Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft

Studienaufbau Master Empirische Kulturwissenschaft

Der Master EKW ist ein sogenannter ‚Monostudiengang‘. Dieser wird ohne ein zusätzliches Nebenfach studiert. In vier Semestern (Regelstudienzeit) führt der Studiengang zum forschungs- und berufsqualifizierenden Abschluss Master of Arts. Um diesen zu erlangen, müssen Studierende verschiedene Lehrveranstaltungen erfolgreich absolvieren. Wie das Studium aufgebaut ist und was es dabei zu beachten gilt, haben wir im Folgenden zusammengefasst.


Master EKW - Aufbau und Verlauf des Studiums

Der Master EKW umfasst insgesamt 120 LP. Integraler Bestandteil des Masterstudiums sind die Profillinien. Am Ende des ersten Mastersemesters entscheiden sich Studierende für eine Profillinie und setzen damit einen thematischen Studienschwerpunkt im Umfang von 30 Leistungspunkten. Die Regelstudienzeit des Masters EKW beträgt vier Fachsemester.

Profillinien

Der Master EKW bietet einzigartige Möglichkeiten für eine starke Profil- und Kompetenzbildung, die zukunftsweisende Karrierewege eröffnet. Dabei bleibt einerseits die Vielfalt der Arbeitsfelder der EKW präsent (die auch das Bachelorstudium auszeichnet), aber Studierende konzentrieren sich auf einen besonderen Schwerpunkt ihrer Wahl. Das Masterstudium EKW beinhaltet drei themenspezifische Profillinien: „Museum und Sammlungen“, „Diversität“ und „Kulturanalyse des Alltags“. Eine weitere Profillinie „Digitale Anthropologie“ ist geplant und kann aktuell in Kombination mit der Profillinie „Kulturanalyse des Alltags“ bereits als Studienschwerpunkt gewählt werden. Ausführliche Informationen haben wir unter Masterprofillinien zusammengestellt.

In allen Profillinien setzt sich das Masterstudium EKW aus vier Teilbereichen zusammen:

1. Grundlagen

Der erste Teilbereich umfasst die Grundlagen der EKW. Quereinsteiger*innen aus anderen Fächern erhalten in der Einführungsvorlesung einen Überblick über die Geschichte der Wissenschaft EKW, die zentralen Kulturtheorien des Fachs, die Methoden der ethnografischen Kulturanalyse und die verschiedenen thematischen Arbeitsfelder. Studierende, die bereits einen Bachelorabschluss in EKW/Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie haben, wiederholen zu Studienbeginn ausgewählte Grundlagen, die sich an individuellen Forschungsinteressen orientieren können. Zu den wichtigen Grundlagen gehört außerdem die Auseinandersetzung mit aktuellen kulturtheoretischen Diskussionen der EKW. Dadurch erhalten MA-Studierende das nötige analytische Werkzeug für präzise kulturwissenschaftliche Analysen. Hinzu kommen spezifische Einführungsvorlesungen oder -seminare zu den theoretischen und methodischen Grundlagen der gewählten MA-Profillinie. Wichtiger Bestandteil der Grundlagen ist darüber hinaus die Auseinandersetzung mit den Berufsperspektiven der EKW.

2. Studienprojekt

Den Kern des Masterstudiums EKW bildet ein dreisemestriges Studienprojekt. Dieses vermittelt eine Vielzahl praxisbezogener Kompetenzen und schließt mit einer öffentlichen Präsentation der Forschungsergebnisse (z.B. Ausstellung, Publikation, (interaktive) Website) ab. Das Studienprojekt beginnt im Wintersemester eines jeden Studienjahres. Alle Masterstudierenden eines Jahrgangs forschen zu einem gemeinsamen Schwerpunktthema. Das Thema wird jährlich neu ausgeschrieben und dann mit den Studierenden gemeinsam ausgestaltet. Unabhängig von der konkreten thematischen Ausrichtung ist jedes Studienprojekt mit allen Master-Profillinien hervorragend kombinierbar. Eine Kernmerkmal des Studienprojekts ist, dass Studierende sich selbst besonders aktiv einbringen. Themen, Ideen, Konzepte und Ergebnisse werden weitgehend eigenständig – begleitet von den Lehrenden – entworfen, gestaltet und realisiert. Genauere Informationen haben wir unter Studienprojekt zusammengestellt.

3. Thematische Seminare und Selbststudium

Im dritten Teilbereich, der parallel zum Studienprojekt läuft, tauchen Studierende tiefer in unterschiedliche Themen und Arbeitsfelder der EKW ein. Der Modulplan der EKW (siehe unten) zeigt einen Teil, aber nicht alle dieser Arbeitsfelder auf. Die aktuellen Arbeitsfelder (Stand 2023) umfassen die in der Grafik oben dargestellten Themen, wobei die thematischen Schwerpunkte im Masterstudium klar auf den drei Profillinien liegen. Was das Studium der EKW einzigartig macht, ist aber auch die Möglichkeit der Kombination der Profillinien mit der Themenvielfalt der EKW: „Diversität“ mit Genderforschung kombinieren; „Museum und Sammlungen“ mit Region- und Stadtforschung verbinden; sich auf Emotionsforschung im Feld der „Digitalen Anthropologie“ spezialisieren, all das und noch viele weitere Kombinationen sind im Masterstudium EKW möglich. Die thematisch ausgerichteten Seminare im Masterstudium variieren ständig und die Auswahl der Themen ist natürlich abhängig vom jeweils aktuellen Lehrangebot. Aber auch wenn gerade nicht das eigene Wunschthema in Seminarform angeboten wird, haben Studierende zahlreiche Möglichkeiten (bspw. im Rahmen des Selbststudiums), um gemeinsam mit den Lehrenden eigene Schwerpunkte zu entwickeln und zu vertiefen. Auf diese Weise ist jedes Masterstudium der EKW einzigartig und ermöglicht es Studierenden ihren jeweils individuellen Studienweg zu gehen.

4. Masterarbeit (Studienabschlussprüfung)

In der Abschlussphase des Studiums steht die Masterarbeit im Zentrum. Begleitet von einem Kolloquium und regelmäßigen Sprechstunden mit einem*r Lehrenden planen und realisieren Studierende ihre eigene Forschung. Die meisten Abschlussarbeiten greifen dabei die jeweilige MA-Profillinie auf und verbinden sie mit weiteren Arbeitsfeldern der EKW. Die getroffene Themenwahl spiegelt also den individuellen Studienweg wider und macht – neben der Qualifikation durch die Profillinie – auch die ganz individuellen Kompetenzen der Absolvent*innen im Abschlusszeugnis sichtbar. Dadurch können durch den Studienabschluss effektiv Weichen für den Einstieg in spannende und zukunftsweisende Berufsfelder – insbesondere in den Bereichen Museum, Diversität und Digitalisierung – gestellt werden.


Module, Leistungspunkte und Prüfungsordnungen

Module

Der Master EKW ist in Module gegliedert, die der inhaltlichen Strukturierung des Studiums dienen. Ein Modul besteht aus mehreren Lehrveranstaltungen (z.B. Vorlesung, Seminar, Kolloquium). Die Module haben jeweils unterschiedliche Titel, die einige der Arbeitsfelder der EKW beschreiben und die Bedeutung der Profillinien zeigen. Allerdings ist die tatsächliche Vielfalt der Themen der EKW noch deutlich größer. Der Modulplan bildet also den formalen Rahmen für das Studium. Die genauen Inhalte der Lehrveranstaltungen werden aber erst durch die jeweiligen Seminarbeschreibungen sichtbar, die im Online-System ALMA veröffentlicht werden.

Die Modulbelegung kann – mit Ausnahme des Studienprojektes und des Prüfungsmoduls – im Studienverlauf flexibel gewählt werden. Welche Module zu belegen sind, erfahren Stu-dierende im Modulhandbuch. Dieses enthält detaillierte Informationen zum Studienaufbau und Antworten auf viele Fragen, die sich vor und während des Studiums stellen. Studierende sollten sich deshalb am besten von Anfang an mit dem Modulhandbuch vertraut machen. Es gibt aktuell mehrere geltende Modulhandbücher:

Leistungspunkte

Den einzelnen Modulen und Lehrveranstaltungen sind jeweils Leistungspunkte (LP) zugeordnet. Leistungspunkte sind ein quantitatives Maß für die zeitliche Belastung einer*s Studierenden. Ein Leistungspunkt steht dabei für einen Studienaufwand von 30 Stunden. Leistungspunkte erfassen sowohl die eigentliche Unterrichtszeit in den Lehrveranstaltungen als auch die Zeit für die Vor- und Nachbereitung des Lehrstoffes und den Aufwand für Einzelleistungen (z.B. Referate und Hausarbeiten). Das EKW Masterstudium umfasst insgesamt 120 LP.

Prüfungsordnungen

Neben dem Modulhandbuch ist die Studien- und Prüfungsordnung (PO) die wichtigste Informationsquelle zum Studienaufbau und -verlauf. Es gibt aktuell mehrere geltende Prüfungsordnungen, die je nach Studienbeginn gelten:

  • Für Studierende mit Studienbeginn nach 2020 gilt die PO 2020 (allgemeiner Teil und besonderer Teil)
  • Für Studierende mit Studienbeginn zwischen 2018 und 2020 gilt die PO 2018
  • Für Studierende mit Studienbeginn zwischen 2016 und 2018 gilt die PO 2016