Lebenslauf
1939-52 | Schulen in Tetschen/Elbe bis Kriegsende 1945, dann in Bayern: Weißenburg, Memmingen, Landshut, München |
1950 | stieß ich in E.T.Bell, The Development of Mathematics, auf Gödels Unvollständigkeitstheorem. Obstinate Versuche es diesen Satz widerlegen, seinen Beweis zu verstehen, führten im Laufe der Zeit zu einer gewissen Vertrautheit mit der formalen Logik und legten, ohne daß ich es ahnte, den Grundstein für eine wissenschaftliche Karriere. |
1952-64 | Studium der Physik und Philosophie an der Ludwigs-Maximilans-Universität München |
1953/54 | traf ich auf Wilhelm Britzelmayr, Bankdirektor und Ordinarius für Logik an der LMU. Etwas später |
1957/58 | gemeinsam mit Britzelmayr Übungen an "Stanislaus", einem tragbaren Rechner zur Auswertung von aussagenlogischen Formeln in polnischer Notation. Der Rechner wurde nach Ideen von Helmut Angstl und F.L.Bauer an der TU München aus Fernmelde-Relais gebaut und ist heute Teil der Sammlung des Deutschen Museums in München. |
1957/58 | Nachdem sich Aloys Wenzl 1967 emeritieren ließ, wurde eine Berufungsliste aufgestellt. Wilhelm Britzelmayr setzte durch, daß Wolfgang Stegmüller auf die Liste gelangte und schließlich 1958 berufen wurde. |
1959-78 | Assistent bei Wolfgang Stegmüller, am Philosophischen Seminar II, LMU München später Seminar f. Philosophie, Logik und Wissenschaftstheorie, mit Unterbrechungen durch Postgraduate Aufenthalte in Oxford und Stanford. Zu meinen Kollegen und Freunden zählten Max Käsbauer, später Drömmer, Franz v. Kutschera, Peter Hinst, Andreas Kamlah, Wolfgang Balzer, Ulrich Blau. |
1961 | Promotion in Philosophie bei Stegmüller, Nebenfächer Logistik (Britzelmayr) Psychologie (Lersch) |
1961/62 | Oxford, British-Council-Stipendium (Michael Dummett, Advisor) |
1963 | Dipl. Phys (Schwab, Gerlach) |
1964 | Promotion in Physikalischer Chemie bei Schwab Nebenfächer Experimentalphysik (Fässler), Mathematik (Stein) |
1964/66 | Stanford (S. Feferman, G. Kreisel, William Tait, Joseph D. Sneed) DFG Habilstipendium |
1966-75 | Lehraufträge an der Universität München |
1970 | Heirat: Irmgard Hörmann, 1972 Sebastian, 1976 Ulla |
1973 | wurde der DFG-Schwerpunkt Wissenschaftstheorie eingerichtet, der für die Weiterentwicklung der Wissenschaftstheorie in München von entscheidender Bedeutung sein sollte. In dessen Rahmen hatte ich dann Kontakt mit Armin Hermann, Lorenz Krüger, Erhard Scheibe, Matthias Schramm, C.F.v. Weizsäcker. Kooperation mit Wolfgang Balzer, Andreas Kamlah, C.-U. Moulines, J.D. Sneed. |
1974-80 | eigenes Programm im DFG-Schwerpunkt Wissenschaftstheorie:"Modell-Überprüfung" das die Überprüfung theoretischer Modelle der Wissenschaftsentwicklung an historischen Fallbeispielen zum Ziel hatte. Von den Mitarbeitern Dieter Mayr, Michael Heidelberger, Werner Kutschmann, sind die beiden letzteren auch noch später wissenschaftlich hervorgetreten |
1975 | Habilitation für Logik und Wissenschaftstheorie |
1978 | Nachfolger von Bruno v. Freytag, gen. Löringhoff, de facto genannt: "der Baron", am philosophischen Seminar der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Von da an Veranstaltungen in Logik, Wissenschaftstheorie und analytischer Philosophie. |
1980 WS | Ende des DFG-Programms Modellüberprüfung Lehrstuhlvertretung in Bielefeld |
1981 | "Lisp und Logik" mit und an einem (mit Mühe) tragbaren CPM-Computer. Teilnehmer u.a. Bruno v. Freytag und Wolfgang Bauer, eine Veranstaltung aus der sich im Laufe der Zeit eine engagierte Programmiergruppe mit Wolfgang Bauer im Zentrum und das Tübinger Logik-Programm SM(ullyan)-Tutor entwickelte. |
1985 | Vorträge am Collège de France Paris und an der Universität Aix-Marseilles in Aix en Provence |
1986 | Mehrwöchige Lehrveranstaltungen in Aix |
1988 | Tochter: Henriette Zimmermann |
1990 | Einrichtung eines gemeinsamen Computerpools von fünf geisteswissenschaftlichen Instituten |
1990-98 | Vertreter der Tübinger philosophischen Fakultäten beim Deutschen Philosophischen Fakultätentag |
1997-2000 | zusammen mit Schroeder-Heister (Tübingen) und Spohn (Konstanz) DFG-Programm "Logik in der Philosophie" |
1998 | Pensionierung Festkolloquium, organisiert von Schroeder-Heister und Uwe Oestermeier. Weiterführung des Arbeitskreises Lernprogramme (Lernprogramme für Aussagen-, Prädikaten- und Modallogik) in Tübingen - und ab |
2004 | auch an der LMU München. |
2005 | verstarb der Tübinger Ordinarius für Wissenschafts-Geschichte Matthias Schramm. Der Lehrstuhl wurde nicht wiederbestzt. Die Teilehmer seiner Seminargruppe ließen nicht zu, daß dies das Ende der Wissenschaftsgeschichte in Tübingen sein sollte. Friedemann Rex, Helmut Fischer und Walter Hoering führen die Tradition der Schrammschen Seminar-Veranstaltungen weiter. Sie arbeiteten auch mit an |
2000 | Mathesis: Festschrift zum siebzigsten Geburtstag (1998) von Matthias Schramm, Rüdiger Thiele, Hsg. |
2006/7 | Seminare zur Philosophie der Mathematik an der LMU München |
WS 2008/9 | bis heute, an der LMU München: Veranstaltungen zu Logik, Rhetorik und Rationalität im politischen Raum und Philosophie der Mathematik |
Ab 2007 | Mitglied der "Academie Helmholtz", am Institut Henri Poincare, Nancy, Prof. Gerhard Heinzmann. Wir sind eine Deutsch-Französische Gruppe, die sich der Übersetzung deutscher philosophischer Texte widmet. Prochaine session 18/19 Septembre |
25.08.2019 | verstorben |