ESE - Evaluation der Sprachförderung in den Kindertageseinrichtungen in Esslingen
Projektleitung: Prof. Dr. Rainer Treptow
Laufzeit: November 2010 bis Juni 2012
Auftraggeber: Amt für Jugend und Soziales der Stadt Esslingen
ProjektmitarbeiterInnen: Renate Thiersch, M.A.; Bettina Holdreich, Dipl.Päd.
Studentische Hilfskräfte: Margret Ullrich, Saskia Bock, Beatrice Vermeij-Böhm und weitere
Projektbeschreibung: Ziel des Projektes ist es, die sprachförderlichen Arbeit in zehn städtischen Einrichtungen mit einem hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund und die dazugehörige Langzeit-Fortbildung „Sprachförderkonzept“ zu evaluieren. Die Evaluation hat formativen Charakter; sie untersucht nicht die Wirkungen bestimmter Maßnahmen, sondern fragt nach Art und Weise der Umsetzung des vom Träger vorgegebenen und in der Fortbildung vermittelten Konzepts.
Grundlage der Evaluation bildet die Erhebung der sozialräumlichen und konzeptionellen Voraussetzungen für die Sprachförderung in Esslingen als Rahmen für die konkrete Umsetzung, und zwar auf der Basis von Aktenanalysen und leitfadengestützte Interviews mit Schlüsselpersonen. Die Evaluation in den Einrichtungen basiert auf Interviews mit den Fachkräften zur Durchführung der Sprachförderung und zur Fortbildung. Die Befragung bezieht sich auch auf Sprachentwicklung und Sprachförderung von je zwei Kindern, die im Herbst 2011 eingeschult werden. Die konkrete Arbeit der Fachkräfte bei der Umsetzung der Sprachförderung wird mit Fotos und anderen Erhebungsinstrumenten dokumentiert.
In einem weiteren Arbeitsschritt werden die Eltern der insgesamt 20 Zielkinder nach ihrer Einschätzung und ihren Erfahrungen mit Sprachentwicklung und Sprachförderung gefragt. Schließlich werden auch die Lehrerinnen der Kinder ein halbes Jahr nach der Einschulung in die Grundschule befragt, auch dabei geht es um ihre Erfahrungen und Erwartungen sowie um die Kooperation zwischen Kindertageseinrichtungen und Schule. Auf der Grundlage aller Erhebungsschritte werden Sprachentwicklungsportraits der Zielkindern erstellt.
Die Auswertung der verschiedenen Zugänge in Form von Interviews, Befragungen und Aktenanalyse ergibt Aussagen über die Gestaltung der sprachförderlicher Arbeit der Esslinger Kindertageseinrichtungen und deren Wahrnehmung durch Eltern und Lehrerinnen sowie über die Einschätzung der Fortbildung zum Sprachförderprojekt durch die Erzieherinnen. Die Sprachentwicklungsportraits ermöglichen Aussagen zur Fördersituation der Kinder. Auf der Grundlage aller Aussagen werden Vorschläge zur Weiterentwicklung und Verbesserung der Esslinger Sprachförderung formuliert.
Forschungsmethoden: Qualitative Methoden: Durchführung und Interpretation von Interviews mit Schlüsselpersonen des Trägers und der Fortbildung, mit Erzieherinnen, Eltern und Lehrerinnen, Erstellung von Sprachentwicklungsportraits.
Quantitative Methoden: Auswertung der Einrichtungsfragebögen von Kindertagesstätten und Schulen, Auswertung der Elternbefragung
Schlagwörter: Kindertagesbetreuung, Sprachförderung, Mehrsprachigkeit, Kinder mit Migrationshintergrund, Sprachförderkonzepte, Zusammenarbeit von Kitas und Eltern, Übergang Kindergarten – Grundschule,
E-Mail: renate.thierschspam prevention@ife.uni-tuebingen.de