Die Bezeichnung Archiv der Alltagskultur umgreift heute die zahlreichen disparaten Sammlungen des Instituts, die teilweise bis in die 1930er Jahre zurückreichen. Sie umfassen Gebrauchsgegenstände des regionalen Alltags, politische Abzeichen, Zeugnisse, Bücher und Massenpresse, Kleidung, Masken und Wandschmuck, Ansichtskarten und Reklamebilder, Spielzeug und Filme, Fotos und Alben, autobiographische Texte und Akten, aber auch Diaprojektoren, Computer und Institutsmobiliar. Hinzu kommt mit dem Arno-Ruoff-Archiv ein Teilbereich zur Dialektforschung und das Archiv der ehemaligen Forschungs-, Ausstellungs- und Studienprojekte. Die Sammlungen spiegeln die thematischen Metamorphosen des Fachs wieder.
Seit dem Ende der 1960er Jahre wurde der Sammelkanon der traditionellen Volkskunde (Brauchrequisiten, Hausmodelle, Trachten, Hafnerware) gezielt durch Produkte der Massenkultur ergänzt und durch die Perspektive auf den Alltag erweitert.
Im Jahr 2017 gingen bei einem Brand in der Außenstelle des Ludwig-Uhland-Instituts (Biesingerstraße) wichtige Bestände des Archivs, wie der Bestand an historischen Fotografien und Dias, viele der archivierten Tonbänder und Archivalien aus einigen Forschungsprojekten fast vollständig verloren. Viele Archivalien aus dem Bereich der Instituts- und Fachgeschichte sowie das thematisch sortierte Zeitungsausschnittarchiv (1930-1990) konnten aber geborgen werden.
Das Archiv dient in erster Linie der Lehre und Forschung am Institut, stellt aber ebenso Leihgaben für auswärtige Wechselausstellungen zur Verfügung und steht auch externen BenutzerInnen offen.
Hier erhalten Sie einen Einblick in die Sachkultursammlung.
Hier erhalten Sie einen Einblick in ein studentisches Projekt mit Objekten aus dem Archiv.