Deutsches Seminar

Absolventenprofil Datzmann


VERONIKA DATZMANN

Warum haben Sie sich für den MA Germ. Linguistik in Tübingen entschieden?
Nach meinem Bachelorstudium in Würzburg stand ich vor der Frage, ob ich einen reinen Linguistik-Master machen wollte, da mir dieses Kerngebiet der Germanistik schon immer am besten gefallen hatte, oder einen Master in Deutsch als Fremdsprache. Der Master ‚Germanistische Linguistik‘ in Tübingen bot für mich den Vorteil, dass sowohl eine Profilierung in ‚Sprachlicher Form‘ als auch in ‚Psycholinguistik/Sprachpraxis‘ möglich war und zusätzlich eine Kooperation mit dem DaZ-Bachelorstudiengang bestand. So waren beide Interessen für mich abgedeckt.
Darüber hinaus hat mich der Internetauftritt (tatsächlich habe ich mir damals schon die Absolvent:innenprofile angeschaut) und die gute Beratung überzeugt. Ich hatte zum Zeitpunkt der Bewerbung eine Frage und die studentische Beraterin hat mir sehr schnell und ausführlich geantwortet.
Dass ich die Stadt Tübingen schon kannte und mochte, hat natürlich auch mit zur Entscheidung beigetragen.

Was hat Ihnen besonders gut am MA Germ. Linguistik gefallen?
Die familiäre Atmosphäre und die gute Betreuung am Lehrstuhl (allen voran durch unsere Studiengangskoordinatorin Frau PD Dr. Averintseva-Klisch – danke!). In und außerhalb der Seminare waren die Dozierenden stets bemüht und auch auf persönlicher Ebene interessiert, sodass man wirklich das Gefühl hatte, mehr als nur eine Matrikelnummer zu sein. Generell hatte ich viel Spaß in den Seminaren, die ich abgestimmt auf meine Interessen ausgewählt habe.
Besonders toll fand ich, dass man im Rahmen der Freien Module I & II auch Veranstaltungen außerhalb der Linguistik besuchen konnte. So bin ich unter anderem auf die Abteilung „Deutsch als Fremdsprache und Internationale Programme“ der Uni Tübingen gekommen, die auch jetzt noch für mich eine Rolle spielt (siehe letzte Frage).

Was haben Sie so im MA Germanistische Linguistik nicht erwartet?
Ich hatte in meinem Bachelorstudium nur sehr wenige Berührungspunkte mit Semantik und war deshalb in meinem ersten Semester zugegebenermaßen eher negativ überrascht, wie viel mathematisches und logisches Denken hierfür notwendig war ;-) .

Worüber haben Sie Ihre Masterarbeit geschrieben?
In meiner Masterarbeit ging es um Relativsätze des bairischen Dialekts, die auf verschiedene Art und Weise eingeleitet werden können: Entweder – wie im Standarddeutschen – durch ein einfaches Relativum (Leute, die in Tübingen studieren), durch eine Kombination aus Relativpronomen und Relativpartikel (Leute, die wo in Tübingen studieren) oder auch ausschließlich durch eine Relativpartikel (Leute, wo in Tübingen studieren). Grob gesagt bin ich der Frage nachgegangen, ob diese verschiedenen Realisierungsmöglichkeiten von d-Relativsatzanschlüssen auf freier Variation basieren oder von gewissen morphologischen, syntaktischen oder semantischen Faktoren gesteuert werden. Auch für die Wahl der Relativsatzeinleitung von w-Relativsätzen wollte ich Tendenzen ermitteln. Hierfür habe ich eine Korpusstudie durchgeführt und mit gesprochenen Daten des durch das IDS bereitgestellte Zwirner-Korpus der Datenbank für Gesprochenes Deutsch gearbeitet.

Wie war es, in Tübingen zu studieren?
Schön. Tübingen ist ein eine süße, kleine Stadt, sehr jung und international und bietet für seine Größe ein vielfältig kulturelles Angebot.

Was haben Sie nach Ihrem Abschluss gemacht?
Ich bin von der Abteilung „Deutsch als Fremdsprache und Interkulturelle Programme“, in der ich während meines Studiums bereits als Tutorin tätig war, übergangsweise als Honorarlehrkraft übernommen worden. Für die Zukunft könnte ich mir gut vorstellen, weiterhin in diesem Bereich zu arbeiten.