Mario Mata-González ist Masterstudent im Fachbereich der Naturwissenschaftlichen Archäologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Zuvor absolvierte er sein Bachelorstudium in Geschichte mit Schwerpunkt auf Archäologie an der Universität Granada (Spanien), mit Auslandsstudium an der Universität Ioannina (Griechenland) und Praktikum an der Universität Perugia (Italien). Weiterhin sammelte er Erfahrungen als Archäologe in mehreren Ausgrabungsstätten Europas und Afrikas, wie beispielsweise in Spanien, Italien, Polen, Angola und Südafrika. In seiner Masterarbeit erforscht Mario Mata-González die faunistischen Überreste aus der Ghar-e Boof, eine paläolithische archäologische Stätte im Iran. Diese Stätte wurde 2004 entdeckt und zwischen 2006–2017 vom „Tübingen Iranian Stone Age Research Project (TISARP) Team“ ausgegraben. Ghar-e Boof, ist eine der vielversprechendsten Stätten Südwestasiens, um kulturelle und demographische Veränderungen während der Transition vom Mittelpaläolithikum zum Jungpaläolithikum zu verstehen. Die Erforschung der faunistischen Überreste wird nicht nur einen Einblick in die vergangene Umwelt, sondern auch neue Informationen über Nahrung und menschliches Jagdverhalten während des Jungpleistozäns im Zāgros-Gebirge bieten. Diese Erkenntnisse können neues Licht auf die Verbreitung vom modernen Menschen nach Südwestasien werfen.