Professionalisierung im Lehramt Deutsch
  • Erinnerungskulturen und -praktiken (im Literaturunterricht), Schwerpunkt (Post-)Sozialismus
  • Gattungs- und genresensibles literarisches Lernen (v.a. Balladen, Lyrik, Comics und Graphic Novels)
  • Allgemeine / Interdisziplinäre Fachdidaktik

Forschungsmethoden (Auswahl)

  • qualitative (Medien-) Rezeptionsforschung
  • interpretative und rekonstruktive Unterrichtsforschung
  • Multimodalitätsforschung
  • Subjektivierungsforschung
  • Qualitative Interviewstudien
  • Systemtheorie
  • Narratologie

Aktuelle Forschungsthemen

Textkompetenz im Zeitalter der KI

  • WRAITING: Kreatives Schreiben mit KI-Tools in Schul- und Museumskontexten (BMBF, zusammen mit Prof. P. Gerjets (Leibniz- Institut für Wissensmedien), Prof. S. Richter (Deutsches Literaturarchiv Marbach), Prof. S. Padò (Uni Stuttgart), Teilprojekt Literatur-/ Schreibdidaktik)
  • TEIFUN: Bildung und KI im 21. Jahrhundert. Technologiegestützte Innovationen in fachspezifischen Unterrichtssettings (MWK BW, Post-Doc-Kolleg, Teilprojekte zu Textkreativität und Textfeedback & KI) 
  • AQUA-d: Aufgabenqualität im digital gestützten Unterricht (MWK BW, Nachwuchskolleg,Teilprojekt Literatur-/ Schreibdidaktik zusammen mit Prof. N. Anskeit/ PH Karlsruhe)    
Literar- und medienästhetisches Lernen
  • Rezeption und Didaktik grafischen Erzählens: Comics und Graphic Novels in einer ästhetischen Vermittlungspraxis
  • Literarisches Lernen mit ChatGPT: empirische Rezeptionsforschung (zusammen mit Dr. D.Nix)
  • Prekäres Erzählen als Gegenstand von Literatur und literaturdidaktische Herausforderung im Klassenzimmer
  • Autorschaft in Literaturdidaktik und - unterricht
  • Literaturvermittlungsszenen (Anthologie zusammen mit Lyrikerin N. Hünger)

Relativität und Normativität in der fachlichen Bildung

Special Interest Group extended: Relativität und Normativität in der fachlichen Bildung          

Prof. B. Grewe (Geschichtsdidaktik/ Public History), Prof. B. Tesch (Romanistische Fachdidaktik), Prof. U. Küchler (Didaktik des Englischen), Dr. U. Müller (Ethik und Bildung, IZEW), Prof. F. Schweitzer (Ev. Religionspädagogik), Dr. W. Polleichtner (Didaktik der klassischen Philologien), Prof. P. Thomas (Philosophie/Ethik), Prof. F. Ulfat (Islamische Religionspädagogik), PD J. Heesen (Medienethik und Informationstechnik), JProf. D. Balg (Philosophiedidaktik), P. Marzusch (Doktorand in der SIG), Prof. M. Syring (Schulpädagogik), Dr. Helga Gese (Sprachdidaktik) sowie Prof. Dr. Carolin Führer (Deutschdidaktik).

Relativität scheint in einer pluralen und demokratischen Gesellschaft ebenso selbstverständlich wie konfliktär. Sie kann als Gefahr angesehen werden, aber auch ein Bildungsziel bezeichnen, das aus der notwendigen Einsicht in die Bedingtheit und Perspektivität von Erkenntnissen, Überzeugungen und Wertesystemen erwächst. Dies erklärt, warum Relativität auf der einen Seite immer wieder in eine gefährliche Nähe zu Beliebigkeit und Orientierungslosigkeit im Sinne eines Relativismus zu führen scheint oder auf der anderen Seite zu massiven Vereindeutigungsversuchen, z.B. in Gestalt eines politischen oder religiösen Fundamentalismus. Ohne einen angemessenen Umgang mit Relativität ist ein friedliches Zusammenleben in pluralen Gesellschaften, die zunehmend in einem globalen Horizont zu sehen sind, nicht möglich. Diese Situation stellt sowohl den Ausgangspunkt als auch den Hintergrund für die Ausbalancierung von Normen (-bildungen) dar, die der Herausforderung des Relativen nicht ausweichen. Orientierung und Gewissheiten lassen sich in dieser Sicht nur in bewusster Aufnahme und Reflexion des Relativitätsproblems gewinnen. Damit eine solche Perspektive gesellschaftlich wirksam werden kann, muss sie auch in fachliche Bildungsprozesse übersetzt werden bzw. muss ein Bildungsverständnis entwickelt werden, das auf die spezifischen fachlichen Anforderungen der Relativität eingestellt ist. Die fachdidaktische Arbeitsgruppe bietet unter Beteiligung der Erziehungswissenschaft vor diesen Hintergründen die seltene Gelegenheit, Relativität als ein Schnittstellenproblem unterschiedlicher Disziplinen zu entfalten und mit Blick auf Bildung das Potenzial einer multiperspektivischen Bearbeitung von Relativitätsfragen zu demonstrieren.

Gegenwartspoesie

  • Soziologisch fundierte Analysen zu aktueller deutschsprachiger Lyrik (v.a. mit Gesellschaftstheorien von Luhmann, Illouz, Reckwitz)
  • Digitale Poesie und ihr Potential für ästhetische Bildung in einer Kultur der Digitalität

Austausch zw. Sprach- und Literaturdidaktik

Waxmann-Reihe: Didaktik der deutschen Sprache und Literatur
Herausgeber/innen: Johanna Fay, Carolin Führer, Johannes Mayer, Tanja Rinker


Die „Didaktik der deutschen Sprache und Literatur“, wie es im Reihentitel heißt, differenziert sich zunehmend in zwei Bereiche aus, der Sprachdidaktik und der Literaturdidaktik. Jeder Bereich versteht sich als eigene wissenschaftliche Disziplin mit speziellen Forschungsgegenständen, - fragen und -methoden. Mit der Reihe „Didaktik der deutschen Sprache und Literatur“ soll ein Fokus auf den gemeinsamen (Unterrichts-) Fachbezug gelegt und somit ‚wieder’ Verbindungen beider Teildisziplinen geschaffen werden. Dies kann eine tiefe Integration der beiden Perspektiven meinen, die die Grenzen zwischen ihnen auflöst, wie es zum einen in der Unterrichtspraxis und zum anderen (institutionell) in der Lehramtsausbildung in einigen Bundesländern zu finden ist. Es kann aber durchaus auch eine isolierte Betrachtung beider deutschdidaktischer Felder meinen, sofern ihr Verhältnis zueinander oder kongruente Themenfelder damit erhellt werden. In diesem Spektrum sind sowohl Beiträge zu konzeptionellen und grundlagentheoretischen bis hin zu empirisch-implementativen Untersuchungen willkommen. Dabei sollen Ansprüche und reale Herausforderungen solcher (Forschungs-) Unterfangen offengelegt und in besonderer Weise vor den theoretischen und empirischen Hintergründen aus den germanistischen Bezugsdisziplinen diskutiert werden. Alle Manuskripte müssen vor Aufnahme in die Reihe ein Begutachtungsverfahren positiv durchlaufen. Dafür steht folgender wissenschaftlicher Beirat zur Verfügung:
Sebastian Susteck (Ruhr-Universität Bochum, Literaturdidaktik), Cornelia Rosebrock (Goethe-Universität Frankfurt/Main, Literaturdidaktik), Jan Standke (Technische Universität Braunschweig, Literaturdidaktik), Andreas Krafft (PH Freiburg, Sprachdidaktik), Afra Sturm (FHNW, Sprachdidaktik), Eva Neuland (Bergische Universität Wuppertal, Sprachdidaktik).
Die konsequente Begutachtung sichert den hohen Qualitätsstandard der Reihe.

Ansprechpartner im Waxmann - Verlag: Dr. Sven Solterbeck (solterbeck@waxmann.com)